Impulse zum 18. Sonntag im Jahreskreis C

Lektionar III/C, 322: Koh 1,2; 2,21–23 | Kol 3,1–5.9–11 | Lk 12,13–21  

Die Schnelligkeit unserer Zeit macht vielen Menschen Angst. Alles scheint sich immer schneller zu verändern, kaum etwas verspricht Dauerhaftigkeit. Das gilt für öffentliche Dinge bis hinein ins Private, hinein in Familien und Freundschaften. Das einzig beständige scheint der Wandel zu sein.

Der Philosoph Heraklit wird oft mit seinem Satz panta rei, alles ist im Fluß, in der Veränderung verbunden. Es geht um die Einstellung zum Leben und zu den Dingen. Wer etwas fest zu halten versucht, läuft schnell Gefahr es zu verlieren. Veränderung ist immer auch Herausforderung, aber auch die Chance Neues und Schönes zu erfahren und zu erleben.

Dazu lädt uns Gott, den wir jetzt als Herrn und Kyrios in unserer Mitte preisen:

Kyrie | oder GL 155

Herr Jesus Christus,
du bist für uns da.
Du zeigst uns den Weg zum Leben.
Du öffnest Wege zur Fülle.

Gloria | Tagesgebet | MB 228

Gott, unser Vater,
steh deinen Dienern bei
und erweise allen, die zu dir rufen,
Tag für Tag deine Liebe.
Du bist unser Schöpfer
und der Lenker unseres Lebens.
Erneuere deine Gnade in uns, damit wir dir gefallen,
und erhalte, was du erneuert hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Sinn zu erfahren und zu begreifen heißt erfüllt leben. Oft aber fordern uns Erfahrungen des Alltags heraus, so rufen wir in den Sorgen und Nöten der
Welt zu unserem Gott, der allen Fülle schenken will:

  • Fernweh oder auch die Sehnsucht Abstand zu gewinnen
    lässt in diesen Tagen und Wochen
    viele Menschen auf eine Reise aufbrechen.
    Begleite sie, dass sie sicher die Ziele erreichen
    und erholt und gestärkt nach Hause kommen.
  • Krankheit oder andere Schwierigkeiten
    hindern viele daran auf eine Reise zu gehen.
    Zeige ihnen wie sie mit ihren Möglichkeiten
    Erholung und neue Kraft schöpfen können.
  • In diesen Wochen sind viele Landwirte mit der Ernte beschäftigt.
    Lass die Erntearbeit gut gelingen und alle dankbar sein
    für alles, was du uns in deiner Güte schenkst.
  • Veränderungen verunsichern viele Menschen
    Lass sie auf die Beständigkeit deiner Zusage vertrauen
    und Sinn im eigenen Leben und Tun finden.
  • In unseren lieben Verstorbenen haben wir Vertraute in deiner Nähe. Lass sie Deine Gegenwart erfahren
    und schenke allen Trauernden Trost.

Denn du, Herr, bist uns nahe heute und alle Tage unseres Lebens bis in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
in den heiligen Gaben empfangen wir neue Kraft.
Bleibe bei uns in aller Gefahr
und versage uns nie deine Hilfe,
damit wir der ewigen Erlösung würdig werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung: Koh 1,2; 2,21–23

Im dritten Jahrhundert vor Christus
schreibt der Prediger oder Versammler Kohelet .
Was brauche ich zum Leben?
Wieviel ist genug?
Was macht das Mehr in meinem Leben aus?
Fragen die wir uns heute stellen
angesichts gesellschaftlicher
und wirtschaftlicher Veränderungen
waren auch in der Umbruchszeit damals wichtig.
Ein alter Text, der hochaktuell ist.

Hinführung zur zweiten Lesung: Kol 3,1–5.9–11

Ja, ich bin schon Christ,
aber auch viele magische Dinge
erleben wieder ein Revival.
Ähnliche Erfahrungen kennt der Verfasser des Kolosserbriefes,
der im Namen des Apostels Paulus schreibt.
Der Glaube an Christus macht uns frei,
wir müssen achtsam sein,
dass wir nicht in neue Abhängigkeit geraten.

 

Lesehinweis

Kohelet – Betonung auf dem ersten e

Meditation

Heute sah ich wieder dich am Strand
Schaum der Wellen dir zu Füßen trieb
Mit dem Finger grubst du in den Sand
Zeichen ein, von denen keines blieb.

Ganz versunken warst du in dein Spiel
Mit der ewigen Vergänglichkeit,
Welle kam und Stern und Kreis zerfiel
Welle ging und du warst neu bereit.

Lachend hast du dich zu mir gewandt
Ahntest nicht den Schmerz, den ich erfuhr:
Denn die schönste Welle zog zum Strand,
Und sie löschte deiner Füße Spur.

⇒ Marie Luise Kaschnitz, Gedichte.
Bibliothek Suhrkamp, Suhrkamp Verlage, Frankfurt am Main 1975
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