Impulse zu Weihnachten Stephanus | Apertae sunt | A

Apertae sunt | Lektionar I/A, 442: Apg 6,8–10; 7,54–60 | Mt 10,17–22

Weihnachten, ein Fest der Liebe. Ja, wenn es passt und alle mitspielen. Wie aber, wenn unterschiedliche Lebenspläne aufeinandertreffen oder sich sogar gegenseitig im Wege stehen?

Heißt die Konsequenz der Liebe auch, dass ich den anderen in seinem Anderssein ernst nehmen muss, auch wenn ich es nicht verstehe oder sogar zu erkennen meine, dass der Weg ins Unglück führt?

Liebe heißt immer loslassen und aushalten, gerade weil wir lieben, können wir nichts und niemand zwingen. Das zeigt uns auch die Geschichte des ersten christlichen Märtyrers, des heiligen Stephanus, dessen Gedächtnis mir am zweiten Weihnachtstag feiern.

Preisen wir ihn, unseren Heiland, den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du schenkst uns Gottes Liebe. Kyrie eleison.
Du Sohn Gottes und der Jungfrau Maria. Christe eleison.
Du bist offenbarst dich den Zeugen deiner Liebe. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 871

Allmächtiger Gott,
wir ehren am heutigen Fest
den ersten Märtyrer deiner Kirche.
Gib, dass auch wir unsere Feinde lieben
und so das Beispiel des heiligen Stephanus nachahmen,
der sterbend für seine Verfolger gebetet hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Der heilige Stephanus ist uns ein Vorbild im Glauben und Vertrauen, so rufen wir zu unserm Gott, der ihn in seine Liebe aufnahm:

  • Für alle, die Gottes Zeichen suchen
    und in unserer Welt verkünden.
  • Für alle Diakone und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    in den caritativen Einrichtungen der Kirche.
  • Für alle, die auf Hilfe angewiesen sind,
    die Opfer von Terror, Krieg und Gewalt.
  • Für alle, die auf die Fürsprache des heiligen Stephanus vertrauen
    und im Alltag die Zeichen von Gottes Liebe suchen.
  • Für alle, die wegen des Glaubens
    angefeindet werden oder Nachteile in Kauf nehmen müssen.
  • Für alle unsere Verstorbenen,
    die uns an diesem Weihnachtsfest besonders fehlen,
    und alle Trauernden, die sich nach Trost und Geborgenheit sehnen.

Herr Jesus Christus, du bist für alle Mensch geworden. Hilf uns in unserem Bemühen, dir in unserem Alltag nachzufolgen, und vollende du das gute Werk, das du selbst in uns begonnen hast, heute und in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott, wir danken dir
für die Gnade dieser festlichen Tage.
In der Geburt deines Sohnes
schenkst du uns das Heil;
im Sterben des heiligen Stephanus
zeigst du uns das Beispiel
eines unerschrockenen Glaubenszeugen.
Wir bitten dich:
Stärke unsere Bereitschaft,
deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus,
standhaft zu bekennen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 6,8–10; 7,54–60

Mit der Geburt des Erlösers
offenbart sich das Wirken des Heiligen Geistes.
Lukas, der Verfasser der Apostelgeschichte,
führt uns Beispielgestalten vor Augen,
die uns vorleben, wie Christusnachfolge geht.
Lukas stellt uns Stephanus
als einen mit Heiligem Geist erfüllten Menschen vor,
der in seiner Nachfolge Jesus ähnlich wird.
Sein Verhalten im Sterben beschreibt er genau wie bei Jesus

Lesehinweis

Meditation

Nachfolgen und glauben,
dem der da zur Welt kam
am Rande Betlehems,
unbeachtet von der Welt.

Nachfolgen und glauben,
dass er der Erlöser ist,
der alle Menschen
und auch mich erlöst hat.

Nachfolgen und glauben,
wenn ich keinen Beifall bekomme
und andere über mich spotten
oder mich ausgrenzen.

Nachfolgen und glauben,
weil er zu mir gekommen ist,
als Mensch und Gott
mich auf ihn ausrichtet.

Reinhard Röhrner

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22 A Weihnachten – Stephanus – Hinführung und Meditation


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