Venerunt pastores | Lektionar III/C, 36:
Sir 3,2–6.12–14 od 1 Sam 1,20–22.24–28 | Kol 3,12–21 od 1 Joh 3,1–2.21–24 | Lk 2,41–52
Das Weihnachtsfest rückt die Familie in besonderer Weise in den Mittel-punkt, viele versuchen sich über die Festtage zu besuchen und stärken so familiäre Beziehungen. Oft treten aber gerade dabei auch besondere Herausforderungen auf, können Spannungen die Gemeinschaft überschatten, die wir vielleicht das Jahr über nicht bemerkt haben.
Es braucht Geduld und Offenheit von allen Seiten, damit das Miteinander und die Gemeinschaft gelingt und uns auch tragen kann. Das wird auch in den Texten der Schrift deutlich, die wir heute hören werden.
Rufen wir zu Jesus Christus, der uns Mut macht die Herausforderungen in den Familien als Geschenk wahrzunehmen und preisen ihn als unseren Kyrios
Kyrie
Herr, Jesus Christus,
Gottes und Marien Sohn. Kyrie eleison.
Wahrer Gott und wahrer Mensch. Christe eleison.
Unser aller Bruder und Erlöser. Kyrie eleison
Gloria | Tagesgebet | MB 42
Herr, , unser Gott, in der Heiligen Familie
hast du uns ein leuchtendes Vorbild geschenkt.
Gib unseren Familien die Gnade,
dass auch sie in Frömmigkeit und Eintracht leben
und einander in der Liebe verbunden bleiben.
Führe uns alle
zur ewigen Gemeinschaft in deinem Vaterhaus.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN
Fürbitten
Die Familie ist der erste Ort der Glaubensvermittlung, kann aber auch ein Ort der Herausforderung sein, so bitten wir:
- Für die Familien, die zu zerbrechen drohen,
dass sie den Mut zum Miteinander
und Wege der Versöhnung finden. - Für die Alleinerziehenden, die sich um ihre Kinder bemühen,
dass sie immer wieder aus dem Glauben neue Kraft erfahren. - Für Kinder und Erwachsene,
die sich um die alt gewordenen Eltern kümmern,
dass sie Verständnis und Einfühlungsvermögen
in das oft nicht einfache Miteinander bringen. - Für die Familien, die unter Krieg und Terror leiden,
besonders in der Ukraine und im Nahen Osten,
die sich nach Frieden und Versöhnung sehnen - Für unsere Verstorbenen,
die aus dem Kreis der Familien fehlen,
dass sie in Gottes Herrlichkeit sein dürfen.
Wir danken dir, menschgewordener Gottessohn, dass du uns und unsere Familien begleitest, heute und bis in Ewigkeit. AMEN.
Schlussgebet | MB
Gott, unser Vater,
du hast uns mit dem Brot des Himmels gestärkt.
Bleibe bei uns mit deiner Gnade,
damit wir das Vorbild der Heiligen Familie nachahmen
und nach der Mühsal dieses Lebens
in ihrer Gemeinschaft das Erbe erlangen,
das du deinen Kindern bereitet hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | SIR 3,2–6.12–14
Einander zu achten
kann man nicht früh genug lernen.
Verantwortung in der Familie
gilt den Eltern
gegenüber ihren noch nicht erwachsenen Kindern
und den bereits erwachsenen Kindern
gegenüber ihren alt gewordenen Eltern.
Der Weisheitslehrer Jesus Sirach greift dies auf
und mahnt, den alten Eltern
ein Leben in Würde zu ermöglichen.
Hinführung zur zweiten Lesung | 1 JOH 3,1–2.21–24
Die Grundregel
für das christliche Zusammenleben ist die „Liebe“.
Die heutige Lesung nennt einzelne Facetten der „Liebe“:
Erbarmen, Güte, Geduld, Demut.
Diese Elemente sollen auch das Leben
zwischen Mann und Frau,
zwischen Eltern und Kindern bestimmen.
Lesehinweis
Jesus Sirach – Betonung auf dem i
Meditation
Heilige Familie,
heile Familie,
Ort der Sicherheit
und der Geborgenheit.
Heilige Familie
im Weg zueinander,
in den Herausforderungen des Lebens,
das Miteinander zu erleben.
Aufeinander hören,
miteinander finden,
was die Gemeinschaft ausmacht
und den Einzelnen tragen kann.
Familie als Ort des Lernens
des Hörens und Gehorchens,
um die eigene Welt
aus dieser Erfahrung zu prägen.
Heilige Familie
als Vorbild der Gemeinschaft
von Menschen untereinander
und mit dem einen Gott.
Reinhard Röhrner
Meditation | Alternative
Familie,
ein Ort der Sicherheit,
ein Ort der Gemeinschaft,
ein Ort des miteinander Lernens.
Miteinander
und aneinander reifen,
sich gegenseitig fördern,
heißt Familie sein.
Zulassen anderer Sichtweisen,
eigene Perspektiven
aus neuen Blickwinkeln betrachten,
stärkt als Familie.
Miteinander glauben,
in den Herausforderungen des Alltags
Gottes Spuren sehen
als Familie der Glaubenden..
Wir sind eingeladen,
unseren Glauben
gemeinsam zu leben
und andere einzuladen.
Reinhard Röhrner