Impulse zum Jahresschluss C | Puer natus est

Puer natus est | Hl. Pp. Silvester | Lektionar IV, 76: 1 Joh 2,18–21 | Joh 1,1–18

Wie beenden wir dieses Jahr 2024 mit all den Ereignissen in der großen Welt und in unserem persönlichen Leben. Was nehmen wir mit auf unserem Weg in das neue anbrechende Jahr 2025? Die Jahreswende ist nur eine zeitliche Markierung, aber sie lädt uns ein zurückzublicken, ab zu schließen und mutig in die Zukunft zu blicken. Nicht blauäugig meinen, dass alles gut werde, sondern in der Zuversicht leben, dass Gott mit uns in jede Zeit geht.
Das Jubeljahr oder Heilige Jahr steht unter dem Leitwort Pilger der Hoffnung. So lädt uns Papst Franziskus ein, das Jahr aus der Hoffnung zu gestalten. Gott ist mit uns am Anfang und am Ende. Mit ihm gehen wir in dieses neue Jahr 2025

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist Alpha und Omega. Kyrie eleison.
Du begleitest Anfang und Ende. Christe eleison.
Du bist in der Zeit gekommen, um sie zu deiner zu machen. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 46

Herr, unser Gott,
das Jahr 2024 legen wir in deine Hand zurück.
Wir haben viel Liebe empfangen
und manchen Streit ausgefochten,
wir haben Porzellan zerschlagen und große Ideen entwickelt.
Dir danken wir für Phantasie, Lebensmut und Vertrauen.
Wir danken dir auch für die Menschen,
die uns ertragen haben, die mit uns feierten
und manchmal auch einfach nur da waren.
Begleite uns mit deiner Barmherzigkeit in das neue Jahr.
Lass uns alle Herausforderungen menschlich bestehen
und hilf uns, miteinander gut zu leben.
Um einen klaren Kopf bitten wir dich,
um weite Herzen und um einen großen Glauben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Der Jahreswechsel macht uns den Lauf der Zeit bewusst. Der Zeitlose kam in die Zeit, um unsere Zeit zur Heilszeit zu machen. Zu ihm rufen wir:

  • Herr, vieles ist uns gelungen, wofür wir danken,
    vieles blieb auch unerledigt und an manchem sind wir gescheitert.
    Wir legen es in deine Hände und rufen:
    V/A: HERR, SEI BEI UNS IN ZEIT UND EWIGKEIT.
  • Herr, Schlagzeilen und Bilder prägen unsere Eindrücke über das Jahr.
    Wir denken an die Opfer von Naturkatastrophen und Unglücksfällen,
    an die Opfer von Terror und Krieg.
    Wir sehen Hass, Grenzen und Hilflosigkeit.
    Wir legen es in deine Hände und rufen:
    V/A: HERR, SEI BEI UNS IN ZEIT UND EWIGKEIT.
  • Herr, wir blicken auch nach vorne. Ein unberührtes Jahr liegt vor uns.
    Herr, es stehen schon so manche Termine in unseren Kalendern.
    Wir träumen von guten Begegnungen,
    von schönen freien Zeiten und dass wir alle Arbeit meistern.
    Wir legen es in deine Hände und rufen:
    V/A: HERR, SEI BEI UNS IN ZEIT UND EWIGKEIT.
  • Herr, Menschen haben unsere sichtbare Gemeinschaft verlassen,
    nimm sie auf in deine liebende Gegenwart
    und tröste alle Trauernden mit der Hoffnung.
    Wir legen es in deine Hände und rufen:
    V/A: HERR, SEI BEI UNS IN ZEIT UND EWIGKEIT.

Herr, du krönst das Jahr mit deinem Segen. In dir ist das Leben, und das Leben ist das Licht der Menschen. Dir danken wir heute und in Ewigkeit. AMEN

Schlussgebet | MB

Gott, unser Vater,
du hast uns mit dem Brot des Himmels gestärkt.
Bleibe auch im neuen Jahr bei uns mit deiner Gnade.
Leite uns, damit wir dich in allen Dingen finden.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | 1 JOH 2,18–21

Der erste Johannesbrief
trägt die Züge der Naherwartung
der Wiederkunft Christi.
Die Unterscheidung von Licht und Dunkel
zeigt sich in dieser Welt
in der tätigen Liebe.
Wer liebt, ist im Licht.

Lesehinweis

Meditation

Noch einmal
blicke ich zurück
auf dieses Jahr 2024
mit all den Herausforderungen,
allem Scheitern und aller Freude.

Manches verklärt sich
mit dem zeitlichen Abstand,
manche übergroße Sorge
löst sich wie wunderbar,
mancher Schmerz bleibt.

Im Licht des Rückblicks
sehe ich Vieles mit Dankbarkeit
und nehme es mit
auf dem unbekannten Weg
in das neue Jahr 2025.

Ich gehe mit Zuversicht hinein,
die mir der Glaube schenkt,
mit der Kraft aus dem Gebet
und mit meinem Gott,
der größer ist als alle Sorge.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Um an Gott zu glauben,
brauche ich nicht selber Gott zu sein,
mich zum Gott machen
oder so tun, als wäre ich wie Gott.

Ich muss nicht der Größte und Stärkste,
der Gesündeste und Schönste,
Reichste und Mächtigste
oder der Erfolgreichste sein.

Weil ich an Gott glaube,
darf ich sein wie ich bin
und darauf vertrauen,
dass einer mit mir geht, der mehr ist als ich.

Im Glauben kann ich mich annehmen
mit Fehlern und Schwächen,
mit Erfolg und Gewinn,
weil ich ganz sein darf
vor ihm.

Reinhard Röhrner

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