Impulse zum Heiligen Abend C | In nativitate Domini

In nativitate Domini | Lektionar III/C,
16.30 Uhr | Texte: In der Nacht | Lektionar III/C, 25: Jes 9,1–6 | Tit 2,11–14 | Lk 2,1–14

PROLOG | ANLÄUTEN | GL 243,1+2
Eine ganz besondere Stimmung liegt über diesem Abend. Wir feiern hinein in die Heilige Nacht. Hinein in das Dunkel, das uns Geborgenheit schenken will inmitten von all dem Dunkel, das uns immer wieder bedrückt und Angst macht. Wir feiern Weihnachten. Wir feiern die Zuversicht, die damals den Menschen geschenkt wurde, die in dem kleinen wehrlosen Kind den Erlöser der ganzen Welt erblickten. Auch wir dürfen alles von ihm er-warten, weil er auch in unseren Herzen geboren werden will.
Miteinander feiern wir jetzt in diese heilige Nacht hinein und verwandeln so die Unsicherheit der Welt in göttliche Geborgenheit. Wir erinnern uns, was vor 2000 Jahren im fernen Betlehem passierte und wie das Geschehen auch heute in uns wirkt. So preisen wir Jesus Christus, den Mensch gewordenen Gottessohn als unseren Herrn, den Kyrios

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
geboren aus der Jungfrau Maria. Kyrie eleison.
Sohn Gottes aus Davids Stamm. Christe eleison.
Herr und Erlöser aller Menschen. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 38

Herr, unser Gott,
in dieser hochheiligen Nacht
ist uns das wahre Licht aufgestrahlt.
Lass uns dieses Geheimnis
im Glauben erfassen und bewahren,
bis wir im Himmel den unverhüllten Glanz
deiner Herrlichkeit schauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

CREDO | Fürbitten

Gott wurde Mensch, um die Menschen zu erlösen. Er wurde Mensch mit allen Konsequenzen des Daseins, aller Bitterkeit und Sorge. Vertrauensvoll rufen wir zu ihm:

  • Durch die Geburt Jesu, kam Licht in die Welt
    Wir beten für alle,
    Die dem Zauber der Heiligen Nacht nachspüren
    und die Freude weitersagen wie damals die Hirten.
  • Menschen leben am Rande der Gesellschaft.
    Wir beten für alle,
    die an diesen Tagen am Rande der Gesellschaft sind,
    die sich alleine und ausgeschlossen fühlen,
    die traurig sind und jene die trösten.
  • Krankheit und Alter schränkt Menschen ein.
    für die Kranken und für jene, die heilen und pflegen.
  • Auch heute sind Menschen unterwegs, wie damals Maria und Josef.
    Wir beten für alle Flüchtlinge, alle die unter Terror und Krieg leiden
    und sich nach Frieden und Versöhnung sehnen.
  • Staunend und fasziniert stehen auch heute
    Menschen vor dem Wunder dieser Heiligen Nacht.
    Wir beten für alle, die wie Maria die gute Nachricht hören
    und darüber staunen, für Groß und Klein.
  • Gerade heute fehlen uns Menschen, die zu uns gehören.
    Wir beten für die Fernen und Verstorbenen
    und die sich nach der Freude der Heiligen Nacht sehnen.

Du machst das Leben hell, die Freude der Heiligen Nacht schenkt Zuversicht, heute und in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
in der Freude über die Geburt unseres Erlösers bitten wir dich:
Gib uns die Gnade, ihm unser ganzes Leben zu weihen,
damit wir einst Anteil erhalten
an der ewigen Herrlichkeit deines Sohnes.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | JES 9,1–6

Ein Leben im Finstern,
drückende Lasten auf den Schultern
und mit dem Stock des Treibers angetrieben wie ein Lasttier,
den Klang dröhnender Soldatenstiefel in den Ohren
und blutbefleckte Mäntel vor Augen.
Die Worte Jesajas
gehen noch immer unter die Haut.
Sein visionärer Traum vom Frieden,
der kein Ende nimmt,
ist geprägt von großem Gottvertrauen –
allem Augenschein, aller Realität zum Trotz.
Es ist Wirklichkeit:
Gott wird Mensch!

Hinführung zur zweiten Lesung | TIT 2,11–14

Was Jesaja erhofft
– das Ende von Unterdrückung und Unfrieden –
wird nicht ohne uns Wirklichkeit.
Die Gnade Gottes will uns bewegen,
besonnen, gerecht und fromm zu leben.
„Wär‘ Christus tausendmal in Bethlehem geboren,
aber nicht in dir –
du wärest ewiglich verloren.“

Lesehinweis

Mídian – erstes i betont

Meditation

Ein Kind kommt zur Welt
und der Welt geht ein Licht auf
Gott kommt zur Welt
als kleines Kind
in wehrloser Liebe
ein Kind das die Welt
verwandelt!

Ein Kind kommt zur Welt
Gottes Wort bekommt
Hand und Fuß
bekommt ein Gesicht
Gottes Wort
das die Welt
verwandelt!

Ein Kind kommt zur Welt
die Nacht wird hell
ein neuer Tag
bricht an
heiliger Tag
der die Welt
verwandelt.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Verherrlicht ist Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
den Menschen guten Willens.

Friede auf Erden!
Keine wirkliche Beschreibung
unserer Welt und unserer Zeit.

In der großen weiten Welt,
herrscht an vielen Orten Krieg und Unfrieden
bis hinein in unsere Familien und Gemeinschaften.

Frieden auf Erden,
den Menschen guten Willens,
die bereit sind sich dafür einzusetzen.

Es ist keine leichte Aufgabe,
sie beginnt bei mir selbst
und verlangt, dass ich mich öffne.

Dort wo ich die Grenzen um mich durchbreche,
kann Friede, Versöhnung und Gemeinschaft wachsen,
prägt mein guter Wille zum Frieden
das Miteinander.

Es ist heilige Nacht,
bergende Nacht der Gottesbegegnung,
die mich aus meiner Enge
in die Weite seiner Liebe ruft.

Reinhard Röhrner

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