Impulse zum 4. Sonntag im Advent C | Rorate

Rorate | Lektionar III/C, 15: Mi 5,1–4a | Hebr 10,5–10 | Lk 1,39–45

Inmitten der besinnlichen Stimmung der Tage vor Weihnachten erschüttert uns die Nachricht vom Anschlag in Magdeburg. Wo Menschen in froher und festlicher Stimmung einander begegnen wollten, brach der Schrecken herein. Unheilsame Begegnung mit der Grausamkeit der Welt.
Im Evangelium begegnen uns heute auch zwei Frauen, die sich wie wir auf die Ankunft Gottes in unserer Welt vorbereiteten. Noch unsicher wie sie die Erfahrungen einordnen sollen und wie das alles werden kann. Maria und Elisabeth, zwei unterschiedliche Frauen, die beide offen sind für Gott und von ihm mehr erwarten, als sie selber tun können. Die sich beschenken lassen, um so dem göttlichen Plan der Erlösung zu dienen. Nicht mit Gewalt eigene Ideen durchsetzen wollen, sondern Gottes Wirken in der Welt.
Rufen wir zu Jesus Christus, unseren Kyrios

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
unser Erlöser, komm in unsere Welt.
unser Erlöser, erfülle die Herzen der Gläubigen.
unser Erlöser, du willst die Welt erlösen.

Gloria | Tagesgebet | MB 33

Allmächtiger Gott,
gieße deine Gnade in unsere Herzen ein.
Durch die Botschaft des Engels
haben wir die Menschwerdung Christi,
deines Sohnes, erkannt.
Führe uns durch sein Leiden und Kreuz
zur Herrlichkeit der Auferstehung.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Offenheit für Gottes Wirken zeichnet die beiden Frauen Maria und Elisabeth aus. In dieser Offenheit rufen wir zu Christus, zu unserem Erlöser:

  • Begegnungen stärken die Menschen.
    Lass in diesen Tagen in wertschätzenden und aufbauenden Begegnungen viele Menschen sich gegenseitig stärken.
  • Angst und Schrecken verbreiten Terror und Krieg.
    Steh den Menschen in Magdeburg,
    in der Ukraine und im Nahen Osten bei und schenke Trost.
  • Gemeinschaft prägt unser Leben.
    Ermutige die Menschen einander mit Achtung und Respekt,
    mit Achtsamkeit und Offenheit zu begegnen.
  • Die Vorfreude auf das Weihnachtsfest prägt unseren Alltag.
    Hilf allen Christen den Kern des Festes
    nicht aus dem Blick zu verlieren.
  • Im Tod erleben Menschen den endgültigen Advent.
    Lass die Verstorbenen,
    besonders die Opfer des Anschlags von Magdeburg
    in deiner liebenden Gegenwart sein
    und tröste die Trauernden mit dieser Zuversicht

Deine Ankunft erwarten wir und sie stimmt uns froh. Wir danken dir für die Zuversicht, die du, Christus, uns schenken willst. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast uns in diesem Mahl das Heil zugesagt
und uns schon jetzt Anteil daran gegeben.
Lass uns das Kommen deines Sohnes
in Freude erwarten
und mache uns umso eifriger in deinem Dienst,
je näher das Fest seiner Geburt heranrückt.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | MI 5,1–4A

Immer wieder versuchen Menschen
mit Macht und Gewalt über andere
zu herrschen und zu bestimmen.
Mitten im Untergang des Reiches Israel
verkündet der Prophet Micha einen neuen Anfang.
Wie damals bei David kommt neue Hoffnung auf,
diesmal aber soll der Herrscher auch Hirte sein
und alle Menschen zur Freude führen.
Daran erinnert uns der Prophet kurz vor Weihnachten.

Hinführung zur zweiten Lesung | HEBR 10,5–10

Wenn Menschen unter Schuld leiden,
sind sie bereit Opfer zu bringen
um die Schuld zu lösen.
Das kann aber langfristig nicht helfen.
Versöhnung wird geschenkt,
weil Gott zu uns kommt
und uns aus aller Schuld erlöst.

Lesehinweis

Bétlehem-Éfrata – kurzes betontes E am Anfang

Meditation

Elisabeth und Maria,
zwei Frauen – gleich und doch verschieden.
Alt und jung in guter Hoffnung.

Elisabeth und Maria,
Gottes Nähe erlebend – Liebe schenkend.
Halt suchend – Halt gebend.
Welche Kraft – welche Freude.

Elisabeth und Maria,
leibhaftige Begegnung.
Zärtlichkeit – Nähe
Offenheit – Weite

Elisabeth und Maria,
beschenkt von Gott,
hineingetragen in die Welt
von Frauen im Mutterleib,
Urerfahrung von Geborgenheit.

Elisabeth und Maria.
Das Reich Gottes ist nah,
wenn Menschen beginnen
wie die beiden zu handeln.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Gott kommt,
er kommt an
in unserer Welt,
in meinem Leben.

Ganz einfach und schlicht,
in seinem Wort
und seiner Freude
will er bei mir ankommen.

Gott kommt an
und verändert mich,
mein Herz
und meinen Geist.

Maria und Elisabeth
zwei von Gottes gutem Geist
veränderte Frauen
verändern die Welt.

Verändere auch ich
meine Welt
und bringe den Menschen
Christus?

Reinhard Röhrner

24 C Advent – Sonntag 4 – Rorate
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