Impulse zum 3. Sonntag im Advent C | Gaudete

Gaudete | Lektionar III/C, 12: Zef 3,14–17 | Phil 4,4–7 | Lk 3,10–18

Mit Freudenschüssen haben die Menschen in Syrien die Vertreibung des Machthabers Assad gefeiert. Der Umsturz kam für viele überraschend und viele sind auch noch unsicher, wie das alles werden kann und wie die Zukunft sein wird. Aber jetzt freuen sich die meisten erstmals, dass nach dreizehn Bürgerkriegsjahren eine Perspektive für Frieden in Sichtweite ist.
Der heutige Adventsonntag trägt auch den lateinischen Namen Gaudete – freuet euch. Die Freude auf das kommende Fest, die Ankunft des Friedensfürsten in unserer Welt und in unseren Herzen ist schon in Sichtweite. Das strenge Violett lockert sich in ein rosa auf, macht die Freude äußerlich sichtbar, die aus dem Innern der Menschen kommen soll.
Rufen wir zu ihm, Jesus Christus, dessen Ankunft wir erwarten:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du willst in unsere Welt kommen.
Du schenkst uns den Frieden der Herzen.
Du bist der Ursprung der Freude

Gloria | Tagesgebet | MB 18

Allmächtiger Gott,
sieh gütig auf dein Volk,
das mit gläubigem Verlangen
das Fest der Geburt Christi erwartet.
Mache unser Herz bereit
für das Geschenk der Erlösung,
damit Weihnachten für uns alle
ein Tag der Freude und der Zuversicht werde.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

In der Freude der Vorbereitung auf das Fest der Geburt des Herrn, sehen wir auch die vielfältige Not unserer Zeit und rufen zu unserem Erlöser:

  • Die Freude dieser Zeit prägt unseren Alltag.
    Lass die Freude die Herzen erfüllen
    und die Dunkelheit des Alltags erhellen.
  • Einsamkeit und Alleinsein wird in diesen Tagen besonders schwer.
    Hilf allen nicht zu verzweifeln
    und Gemeinschaft und Miteinander zu erleben.
  • Friede und Versöhnung ist die große Hoffnung,
    der Menschen in der Ukraine und im Nahen Osten,
    aber auch an vielen anderen Orten unserer Welt.
    Lass die Hoffnung Erfüllung finden.
  • Die Christen in Syrien blicken mit Freude und Sorge in die Zukunft.
    Schenke ihnen die Chance ihren Glauben
    in ihrer Heimat leben zu dürfen.
  • Der Tod reißt Menschen aus unserer Mitte.
    Nimm sie auf in dein Reich
    und lass sie teilhaben an der Freude des Himmels.

Dein Kommen in die Welt erwarten wir. Wir danken dir, dass du uns adventlich in die Zukunft mit dir blicken lässt bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott,
komm durch dieses heilige Mahl
uns schwachen Menschen zu Hilfe.
Reinige uns von Schuld
und mache uns bereit für das kommende Fest.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | ZEF 3,14–17

Im 7. Jahrhundert vor Christus wie heute
bauen die Mächtigen auf Reichtum und kriegerische Macht.
Bomben und Terror schaukeln sich so gegenseitig hoch.
Der Prophet Zefanja mahnte schon damals,
dass ein Neuanfang, der Heil schenkt,
nur im Blick und im Hören auf Gott gelingt.
So verkündet er dem ‚Rest Israels‘, der Tochter Zion,
in einem Jubellied Freude und Erlösung.

Hinführung zur zweiten Lesung | PHIL 4,4–7

Im Brief an die Christen von Philippi,
wird seine enge Verbundenheit mit Paulus deutlich.
Die Freude am Glauben
und die Freude über die eigene Erlösung,
schenken Kraft und Zuversicht
mit den alltäglichen Mühen und Sorgen
zurecht zu kommen
und sich nicht von Ihnen bestimmen zu lassen.

Lesehinweis

Zefanja – Betonung auf dem ersten a
Philippi – Betonung auf dem pp

Meditation

Freut euch im Herrn
zu jeder Zeit!
Noch einmal sage ich:
Freut euch! (Eph 4,4)

Ja, aber es ist doch
in meiner Welt
noch so vieles in Unordnung,
so vieles unklar.

Wie soll ich mich freuen,
wenn ich den Kopf voll habe
mit Aufgaben und Sorgen,
die alle erledigt werden wollen.

Weil du nahe bist,
darf ich mich freuen,
weil du im Kommen bist,
kann ich zuversichtlich sein.

Es muss nicht alles passen,
weil du in mein Leben passt
und mir Mut machst
dir einen Platz zu bereiten.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Was sollen wir tun,
wenn vor lauter Aufgaben
kein Überblick mehr möglich ist?

Was sollen wir tun,
wenn wir uns
leer und antriebslos erfahren?

Was sollen wir tun,
wenn der Alltag nur noch
gewöhnlich und belanglos ist?

Was sollen wir tun,
wenn wir uns schuldig
an anderen oder uns selber erleben?

Was sollen wir tun,
wenn die einfachen Antworten der Welt
uns einfach nicht weiterhelfen?

Mensch sein und bleiben
aufmerksam werden,
Stille erleben
und hören, was Gott uns sagen will.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
24 C Advent – Sonntag 3 – Gaudete

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