Impulse zum 7. Ostersonntag C | exaudi

Exaudi | Lektionar III/C, 217: Apg 7,55–60 | Offb 22,12–14.16–17.20 | Joh 17,20–26

Einsamkeit ist eine Herausforderung unserer Zeit. Viele Menschen fühlen sich einsam, Menschen jeden Alters sind darunter. In der Zeit der Coronapandemie sind die Zahlen steil nach oben gegangen, leider sind sie weiter auf hohem Niveau geblieben. Das ist eine Herausforderung für die Einzelnen wie auch die Gesellschaft.
Im Evangelium versichert Jesus seinen Freunden in den Abschiedsreden und vor allem am Ende im Abschiedsgebet, dass er sie nicht alleine lassen werde, sondern auf neue Weise bei ihnen bleiben will, ja bei allen Gläubigen bis in unsere Zeit.
Glaube überwindet Einsamkeit, könnten wir sagen und dürfen es leben. Achtsam für uns selbst und jene, die mit uns glauben, verbunden im Heiligen Geist. In diesem Geist rufen wir zu Christus, dem Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist alle Tage bei uns. Kyrie eleison.
Du hast uns den Heiligen Geist versprochen. Christe eleison.
Du führst uns in der Liebe zusammen. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 191

Allmächtiger Gott,
wir bekennen, dass unser Erlöser
bei dir in deiner Herrlichkeit ist.
Erhöre unser Rufen
und lass uns erfahren,
dass er alle Tage bis zum Ende der Welt
bei uns bleibt, wie er uns verheißen hat.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Der vor 80 Jahren ermordete Jesuitenpater Alfred Delp bekannte: „Lasst uns dem Leben trauen, weil wir es nicht allein zu leben haben, sondern Gott es mit uns lebt.“ Im Vertrauen auf Gottes Beistand bitten wir:

  • Gottes Geist wirkt auch heute in der Kirche,
    mach alle Christen wachsam für die Zeichen des Geistes:
    Sende aus deinen Geist | und das Antlitz der Erde wird neu.
  • Verherrliche deinen Namen in allen Getauften
    und befähige sie zum Zeugnis der Einheit und der Liebe.
  • Zeige allen Menschen die Einsamkeit zu durchbrechen
    und aus dem Glauben Wege
    zu Gemeinschaft und Miteinander zu finden.
  • Bestärke alle Bemühungen um Frieden
    und lass die Versöhnung zwischen Menschen und Völkern wachsen.
  • Nimm unsere Verstorbenen auf in deinen österlichen Frieden
    und lass sie deine Herrlichkeit schauen.

Du bist uns nahe, alle Tage des Lebens und ermutigst uns die Freude deiner Gegenwart anderen weiterzuschenken. Dir sei Lob und Dank heute und in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Erhöre uns Gott, unser Heil
und schenke uns die feste Zuversicht,
dass durch die Feier der heiligen Geheimnisse
die ganze Kirche jene Vollendung erlangen wird,
die Christus, ihr Haupt,
in deiner Herrlichkeit schon besitzt,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 7,55–60

Wir kennen wohl alle Menschen,
die es verstehen Mut zu machen
und in mancher verwirrenden Situation
erfrischend klare Antworten zu geben.
Der Diakon Stephanus war so einer,
der erfüllt vom Heiligen Geist reden konnte.
Er gibt eine Antwort auf die Sehnsucht der Menschen,
die sie andererseits nicht annehmen wollen.
Deshalb wird er gesteinigt
im Geiste Gottes kann er sterbend für seine Mörder beten.

Hinführung zur zweiten Lesung | Offb 22,12–14.16–17.20

Mit der Offenbarung des Sehers Johannes
verbinden wir oft schwere und angstmachende Bilder.
Er will den Christen in der Verfolgung
Mut machen
und sie im Glauben stärken,
Christus ist über allem,
was uns in der Welt Angst machen kann.
Der Glaubende darf vertrauen,
dass er Anfang und Ende von Allem ist.

Lesehinweis

Alpha und Omega: Betonung auf dem ersten Vokal

Meditation

Einsamkeit engt ein,
lässt Menschen auf sich zurück verwiesen
getrennt von der Gemeinschaft.

Gott will Miteinander schenken,
in seinem Geist
Menschen zueinander führen.

Wir brauchen die Gemeinschaft,
das gegenseitige Tragen
in den Höhen und Tiefen des Lebens.

Im Teilen von Leid, wird es leichter,
im Teilen der Freude, vermehrt sie sich
und macht das Leben bunter.

Jesus verspricht seinen Freunden
in seinem Heiligen Geist
immer bei uns zu sein.

In der Offenheit für Gottes Geist
tragen wir diese Erfahrung der Gemeinschaft
hinein in unsere Welt. Im Geiste Christi
verwandeln wir die Welt
und die Menschen, die mit uns leben.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Ärger, Streit und Mißverständnisse
von mir und mir gegenüber
gehören zu meinem Alltag.

Brüche und Bruchstücke
von Plänen und Lebensentwürfen
begleiten mein Leben.

Ganz-Sein und Vollendet-Sein
nicht mehr bruchstückhaft sein
möchte ich.

Offen werden und offen sein
für den Zuspruch Gottes,
seine Liebe, nennt Jesus als Weg.

Sein Weg ermuntert mich
trotz der Niederlagen und Zerrissenheit im Leben
immer aufs Neue seine Liebe zu spüren und zu verschenken.

Im Offen-Werden für Gott
im mich öffnen für die Menschen und die Welt,
die Liebe weiter zu schenken.

Herrlichkeit – lebendige Erfahrung der Liebe
Ganz-Sein – Verbundenheit erleben
Vollendet-Sein – Gott in mir spüren. 

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
25 C Ostern – Sonntag 7 – exaudi

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