Impulse zum Pfingstmontag C | erant discipuli

erant discipuli | Lektionar III/C,238: Apg 19,1b–6a oder Joël 3,1–5 | Röm 8,14–17 | Joh 3,16–21

Schon am Anfang der Bibel berichtet sie im ersten Schöpfungsbericht, dass Gottes Geist, die Ruach Elohim, über der Urflut flattert.. Alles was auf Gottes Wort hin entsteht und er gut nennt, entsteht unter dem Geist Gottes. Dort wo er aus dem Blick gerät, verlieren sich Menschen in die Niederungen der Welt, verfallen in Machtstreben und Egoismen, werden neiderfüllt sich nicht mehr am Schönen freuen können, werden kleinlich und ängstlich.
Doch Gott sendet seinen Heiligen Geist auch in unsere Tage, so feiern wir ihn, der uns ermutigt aus diesem Geist in Offenheit für die Menschen, für die Welt und Gott unser Leben zu gestalten. Und rufen zu Jesus Christus, dem Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
vom Vater und dir geht der Heilige Geist aus. Kyrie eleison.
Dein Heiliger Geist führt uns in die Wahrheit. Christe eleison.
Dein Heiliger Geist rettet die Welt. Kyrie eleison

Gloria | Tagesgebet | MB 205

Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
im Neuen Bund
berufst du aus allen Völkern dein Volk
und führst es zusammen im Heiligen Geist.
Gib, dass deine Kirche ihrer Sendung treu bleibt,
dass sie ein Sauerteig ist für die Menschheit,
die du in Christus erneuern
und zu deiner Familie umgestalten willst.,
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Als vom Geist getragene Gemeinde rufen wir in den geistlosen Erfahrungen unserer Tage zu ihm:

  • Sende deinen Geist in die Herzen der Gläubigen,
    dass sie lebendige Zeugen des Glaubens in der Welt sein können.
    Sende aus deinen Geist | und das Antlitz der Erde wird neu.
  • Bring die Menschen zur Besinnung,
    die sich selbst allzu wichtig nehmen
    und keine Zeit für Beziehungen haben,
    damit sie neue Wege zu ihren Mitmenschen entdecken.
  • Sei den Kindern und Jugendlichen nahe,
    die von nicht wissen, worauf sie ihr Leben aufbauen können
    und lehre sie die Freiheit der Kinder Gottes.
  • Stärke alle, die sich für das Leben einsetzen,
    die gegen Hunger und Unrecht kämpfen,
    Kranke pflegen oder Sterbende begleiten,
    die sich um den Frieden in der Ukraine,
    in Syrien und anderen Orten bemühen
    und ermutige sie in ihrem Tun, der Welt mehr Liebe zu schenken.
  • Sei die Erfüllung für unsere Verstorbenen
    und schenke ihnen das ewige Leben.

Rettender Gott und Vater, wir danken dir und loben dich mit Christus im Heiligen Geist, heute und in Ewigkeit. AMEN

Schlussgebet | MB

Gütiger Gott,
bewahre dem Volk der Erlösten
deine Liebe und Treue.
Das Leiden deines Sohnes hat uns gerettet,
sein Geist, der von dir ausgeht,
führe uns den rechten Weg.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 19,1b–6a

Was macht uns wirklich zu Christen?
Paulus bringt es heute auf den Punkt
als der Jüngern des Johannes des Täufers begegnet
und sie danach fragt,
ob sie den Heiligen Geist empfangen hätten.
Aus Gottes Geist heraus zu leben
und ihn im Alltag zu bezeugen
zeichnet uns als Christen in der Welt aus.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 8,14–17

Wo ist Gott, rufen wir manchmal in der Not
und meinen er sei weit weg.
Doch Gott ist uns nahe,
auch wenn wir es nicht immer spüren
und wir oft ganz anders ist, als wir erwarten.
Er will für uns ein guter Vater sein,
der uns hilft das beste aus unseren Fähigkeiten zu machen,
aus seinem Geist zu leben
wie es der Apostel Paulus betont

Lesehinweis

Meditation

Die Wunder von damals müssen´s nicht sein, 
auch nicht die Formen von gestern, 
nur lass uns zusammen Gemeinde sein, 
eins so wie Brüder und Schwestern,
ja, gib uns den Geist, deinen guten Geist, 
mach uns zu Brüdern und Schwestern!

Auch Zungen von Feuer müssen´s nicht sein, 
Sprachen, die jauchzend entstehen, 
nur gib uns ein Wort, darin Wahrheit ist, 
dass wir, was recht ist, verstehen,
ja, gib uns den Geist, deiner Wahrheit Geist, 
dass wir einander verstehen!

Ein Brausen vom Himmel muss es nicht sein, 
Sturm über Völkern und Ländern, 
nur gib uns den Atem, ein kleines Stück 
unserer Welt zu verändern,
ja, gib uns den Geist, deinen Lebensgeist, 
uns und die Erde zu ändern!

Der Rausch der Verzückung muss es nicht sein, 
Jubel und Gestikulieren, 
nur gib uns ein wenig Begeisterung, 
dass wir den Mut nicht verlieren,
ja, gib uns den Geist, deinen heiligen Geist, 
dass wir den Mut nicht verlieren!

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Vom Himmel her ein Brausen,
wie ein heftiger Sturm,
Zungen wie von Feuer von oben,
in anderen Sprachen reden.

Mächtige Bilder
einer unsagbaren Erfahrung,
von einer spürbaren Kraft,
die schwer zu beschreiben ist.

Wie bei Elija am Horeb,
kommen mächtige Zeichen,
wirkt alles durcheinander,
ehe Gott in der Stille kommt.

Im Hören
erleben die Menschen damals
wie die Freunde Jesu
seine Botschaft weitergeben.

In der Stille kann auch ich erfahren,
was Pfingsten für mich heißt,
was der Heilige Geist
in mir bewirken will.

Reinhard Röhrner

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