Impulse zum 27. Sonntag im Jahreskreis B | Erntedank | In Voluntate tua

Erntedank | Lektionar VIII/B, 245/248/195:
Dtn 8,7-18 | 1 Kor 3,6-10 | Lk 12,15-21

Wir haben die Erntegaben wunderschön vor und um den Altar aufgebaut. Ganz vielfältige Gaben aus Garten und Feldern können wir sehen. Es könnte falsch verstanden werden, wenn es um ein Herzeigen ginge, das sagt: „Schaut her, was ich alles habe!“ –
Die Erntegaben sind aus einer ganz anderen Motivation aufgebaut. Wir sind dankbar, dass wir in einem Land leben dürfen, wo die Früchte wachsen und reifen können, wo nicht Krieg und Terror die Mühen der Ernte zerstören. Mit den Früchten danken wir dem, der uns das alles geschenkt hat, der die Welt und den Menschen ins Dasein rief. Die Früchte sind darüber hinaus auch Platzhalter für die persönliche Ernte des Jahres, was jeder einzelne erreicht und geschafft hat und wofür er dankbar ist.
Deshalb preisen wir dankbar Christus, den Kyrios, unseren Erlöser

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du zeigst uns die Schönheit der Welt.
Du machst Mut die Erde zu pflegen und zu bebauen.
Du lädst uns ein dankbar zu sein.

Gloria | Tagesgebet | MB 1094

Gott,  unser Vater
du sorgst für deine Geschöpfe.
Du hast dem Menschen die Erde anvertraut.
Wir danken dir für die Ernte dieses Jahres.
Nähre damit unser irdisches Leben
und gib uns immer das tägliche Brot,
damit wir dich für deine Güte preisen
und mit deinen Gaben den Notleidenden helfen können.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Gott ist der Schöpfer der Welt und des Lebens. Ihn bitten wir in unseren Sorgen vertrauensvoll um seinen Beistand:

  • Wir bitten für die Schöpfung Gottes,
    für alle die sich um sie sorgen,
    um sie künftigen Generationen anvertrauen zu können.
    Gott, unser Schöpfer: | Wir bitten dich erhöre uns.
  • Wir bitten um ausreichend Nahrung
    für alle Menschen auf der Erde
    und darum die lebensnotwendigen Ressourcen
    nach gerechten Regeln zu verteilen.
  • Wir bitten dich um gerechten Lohn für alle,
    die an der Produktion und Verteilung
    unserer Lebensmittel beteiligt sind.
  • Wir bitten dich um Frieden,
    in dem sich das Leben aller entfalten kann
    und um mutige und glaubensvolle Entscheidungen
    allen Delegierten der Weltsynode in Rom.
  • Wir bitten dich um die Fähigkeit,
    dankbar zu genießen, was du uns schenkst
    und uns unserer Verstorbenen in Dankbarkeit zu erinnern.

Dich erhabener Schöpfer, preisen wir und dir danken wir, heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott
in dieser heiligen Feier
haben wir dir für die Ernte des Jahres gedankt.
Schenke uns als Frucht dieses Opfers
die ewigen Güter,
welche die Erde nicht geben kann.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Dtn 8,7-18

Gott verheißt das Land
in dem Milch und Honig fließen.
Es ist kein Schlaraffenland,
er gibt uns die Erde,
dass wir sie pflegen und bebauen,
dass wir mit unserer Mühe und seinem Segen
dankbar die Fülle der Gaben genießen dürfen.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 3,6-10

Am Beispiel der Pflanzen
ermutigt Paulus die Christen in Korinth
sich in den Dienst der Gemeinde zu stellen,
jeder mit den Fähigkeiten, die er hat,
Damit die Botschaft Jesu Christi
zu allen Menschen gelangt.

Lesehinweis

Deuteronomium | Betonung auf zweiten o
Apollos | Betonung auf dem ersten o

Meditation

Schon leeren sich Felder und Gärten,
schon wird die Ernte eingebracht
in unsere Scheunen.

Was ernte ich
in diesem Jahr
in meinem Leben?

Welche Früchte des Miteinanders
und der Gemeinschaft
wuchsen aus meiner Mühe?

Was habe ich alles
einfach so geschenkt bekommen
und darf es dankbar annehmen?

Wo erlebe ich Gottes Nähe
in meinem Handeln im Alltag,
in meine Suchen und Fragen?

Dankbar blicke ich zurück,
um gestärkt meinen Weg
in die Zukunft mit Gott zu gehen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Ich sage jetzt einfach Danke,
auch wenn ich weiß,
dass es noch so viel gibt, was zu tun wäre,
so viel noch zu erledigen,
noch nicht alles perfekt ist,
ich noch nicht am Ziel meines Lebens bin.

Aber ich kann doch danken,
und das schon erreichte sehen,
das mir Geschenkte wahrnehmen,
dankbar erfahren.

Da merke ich,
wie mir der Dank gegenüber
der Welt, der Schöpfung und meinen Mitmenschen
gut tut,
so gut, dass ich weiter danken möchte,
ein Weg auf dem ich mir selbst
und meinem Gott näher komme,
ein Weg zur Fülle meines Lebens.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
24 B Jahreskreis – Sonntag 27 – Erntedank


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