Impulse zum 12. Sonntag im Jahreskreis C | Dominus fortitudo

Dominus fortitudo | Lektionar III/C, 303: Sach 12,10–11; 13,1 | Gal 3,26–29 | Lk 9,18–24

Wieso gibt es soviel Leid auf unserer Welt? Kann Gott, wenn er doch allmächtig und gut ist, nicht dafür sorgen, dass alles Leid verschwindet?
Ein Gedanke, der sich auch uns glaubenden Menschen immer wieder aufdrängt. Dennoch wissen wir, dass das Leben aus beidem besteht, dem Leid und der Freude. Gerade der Wechsel zwischen beidem macht das Leben so spannend.
Als Christen sind wir überzeugt, dass wir erlöst sind. Jesus Christus hat selbst das sinnlose Leid auf sich genommen um uns in allem Leid nahe sein zu können.
Ihn preisen wir, unseren Herrn, den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
Du bist der Sohn Gottes. Kyrie eleison.
Du hast das Leid auf dich genommen. Christe eleison.
Du bist unser Erlöser. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 221

Heiliger Gott,
gib, dass wir deinen Namen
allezeit fürchten und lieben.
Denn du entziehst keinem deine väterliche Hand,
der fest in deiner Liebe verwurzelt ist.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Schlussgebet | MB

Gütiger Gott,
du hast uns
durch den Leib und das Blut Christi gestärkt.
Gib, dass wir niemals verlieren,
was wir in jeder Feier der Eucharistie empfangen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Sach 12,10–11; 13,1

Der Prophet Sacharja lebt in der Zeit
nach dem babylonischen Exil
um das Jahr 520 vor Christus.
Inmitten scheinbaren Scheiterns,
selbst des Messias,
zeigt sich eine Wende für die,
die sich ganz Gott anvertrauen.
Gott führt die Zeit zum Heil,
die Rede vom Durchbohrten
wird im Johannesevangelium auf Christus bezogen.

Hinführung zur zweiten Lesung | Gal 3,26–29

Wenn Paulus den Christen in Galatien schreibt,
ruft er zur Freude am Glauben auf.
Kleider machen Leute,
so haben wir Christus als Gewand angezogen,
wie wir in der Taufe das weiße Kleid bekommen.
Jetzt gibt es keine Unterschiede mehr,
in Christus sind wir alle gleich.
Ein hoher Anspruch auch für uns.

Lesehinweis

Hadad-Rimmon – Betonung jeweils auf dem ersten Vokal (a,i)
Megiddo – Betonung auf dem i.

In der Schlacht von Megiddo gegen die Ägypter fiel 609 v. Chr. der König Joschija, in Erinnerung daran gab es in Jerusalem eine Totenklage. Er kommt auch im Stammbaum Jesu bei Matthäus vor Mt 1,10. Damit hängt auch die Erinnerung an Hadad-Rimmon, eine aramäische Vegetationsgottheit (Absterben der Natur wieder neues Leben nach dem Regen) zusammen.

Meditation

„Für wen halten mich die Leute?“
fragt Jesus seine Freunde.
Für einen außergewöhnlichen Menschen,
einer der einen Überblick
und einen Durchblick hat
in den Wirren der Welt.

Einer, der sich mit Gott verbunden weiß,
der wie die alten Propheten
Gottes Wort in der Welt zum Klingen bringt
und doch oft genug unbequem ist.

„Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“
fragt Jesus seine Freunde und auch uns.

Für den Messias, den Erlöser,
mehr noch,
Jesus ist einer,
der für mich ist,
der mich und mein Leben hält und trägt,
der mich trägt,
wenn der Boden unter den Füßen wankt.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Was für ein Gott?
Sein Sohn muss leiden,
ja er lässt ihn am Kreuz
elendig sterben.

Und auch wir sollen leiden?
Was für eine Verheißung,
welch harte Aufforderung,
das Kreuz täglich auf uns zu nehmen.

Hat das Leid einen Sinn?
Ist nicht das Glück sinnvoller?
Kann Gott nicht das Leid
ein für alle Mal überwinden?

Jesus geht den Weg des Menschen,
er nimmt das Leid in Liebe an
so verwandelt er das Leiden,
schenkt im Leid Sinn.

Der Liebende fragt nicht warum,
sondern wozu muss ich leiden?
So ersteht neue Kraft
aus verwandeltem Leid.

Reinhard Röhrner

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