Ssmi corporis et sanguinis Christi | cibavit eos
Lektionar III/C, 246: Gen 14,18–20 | 1 Kor 11,23–26 | Lk 9,11b–17
Es wäre doch wunderbar, wenn die Engherzigkeit der Menschen, die Gewalttätigkeit und der Unfrieden in Freundschaft, Gemeinschaft und Frieden aufgelöst würde? Ja, es wäre wunderbar, aber Machtspiele, Kampf und Streit drängen sich in den Vordergrund, nicht nur im Nahen Osten und der Ukraine.
Ein Wunder geschieht immer dann, wenn sich etwas unerwartet verwandelt. So wie sich in jeder Eucharistiefeier die Gaben von Wein und Brot in Leib und Blut Christi verwandeln. Mit dem verwandelten Leib Christi werden wir heute durch die Straßen unserer Stadt ziehen, dass in all den Herausforderungen des Alltags Christus spürbar wird, unsere heillose Welt mit seiner Gegenwart verwandelt.
So rufen wir zu ihm voll Vertrauen:
Kyrie
Herr, Jesus Christus,
du kommst zu uns in Brot und Wein. Kyrie eleison.
Du hast die Kraft die Enge des Lebens aufzubrechen. Christe eleison.
Du Brot, das uns ernährt, Heil, das ewig währt. Kyrie eleison.
Gloria | Tagesgebet | MB
Herr Jesus Christus
im wunderbaren Sakrament des Altares
hast du uns das Gedächtnis deines Leidens
und deiner Auferstehung hinterlassen.
Gib uns die Gnade,
die heiligen Geheimnisse
deines Leibes und Blutes so zu verehren,
dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird.
Der du in der Einheit des Heiligen Geistes
mit Gott dem Vater lebst und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN
Fürbitten
In jeder Eucharistiefeier verwandeln sich das Wesen von Brot und Wein in Leib und Blut Christi. So will Gott uns ganz nahe sein und wir rufen in unseren Sorgen zu ihm:
- Für alle, die hungern und dürsten nach Frieden,
in der Ukraine, im Nahen Osten und vielen anderen Orten:
Zeige den Mächtigen Wege zum Frieden.
Lebenspendender Gott: | Wir bitten dich, erhöre uns. - Für alle, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit:
Lass alle Menschen einen gerechten Anteil am Leben finden
und das Leben für kommende Generationen ermöglichen. - Für alle, die hungern und dürsten nach Gemeinschaft im Glauben:
Überwinde die Trennung zwischen den Konfessionen
und führe alle zusammen an deinem Tisch. - Für alle, die sich um eine würdige Gestaltung
des Gottesdienstes mühen:
Lohne ihren Dienst an deinem Tisch des Wortes und des Brotes. - Für unsere Verstorbenen:
Stille ihren Hunger und ihren Durst
beim Gastmahl des ewigen Lebens.
Herr Jesus Christus, in deinem Mahl lässt du uns teilhaben an deinem Tod und an deiner Auferstehung. Dafür danken wir dir und loben dich in Ewigkeit. AMEN.
Schlussgebet | MB
Herr Jesus Christus,
der Empfang deines Leibes und Blutes
ist für uns ein Vorgeschmack der kommenden Herrlichkeit.
Sättige uns im ewigen Leben
durch den vollen Genuss deiner Gottheit.
Der du lebst und herrschst in alle Ewigkeit. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | Gen 14,18–20
Ein Urbild des gerechten Opfers
bringt der Melchisedek, der gerechte König von Jerusalem dar. Er übergibt Abraham,
der sich ganz auf den Glauben eingelassen hat,
Brot und Wein,
Nahrung und Freude.
Im Opfer für Gott steht in der Tradition unseres Glaubens
immer die Lebensperspektive des Menschen.
Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 11,23–26
Wir feiern Fronleichnam am Donnerstag,
weil wir uns an den Gründonnerstag erinnern.
Wir erinnern uns an das letzte Abendmahl Jesu
und hören heute den ältesten Bericht
der uns im Neuen Testament überliefert ist.
Aufgrund von Missständen
unter den Christen in Korinth ermahnt Paulus alle,
an der Überlieferung festzuhalten.
Gerade die gemeinsame Feier der Eucharistie
soll die sozialen und gesellschaftlichen Grenzen überwinden
und im Glauben zusammenführen.
Lesehinweis
Melchísedek – kurzes i betont
Salem – langes a betont
Meditation
Es wandelt sich
inmitten der Welt,
wir sehen und spüren es kaum
und doch ist es anders.
Das Brot verwandelt sich,
im Wesen wird es Christi Leib,
der Wein verwandelt sich,
im Wesen wird er Christi Blut.
So bin ich eingeladen
mich mit ihm zu wandeln,
tief in meinem Herzen,
Gott in mir tragen.
Dann verwandelt sich die Welt,
weil ich sie ganz erfahren,
wie einer, der von Gott
getragen und geliebt ist.
Reinhard Röhrner
Meditation | Alternative
Brot und Wein,
es schmeckt nach Brot und Wein,
es riecht nach Brot und Wein
und sieht auch so aus.
Zeichen der Nähe,
Zeichen der Liebe,
hinter der sinnlichen Welt,
mehr als äußerlich wahrnehmbar.
Gott ist nahe,
er will mir nahe kommen
und mich verwandeln,
wie sich Brot und Wein
in Leib und Blut Christi verwandelten.
Wir ziehen hinaus,
mit Christi Leib in der Mitte
hinein in unsere Welt,
in der wir ihn verkünden
im Alltag.
Reinhard Röhrner
Weitere Impulse
25 C Fronleichnam – ssmi sanguinis et corporis christi