Impulse zum 5. Sonntag im Jahreskreis | Venite adoremus | A

venite adoremus | Lektionar I/A, 251: Jes 58,7–10 | 1 Kor 2,1–5 | Mt 5,13–16  

Es gibt Dinge, die wir erst bemerken, wenn sie nicht mehr da sind. Kaum jemand nimmt von der Straßenreinigung oder den Reinigungskräften Notiz, erst wenn es nicht mehr sauber ist, fällt es auf.

Wir können die Reihe fortsetzen, nur der Aufmerksame bemerkt es, allen anderen tut es unbewusst einfach gut. Im heutigen Evangelienabschnitt aus der Bergpredigt gebraucht Jesus ein ähnliches Beispiel. Wir sollen Salz sein für die Welt, nicht anderen die Suppe versalzen, aber aus der Perspektive des Glaubens die nötige Würze in das Leben und die Gesellschaft einbringen. Jede Gesellschaft und jede Gemeinschaft braucht diese Voraussetzungen, die sie nicht selbst herstellen kann, Voraussetzungen auf denen sie aufbauen kann. Preisen wir Jesus Christus, auf den wir unser Leben aufbauen, als unseren Herrn, den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du machst uns zum Salz der Erde. Kyrie eleison.
Du machst uns zum Licht der Welt. Christe eleison.
Du bist Grund und Erfüllung des Lebens. Kyrie eleison.

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Gloria | Tagesgebet | MB 213

Gott, unser Vater,
wir sind dein Eigentum
und setzen unsere Hoffnung
allein auf deine Gnade.
Bleibe uns nahe in jeder Not und Gefahr
und schütze uns.
Du hast uns erschaffen, damit wir dich preisen.
Gib, dass wir dich mit ungeteiltem Herzen anbeten
und die Menschen lieben, wie du sie liebst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Mit Jesus Christus ist Gottes Gegenwart in der Welt erfahrbar geworden. „Ihr seid das Salz der Erde; ihr seid das Licht der Welt“, ruft uns Jesus zu. Wir beten zu ihm, der uns Mut macht Salz und Licht für die Welt zu sein:

  • Beten wir für die Menschen,
    die in Hunger und existentieller Not leben.
    Schenke ihnen Nahrung für Leib und Seele.
    Christus, höre uns. | Christus, erhöre uns.
  • Beten wir für die Menschen,
    die in der Dunkelheit von Krankheit und Unfällen leben,
    Lass sie Heilung und Leben spüren.
    Christus, höre uns. | Christus, erhöre uns.
  • Beten wir für die Menschen,
    deren Leben dunkel ist weil sie sich unverstanden fühlen.
    Zeige ihnen Wege in der Welt zu leben.
    Christus, höre uns. | Christus, erhöre uns.
  • Beten wir für die Menschen,
    die im Dunkel von Terror und Krieg leben müssen.
    Hilf den Mächtigen Wege des Friedens zu gehen.
    Christus, höre uns. | Christus, erhöre uns.
  • Beten wir für die Menschen,
    die zu dir heim gegangen sind und alle die um sie trauern.
    Sei du ihr Licht in der Welt und in deiner Gegenwart.
    Christus, höre uns. | Christus, erhöre uns.

Mit allen unseren Sorgen vertrauen wir uns dir an und danken dir für deine Nähe und deinen Beistand, heute und bis in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott,
du hast uns teilhaben lassen
an dem einen Brot und dem einen Kelch.
Lass uns eins werden in Christus
und Diener der Freude sein für die Welt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 58,7–10

Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft
ist viel zu tun für das Volk Gottes.
Aufbau Jerusalems und die Erfüllung
von Frömmigkeitsübungen.
Der Prophet Jesaja hält dem Volk einen Spiegel vor
und ruft auf, dass beides
Handeln im Alltag
und frommes Leben nur helfen,
wenn sie beide mit demselben Geist vollzogen werden.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 2,1–5

Wo Menschen zusammen leben
entstehen oft schnell verschiedene Gruppen.

Die größte Freude für alle liegt
im Nutzen und der Wertschätzung aller.
Das gilt auch für die Christenheit und unsere Pfarrgemeinde. Nicht Wortgewandtheit oder psychologisch raffinierte Werbetricks,
sondern andere Beweggründe,
von denen Paulus in dieser Lesung spricht,
machen eine christliche Gemeinde aus.

Lesehinweis

Meditation

Licht sein für die Welt,
Wege zeigen,
die zueinander führen,
Die anderen helfen
den eigenen Weg zu finden.

Licht sein in der Welt,
wo die Dunkelheit uns bedrängt,
wir keinen Ausweg sehen,
in Leid und Schmerz
in Scheitern und Verzweiflung.

Licht sein für die Welt,
leuchten und nicht blenden,
offen sein für die Not des andern
und nicht nur mich selbst
ins beste Licht rücken.

Licht sein in der Welt,
neben all dem Durcheinander,
das den Weg öffnet
hin zu mir
und der Begegnung mit Gott.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Salz der Erde sein,
Salz für die Erde sein.
Dem Leben der Menschen
dem Miteinander,
dem Suchen und Fragen
einen Geschmack geben.

Niemand das Leben
oder die Suppe versalzen.
Vielmehr Geschmack schenken
Geschmack auf mehr
als das, was offensichtlich ist.
Geschmack auf die Fülle des Lebens.

Licht der Welt sein,
Licht in der Welt sein.
Dem Leben der Menschen
in der Dunkelheit des Alltags
in der Gewöhnlichkeit des Lebens
ein Licht geben.

Kein Scheinwerfer sein,
der bedrängt und grell strahlt,
der alles unwirklich
erscheinen lässt.

Salz sein und Licht sein.
Den Glauben leben und so
allem Leben
Licht in der Dunkelheit
Geschmack im fahlen Alltag schenken.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
23 A Jahreskreis – Sonntag 5 – venite adoremus
23 A Jahreskreis – Sonntag 5 – Hinführung und Meditation


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