Impulse zum 2. Sonntag im Advent | Populus Sion | B

Populus Sion | Lektionar I/A,10: Jes 40,1–5.9–11 | 2 Petr 3,8–14 | Mk 1,1–8

Treffend formulierte Karl Valentin einmal „S´werd scho wieda ruhiga werd´n, wenn de staade Zeit vorbei is´!“ – Dabei sehnen wir uns gerade in diesen Wochen mehr als sonst im Jahreslauf nach Ruhe und Besinnung und versuchen oft jede Gelegenheit zur Ruhe wahrzunehmen und setzen uns so unter Druck, rauben uns den Zauber dieser Wochen.

Es ist im Grunde die Sehnsucht, die schon beim Propheten Jesaja im Trostbuch für Israel anklingt. In der Not der Welt und im persönlichen Erfahren von Grenze und Scheitern, suche ich nach Trost und Ermutigung. Was damals dem Volk Israel im babylonischen Exil galt, gilt heute auch für uns in den Nöten unserer Tage. So rufen wir um Gottes Kommen in die Welt, dass er alles zum Guten wende. Er, der uns mit Güte und Erbarmen entgegenkommt:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist der Trost der Welt.
Du schenkst neuen Mut.
Dein Kommen erfüllt die Welt mit Zuversicht..

Gloria | Tagesgebet | MB 10

Allmächtiger und barmherziger Gott,
deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg.
Lass nicht zu,
dass irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern,
deinem Sohn entgegenzugehen.
Führe uns durch dein Wort und deine Gnade
zur Gemeinschaft mit ihm,
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Komm du Trost der ganzen Welt, erfülle die Herzen deiner Gläubigen, die vertrauensvoll zu dir rufen:

  • Tröste die Menschen, die dich in diesen Tagen suchen:
    Lass sie in einer hoffnungslosen Welt
    deine Frohe Botschaft finden.
    Komm, Herr, erlöse uns. | ALLE: Komm, Herr, erlöse uns.
  • Tröste alle, die krank oder in Ängsten gefangen sind:
    Schenke ihnen Trost und Zuversicht.
  • Tröste alle, die Trotz der Hektik der Welt die Adventszeit nutzen,
    um dem Trost unseres Lebens auf die Spur zu kommen.
    Mach sie zu hoffnungsfrohen adventlichen Menschen.
  • Tröste die Kinder, mit dem Sinn des Weihnachtsfestes.
    Stärke sie mit der Erfahrung von Liebe und Geborgenheit.
  • Tröste die Menschen in den Kriegsgebieten,
    im Heiligen Land, in der Ukraine und anderen Orten der Welt:
    Zeige Wege zu Frieden und Versöhnung.
  • Tröste alle Trauernden dieser Tage:
    Nimm die Verstorbenen in dein Reich auf,
    dass sie den ewigen Trost des Himmels genießen dürfen.

Du, Herr bist im Kommen, mitten in die Welt. Mach uns zu treuen Zeugen deiner Liebe bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
im heiligen Mahl
hast du uns mit deinem Geist erfüllt.
Lehre uns durch die Teilnahme an diesem Geheimnis,
die Welt im Licht deiner Weisheit zu sehen
und das Unvergängliche mehr zu lieben
als das Vergängliche.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 40,1–5.9–11

Der zweite Teil des Jesajabuches, Deuterojesaja,
beginnt mit einer Vision
in der verzweifelte Menschen
ihre Not im babylonischen Exil Gott entgegen schreien.

Gott verspricht Trost und Erneuerung,
er kommt und schenkt Wohlergehen,
wer auf ihn baut, darf es erfahren,
auch in unseren Tagen,
in denen er nicht selten hinter die Fassaden
von Konsum und der Banalität zurückgedrängt wird.

Hinführung zur zweiten Lesung | 2 Petr 3,8–14

Der Tag des Herrn ist noch nicht da,
jetzt ist die Zeit bereit zu werden,
dass Gott ankommen kann
in unserem Herzen und unserem Leben,
in unserem alltäglichen Handeln und unseren Hoffnungen,
denn Gott kommt zu uns
um uns endgültig zu erlösen.

Lesehinweis

Jesaja: Betonung auf dem ersten A

Meditation

Jesaja, ein adventlicher Prophet,
der mir Mut macht
mich Gott zu nähern,
der mir entgegen kommt.

„Redet Jerusalem zu Herzen…“, sagt er.
Nicht über andere reden,
sondern mit ihnen Worte suchen,
die tragen und aufbauen.

„…. die Schuld ist beglichen!“, sagt er.
Nicht immer alles aufrechnen
und andere mit den Fehlern konfrontieren,
versöhnend und barmherzig sein.

„Bahnt für den Herrn einen Weg!“, sagt er.
Bereit werden für ihn,
der besonders im Advent
zu mir in meine Welt kommen will.

„Baut in der Steppe eine ebene Straße für den Herrn!“, sagt er.
Die Grenzen überwinden,
die immer wieder zwischen Menschen sind
und den Blick auf das Herz der Anderen verstellen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Umdenken,
anders denken,
neu, ungewohnt denken.
Das alles ruft uns Johannes zu.

Die Botschaft Jesu ist neu
für die Menschen seiner Zeit,
Gott kommt,
er kommt in die Welt.

Er kommt, kommt auch in unsere Welt,
wenn wir ihn bei uns einlassen,
Teilhaben lassen, an meiner Welt
an unserem Leben.

Umdenken,
neu denken
neue Wege beschreiten
mutig sein und nicht der Masse nachlaufen

Meinen eigenen Weg suchen,
den Weg, der mich zum Heil führt,
der eine Antwort ist
auf meine Sehnsucht.

Reinhard Röhrner

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23 B Advent Sonntag 2 – Populus Sion


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