Impulse zum 1. Sonntag im Advent | Ad te levavi | B

Ad te levavi | Lektionar II/B, 3:
Jes 2,1–5 | Röm 13,11–14a | Mt 24,37–44 oder Mt 24,29–44

Kaum eine Zeit im Jahr ist so von Stimmungen geprägt wie die jetzt beginnende Advents- und Weihnachtszeit. In diesem Jahr erleben wir mit dem Wintereinbruch die besten Voraussetzungen. Der Schnee fällt vom Himmel und deckt alles zu, wir wünschten er möge nicht nur in der Natur, sondern auch im Leben viel zudecken, damit das Miteinander eine Chance bekommt, die wir so sehr ersehnen.

Noch ist es nicht so weit, noch ist Advent, noch ist die Zeit der Sehnsucht. Doch Gott kommt, mitten in die Welt und die nächsten Wochen laden uns ein bereit zu werden, dass er auch bei uns und um uns ankommen kann.

Vielleicht schaffen wir es, eine Zeit für die Ruhe zu schaffen, uns zu besinnen, um offen zu werden für Gott. Es liegt an uns, ob wir die Impulse zur Ruhe und Besinnung wahr- und annehmen wollen.

Ein äußeres Zeichen ist der Adventskranz,
den wir am Beginn segnen wollen:

Segnung des Adventskranzes | oder Benediktionale Seite 29f

Lasset uns beten.
Wir danken dir, Herr, unser Gott.
Jedes Jahr schenkst du uns aufs Neue die Freude des Advents.
Eine Zeit froher Erwartung deiner Gegenwart.
Die grünen Zweige sind uns ein Zeichen der Hoffnung,
die Lichter führen uns immer näher zum Fest deiner Geburt.
Wir bitten dich:
Segne + diesen Kranz (diese Kränze)
und lass Hoffnung und Zuversicht in unseren Herzen wachsen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

So wollen wir bewusst in diesen Advent hineingehen, die Zeit als geschenkte Zeit der Vorbereitung wahrnehmen und uns vorbereiten auf das Fest der Geburt Christi, das wir an Weihnachten feiern wollen:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
wir erwarten dein Kommen in die Welt. Kyrie eleison.
Du bist Mensch geworden um uns zu erlösen. Christe eleison.
Du bist der Anfang einer neuen Welt. Kyrie eleison.

.

KEIN Gloria | Tagesgebet | MB 1

Herr, unser Gott, alles steht in deiner Macht;
du schenkst das Wollen und das Vollbringen.
Hilf uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit
Christus entgegengehen
und uns durch Taten der Liebe
auf seine Ankunft vorbereiten,
damit wir den Platz zu seiner Rechten erhalten,
wenn er wiederkommt in Herrlichkeit.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Wir bereiten uns vor auf die Ankunft Gottes in Jesus Christus. Auf sein Kommen damals in Bethlehem, am Ende der Zeiten und am Fest seiner Geburt. So rufen wir voll Zuversicht zu ihm:

  • Komm, Herr Jesus Christus, in unsere Welt zu allen,
    die Angst vor der eigenen Zukunft haben und nicht wissen
    wie sie die Zukunft gestalten können, um Kraft und Zuversicht.
  • Komm, Herr Jesus Christus,
    zu den Menschen, die unter Krieg und Terror leiden
    und lass Frieden uns Versöhnung wachsen.
  • Komm, Herr Jesus Christus, zu den Menschen, die krank sind
    um gute Pflege, Hilfe und baldige Genesung.
  • Komm, Herr Jesus Christus, zu den Menschen,
    die gerade in dieser Zeit besonders darunter leiden allein zu sein,
    um gute Freunde und Menschen, die Leben teilen.
  • Komm, Herr Jesus Christus, zu allen Trauernden,
    um Trost und Zuversicht aus dem Glauben
    und die ewige Freude für unsere Verstorbenen.

Wir danken dir für deine Nähe in der du in den Fragen des Lebens an unserer Seite stehst und uns führst, heute und in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
du hast uns an deinem Tisch
mit neuer Kraft gestärkt.
Zeige uns den rechten Weg
durch diese vergängliche Welt
und lenke unseren Blick auf das Unvergängliche,
damit wir in allem dein Reich suchen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 63,16b–17.19b; 64,3–7

In der Verbannung in Babylon
schreit das Volk zu Gott,
fragend und klagend, ja betend erkennt es
wie sehr es sich von Gott entfernte,
wie sehr sie in sich selbst gefangen sind.
nach der Rückkehr im 6. Jahrhundert vor Christus
erkennen sie Gottes Treue.
In dieser Hoffnung schreien sie nach Gott,
wie auch wir nach ihm rufen
als Gefangene in der Sattheit unserer Zeit und Gesellschaft,
eingezwängt in den fröhlichen Konsumrausch im Advent
in der Banalität und Gewöhnlichkeit unseres Lebens..

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 1,3–9  

Inmitten des wirtschaftlichen Zentrums,
inmitten eines religiösen Schmelztiegels
muss sich die kleine christliche Gemeinde Korinths behaupten.

Der Glaube muss noch wachsen und sich festigen,
er ist in Gefahr,
doch Paulus ermutigt und zeigt einen Weg,
wie im Blick auf Jesus  das Leben erfüllend ist.

Lesehinweis

Babylon: y wie ü sprechen

Meditation

Seid wachsam!
Ein adventlicher Ruf,
der auch mir gilt.

Wachsamkeit für mich und mein Leben,
für die Menschen, die zu mir gehören
und denen ich im Alltag begegne.

Wachsamkeit für die Zeichen Gottes,
die ich in meiner Welt spüren
und erfahren kann.

Wachsamkeit für das Notwendige,
das ich einbringen kann
in das Leben der Gesellschaft.

Wachsamkeit
um zu spüren, dass er kommen will
mitten in mein Leben.

Advent, er kommt,
bei mir an
und ich darf es erleben,
wo ich wachsam bin für ihn.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Wir gehen hinein in den Advent,
in eine Zeit des Hoffens
und der Erwartung.

Hoffen auf den Herrn,
Erwartung seiner Ankunft
und seiner Wiederkunft.

Hoffen auf die Erlösung,
die unser Leben
schon jetzt prägt und trägt.

Hoffnung, die offen ist,
für das, was kommt
und uns das Leben schenkt.

Hoffnung, die über die Eile der Zeit hinaus
uns ausrichtet auf ein Ziel,
das wir in Gottes Gegenwart erwarten.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative (vgl. 1. Lesung)

Wir sind der Ton,
du bist der Töpfer, Herr.
Hilf uns ein Gefäß zu werden
unter deinen kundigen Händen.

Ein Gefäß zu werden
die Sorgen der Menschen um uns aufzunehmen,
die Not nicht nur zu bejammern,
sondern gegen sie anzugehen.

Ein Gefäß zu werden,
das Liebe und Freundlichkeit
in einer kalten Welt verteilen kann.

Ein Gefäß zu werden
das Ruhe und Geborgenheit ausstrahlt,
wo Hektik und Eile keine Zeit mehr füreinander lassen.

Ja, Herr,
sei du der Töpfer
und lass mich dein Bote werden
unter deinen kundigen Händen.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
23 B Advent Sonntag 1 – Ad te levavi


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