Meditation zum 25. Sonntag im Jahreskreis C

Jesus lobt die Klugheit des ungerechten Verwalters,
lobt er also die Ungerechtigkeit?
Es bleibt eine Stolperschwelle in dieser Gleichnisrede Jesu,
weil doch Ungerechtigkeit nicht einfach gut sein kann.

Ist es nicht Gott selbst,
der für Recht und Gerechtigkeit steht
und immer wieder gegen Willkür aufsteht,
der in weltlicher Ungerechtigkeit sein Heil zusagt?

Die Klugheit des Mannes besteht darin,
dass er Schuld vergibt,
nicht nur die Schuld ihm gegenüber,
sondern auch gegenüber dem Gutsherrn.

Ein Weg auch für uns und unser Leben,
anderen Schuld vergeben,
denen, die uns gegenüber schuldig wurden,
und allen, die sich Gott gegenüber versündigt haben.

Wer Schuld vergibt, wird barmherzig,
mit sich selbst und den anderen Menschen.
So wird das Leben leichter und erfüllter,
so komme ich auch Gott selbst näher.

ð Reinhard Röhrner
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