Impulse zum Jahresschluß

Lektionar III/C, 41: Num 6,22–27; Gal 4,4–7; Lk 2,16–21

Gerade die Zeit der Jahreswende regt uns zum Innehalten an. Wir blicken zurück und nach vorn. Dankbare und schmerzliche Erfahrungen liegen hinter uns. Manches durften wir lernen, manchmal waren es schwere Erfahrungen, die uns reifen ließen. Jeder hat seinen ganz persönlichen Rückblick und auch Ausblick.

Im Johannesbrief hören wir von der letzten Stunde, nicht als Zeit des Jahres oder gar als Bedrohung, sondern als Motivation in allem Gott zu suchen, der uns im neugeborenen Kind nahe gekommen ist.

Der allmächtige und unnahbare Gott ist ein Mensch geworden, ein kleines Kind, das uns ermuntert unser Leben mit ihm zu wagen, so rufen wir zu ihm

unserem Herrn und Kyrios:

Kyrie [oder GL]

Herr Jesus Christus,
du bist Anfang und Ende.
Du lebst in zeit und Ewigkeit.
Du bist der Erlöser aller Menschen.

Gloria * Tagesgebet [MB 46]

Allmächtiger, ewiger Gott,
in der Menschwerdung deines Sohnes
hat alles menschliche Streben nach dir
seinen Ursprung
und kommt darin zur Vollendung.
Lass uns zu Christus gehören,
in dem das Heil aller Menschen begründet ist,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

An der Schwelle des Jahres blicken wir zurück und in die Zukunft. Beides legen wir in Gottes Hand und bitten vertrauensvoll:

  • Lachen und Weinen gehören zum Jahr 2015.
    Für alle, die mit uns Freude und Leid teilten, mit uns lebten.
    Herr in Zeit und Ewigkeit: [ALLE] Wir bitten dich erhöre uns!
  • Terror und Krieg, Flucht und Vertreibung gehört zum Jahr 2015.
    Für die Opfer von Terror und Krieg
    und alle, die auf der Flucht sind und Heimat suchen.
    Herr in Zeit und Ewigkeit: [ALLE] Wir bitten dich erhöre uns!
  • Scheitern und Leid gehören zum Jahr 2015.
    Für alle, die einander beistehen und helfen Krisen zu meistern.
    Herr in Zeit und Ewigkeit: [ALLE] Wir bitten dich erhöre uns!
  • Wiedergeboren aus Wasser und Heiligen Geist im Jahr 2015.
    Stärke alle, die in diesem Jahr getauft wurden im Glauben.
    Herr in Zeit und Ewigkeit: [ALLE] Wir bitten dich erhöre uns!
  • Liebe schenken und mit ihr beschenkt werden gehört zum Jahr 2015.
    Stärke alle, die sich in diesem Jahr vermählt haben
    oder die Liebe des Lebens gefunden haben.
    Herr in Zeit und Ewigkeit: [ALLE] Wir bitten dich erhöre uns!
  • Tod und Ende gehören zum Jahr 2015.
    Nimm die Verstorbenen des Jahres auf
    und tröste alle Trauernden mit der Hoffnung auf dich.
    Herr in Zeit und Ewigkeit: [ALLE] Wir bitten dich erhöre uns!

Du bist der Herr in zeit und Ewigkeit, du begleitest uns in Höhen und Tiefen. Dafür danken wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN..

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
in jeder Not bist du unsere Hilfe.
Du hast uns im vergangenen Jahr
auf unseren Wegen geleitet.
Bleibe bei uns mit deinem Schutz.
Gib uns, was wir für dieses vergängliche Leben brauchen,
und führe uns zur ewigen Vollendung bei dir.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung: Num 6,22–27

Auf dem Weg in die Freiheit
erfährt das Volk Israel Gott als den Ich bin da für euch.
Der Aaronitische Segen
ist das Urbild priesterlichen Segnens.
Gottes gutes und mutmachendes  Wort
wird den Menschen zugesprochen,
es ist ein heilvolles Wort,
das Kraft und leben schenkt
bis in unsere Zeit und darüber hinaus.

Hinführung zur zweiten Lesung: Gal 4,4–7

Die Christen in Galatien,
denen der Apostel Paulus einen Brief schreibt,
lebten in der Mitte der heutigen Türkei.
Hier versucht Paulus den Kern
des Glaubens und der frohen Botschaft
in kurzen Sätzen zu beschreiben:
Gott wird Mensch aus der Frau,
er wird ganz Mensch, um uns alle zu erlösen.

Meditation

Um an Gott zu glauben,
brauche ich nicht selber Gott zu sein,
mich zum Gott machen
oder so tun als wäre ich wie Gott.

Ich muss nicht der Größte und Stärkste,
der Gesündeste und Schönste,
Reichste und Mächtigste
oder der Erfolgreichste sein.

Weil ich an Gott glaube,
darf ich sein wie ich bin
und darauf vertrauen,
dass einer mit mir geht, der mehr ist als ich.

Im Glauben kann ich mich annehmen
mit Fehlern und Schwächen,
mit Erfolg und Gewinn,
weil ich ganz sein darf
vor ihm.

ð Reinhard Röhrner

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