Dreifaltigkeitssonntag | Lesejahr B
Lektionar II/B, II/B, 241: Dtn 4,32–34.39–40 | Röm 8,14–17 | Mt 28,16–20
Solo Dio basta! – Gott allein genügt! So fasst die berühmte Mystikerin und Kirchenlehrerin Teresa von Ávila den Glauben zusammen. Gott allein? Was ist das für ein Gott, der sich uns zeigt als Vater, Sohn und Heiliger Geist? Wirklich nur einer oder doch eher drei? – Keine leichte Frage, die sich einfach beantworten ließe. Kluge Theologen haben dicke Bücher darüber geschrieben und dennoch immer nur einen Teil von Gottes Fülle beschrieben. In der zweiten Strophe des ‚Schubertheilig‘, das leider nicht mehr im neuen Gotteslob ist, gibt es eine wunderbare Umschreibung: Allmacht, Wunder, Liebe!
Diesen Gott wollen wir feiern, ihm uns anvertrauen und als unseren Herrn, den Kyrios preisen:
Kyrie | mit Gl 154
Herr Jesus Christus,
du lebendiges Wort des Vaters.
Du bist im Geist eins mit dem Vater.
Sichtbare Gestalt des dreieinen Gottes.
Gloria | Tagesgebet | MB 250
Herr, himmlischer Vater,
du hast dein Wort und deinen Geist
in die Welt gesandt,
um das Geheimnis des göttlichen Lebens
zu offenbaren.
Gib, dass wir im wahren Glauben
die Größe der göttlichen Dreifaltigkeit bekennen
und die Einheit der drei Personen
in ihrem machtvollen Wirken verehren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.
Fürbitten
Gott ist einer, der uns dreifaltig nahe ist als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Zu ihm kommen wir vertrauensvoll mit unseren Bitten:
- Vielheit und Zerrissenheit erleben wir überall in der Welt.
Du bist der eine Herr für uns, der unsere innere Zerrissenheit heilt.
Dreieiner Herr: | ALLE Wir bitten dich erhöre uns. - Das Bekenntnis zum dreieinen Gott macht viele zu Verfolgten.
Stärke alle, die wegen des Glaubens verfolgt werden
und lass sie Frieden und Anerkennung finden. - Die Welt ist schön und wunderbar erschaffen.
Hilf allen, die sich um deine Schöpfung mühen,
dass sie erhalten und Lebensraum bleibt. - Mutlosigkeit und Resignation schwächt viele Menschen.
Lass sie in deinem Geist neue Kräfte und Ressourcen entdecken
um so deine frohe Botschaft zu verkünden. - In der Hoffnung auf dich sind uns Menschen
in deine Gegenwart voraus gegangen.
Nimm sie erlöst in deine Herrlichkeit auf
und tröste die Trauernden mit deiner Hoffnung.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. AMEN.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
wir haben den Leib
und das Blut deines Sohnes empfangen.
Erhalte uns durch dieses Sakrament
im wahren Glauben und im Bekenntnis
des einen Gottes in drei Personen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | Dtn 4,32–34.39–40
Der Glaube an den einen Gott,
unterscheidet das Volk Gottes von den anderen Völkern.
Dieser Gott ist dem Menschen
in allen Situationen nahe,
weil er dem Menschen nahe ist,
der sich auf ihn verlässt.
Diese Sicherheit schenkt uns
Lebendigkeit und lässt uns aufleben.
Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 8,14–17
In unserer Zeit lösen sich viele vertraute Rollenbilder auf,
Familienbilder scheinen überholt zu sein.
Dennoch gilt,
was Paulus im Brief an die Christen in Rom betont,
heute ebenso wie in vergangenen Jahrhunderten.
Wir brauchen vertrauensvolle Menschen,
ein ehrliches und liebevolles Gegenüber,
das uns hilft unseren Weg ins Leben zu finden.
Lesehinweis
…
Meditation
Gott ist
Vater, Sohn und Geist
Er ist dreifaltig
und doch einer.
Der Mensch ist sein Ebenbild,
ein Bild dieses Gottes,
der unsagbar groß ist
und sich doch dem Menschen zuwendet.
Gott ist Fülle:
Schöpfung
Erlösung
Einheit.
Der Mensch ist erwartungsvoll:
als Geschöpf
erlösungsbedürftig
zerrissen im Dasein.
Gott kommt mir entgegen
lässt mich ahnen,
was er in mir angelegt hat:
Den Weg zu seiner Fülle.
⇒ Reinhard Röhrner
Weitere Impulse
Meditation
18 Lj B Dreifaltigkeitssonntag
18 Lj B Dreifaltigkeitssonntag – Hinführungen und Meditation
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