Impulse zum 15. Sonntag im jahreskreis B – 12. VII. 2015

Lektionar II/B, 306: Am 7,12–15; Eph 1,3–14 (oder 1,3–10); Mk 6,7–13

Wenn Du erfolgreich sein willst, musst du dich durchsetzen. Dann kannst Du deine Ziele erreichen, deine Macht ausbreiten. Macht, die in vielerlei Gestalt daher kommt, ganz offen bis hin zur Gewalt oder auch in den Formen psychischen Drucks, von Geld und Ansehen.

Die Politik hat uns in den letzten Wochen die Ohnmacht der macht und ihrer Spiele deutlich vor Augen geführt und dabei nicht selten vergessen, dass in allen machtspielen der Mensch verloren hat, auf allen Seiten. Das ist eigentlich immer so, aber doch o schwer zu begreifen.

Der Weg des Glaubens sieht anders aus, wo er sich auf unseren Herrn Jesus Christus bezieht. Er hat der Macht widerstanden mit seinem Weg der Liebe und eine tiefe Form von Gemeinschaft und Erfolg des Herzens vorgelebt, dass auch wir uns darauf einlassen und dürfen und ihn in unserer Mitte als unseren Herrn und Kyrios preisen:

Kyrie []

Herr Jesus Christus,

du bist in den Augen der Welt untergegangen.
Du bist uns in deiner Liebe nahe.
Du sendest auch uns mit der Zusage deiner Nähe in die Welt.

Gloria * Tagesgebet [MB 224]

Gott, du bist unser Ziel,
du zeigst den Irrenden das Licht der Wahrheit
und führst sie auf den rechten Weg zurück.
Gib allen, die sich Christen nennen, die Kraft,
zu meiden, was diesem Namen widerspricht,
und zu tun, was unserem Glauben entspricht.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und liebt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Lasst uns rufen zu unserem Herrn Jesus Christus, der seine Jünger aussandte um sein Heil in der Welt von leid und Angst zu verkünden:

  • Wir beten für die Menschen,
    die Gottes Wort in unserer Zeit verkünden, dass sie
    überzeugend und begeisternd die Frohbotschaft in die Welt tragen.
    Christus, höre uns.  – [ALLE] Christus, erhöre uns.
  • Wir beten für die Menschen,
    die im Dienst am Nächsten, in Kranken- und Pflegeeinrichtungen
    in der eigenen Familie oder Gemeinschaft,
    dass sie Kraft aus der Begegnung mit dir schöpfen.
  • Wir beten für die Menschen in Europa,
    dass sie Wege des Miteinanders gehen und nicht nur auf das Geld sehen, sondern vor allem auf die Menschen.
  • Wir beten für die Menschen, die erschöpft sind,
    dass sie Zeiten der Ruhe und Erholung finden
    und so neue Kraft schöpfen können.
  • Wir beten für alle Trauernden,
    dass sie getröstet werden
    und die Verstorbenen ganz bei dir sein dürfen.

Du sendest auch uns, in unserer Welt und Zeit die Geister zu unterscheiden und deinen guten geist mit Wort und Tat zu verkünden. Dafür danken wir dir heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
wir danken dir für die heilige Gabe.
Lass deine Heilsgnade in uns wachsen,
sooft wir diese Speise empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung: Am 7,12–15

Heute hören wir vom ältesten Schriftpropheten der Bibel.
Amos tritt im 8. Jahrhundert vor Christus auf
und prangert soziale und religiöse Missstände an.
Wenige leben im Überfluss
auf der Kosten Mehrheit der Menschen.
Beliebt macht er sich damit nicht,
aber auch nicht mundtot, er bleibt Gottes Auftrag treu,
und ist in seiner Sozialkritik höchst aktuell.

Hinführung zur zweiten Lesung: Eph 1,3–14 (oder 1,3–10)

Die Welt ist undurchschaubar,
vieles erscheint uns Menschen unerklärlich und zufällig.
Der Brief an die Christen in Ephesus
betont, dass wir von Gott angesehen und beachtet werden,
ja, dass er uns vor der Erschaffung der Welt
erwählt und geliebt hat,
wie der Hymnus entfaltet.
In dieser Zuversicht gehen wir in unsere Welt
um Gottes Größe und Güte zu verkünden.

 

Meditation

Im Namen Gottes tritt er auf,
Amos, der Prophet vor 2800 Jahren.
Er nennt das Unrecht beim Namen,
steht auf gegen Heuchelei
und den Missbrauch der Religion.

Glaube zeigt sich,
wo Menschen im Blick auf Gott,
den Alltag gestalten,
das Miteinander der Menschen
von Gottes Gegenwart geprägt ist.

Glaube lebt dort,
wo nicht nur ein ich
zu hören und zu spüren ist,
sondern dort, wo das wir
an Gestalt gewinnt.

So sendet Gott auch uns
hinein in unsere Welt
ihn in Wort und Tat zu verkünden
die Welt in seinem guten Geist
zu verändern.

ð Reinhard Röhrner

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