Impulse zum 1. Advent | ad te levavi | A

ad te levavi | Lektionar I/A, 3:Jes 2,1–5 | Röm 13,11–14a | Mt 24,37–44 oder Mt 24,29–44  

Segnung des Adventskranzes – Benediktionale 25 oder:

      V  Du Herr bist das Licht des Lebens.
        Preiset den Herrn, denn er ist gut.
ALLE Danket dem Herrn, der ist gut.
      V Durch die Taufe wurden wir zu Kindern des Lichtes

ALLE Danket dem Herrn, der ist gut.

      V Lasset uns beten

Gepriesen bist du, allmächtiger Gott.
Den Tag hast du mit dem Licht der Sonne erleuchtet
und die Nacht mit dem Abglanz deines Lichtes.
Du ließest uns den Lauf des Tages vollenden
und den Anfang der Nacht erreichen.
Du schenkst uns die Freude des Advents.

Wir hoffen auf dich und glauben, dass Jesus zu uns kommt:
heute im Wort aus der Heiligen Schrift,
wenn es Weihnachten wird
und am Ende der Zeiten,
wenn die Liebe über alles Dunkel siegen wird.
Segne + diese Kränze und diese Kerzen
        Besprengung mit Weihwasser

und mache uns in diesen Tagen des Advents
zum Licht für andere.
Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. AMEN.
        Inzens mit Weihrauch

28 Tage, vier volle Wochen feiern wir diesem Jahr den Advent. Wir werden uns bewusst, dass wir die Ankunft Gottes in der Welt auf dreifache Weise feiern. Wir bereiten uns vor auf das Kommen Gottes in die Welt vor 2000 Jahren, das Fest seiner Geburt, das wir am 25. Dezember feiern werden und seine Wiederkunft am Ende der Zeit oder unserer Tage.

Die Ankunft erwarten, heißt aus dem Kreislauf des immer Gleichen auszubrechen und sich auf Gott hin zu orientieren. In ihm Mitte und Ziel des eigenen Lebens entdecken.

Die Texte der Heiligen Schrift mahnen uns an den Sonntagen im Advent besonders zu Wachsamkeit und Aufmerksamkeit für Gottes Zeichen in der Welt und die Zeichen seiner Gegenwart, die wir in seinem Wort und in der Eucharistie miteinander feiern

Rufen wir zu Jesus Christus, auf dessen Ankunft wir uns vorbereiten:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
Du kommst in die Welt. Kyrie eleison.
Du bist Mensch geworden. Christe eleison.
Du bist unser Erlöser. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 3

Herr, unser Gott,
alles steht in deiner Macht;
du schenkst das Wollen und das Vollbringen.
Hilf uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit
Christus entgegengehen
und uns durch Taten der Liebe
auf seine Ankunft vorbereiten,
damit wir den Platz zu seiner Rechten erhalten,
wenn er wiederkommt in Herrlichkeit.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir bereiten uns vor auf das Fest deiner Ankunft in unserem Fleisch und deine Wiederkunft am Ende der Zeit. So rufen wir voll Sehnsucht zu dir:

  • Christus ruft die Menschen auf wachsam zu sein.
    Rüttle alle Christen auf,
    dass sie aufmerksam sind für die Zeichen deiner Gegenwart
    und deine frohe Botschaft verkünden.
  • Er ruft uns auf vom Schlaf aufzustehen.
    Hilf allen Christen begeisternd die Frohbotschaft
    durch Wort und Tat im Alltag zu bezeugen.
  • Wir leben in der Nacht der Unsicherheit.
    Stärke alle, die unsicher sind und Angst haben,
    dass sie neuen Mut fassen und die Zukunft annehmen.
  • Christus ist das Licht der Welt.
    Erleuchte die Dunkelheiten unserer Welt
    Krankheit, Leid, Krieg und Terror,
    besonders beten wir für den jungen Mann,
    der am 11. September schwer verunglückte,
    dass deine Gegenwart überall erfahrbar wird.
  • Mit Christus kommt der Tag.
    Lass uns bereit sein,
    wenn für uns der Tag des Aufbruchs in deine Gegenwart kommt
    und nimm die Verstorbenen in dein Reich.

Denn Du bist immer bei uns, alle Tage unseres Lebens bis wir bei dir sein dürfen in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
du hast uns an deinem Tisch
mit neuer Kraft gestärkt.
Zeige uns den rechten Weg
durch diese vergängliche Welt
und lenke unseren Blick auf das Unvergängliche,
damit wir in allem dein Reich suchen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 2,1–5

Menschen sehnen sich nach Frieden
und doch bestimmt immer wieder
Streit und Krieg den Alltag vieler.
Der Prophet Jesaja beginnt mit seiner Vision
von der Wallfahrt der Völker
und dem Frieden unter den Menschen,
wenn aus Schwertern Pflugscharen werden,
wird klar, dass das Gegeneinander
dem Miteinander gewichen ist.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 13,11–14a

Wir wissen ja meist, was richtig ist
und brauchen doch immer wieder einen Weckruf.
Paulus ruft uns dazu auf,
dass wir das Heil Gottes unmittelbar erwarten
und nicht auf irgendwann verschieben,
dass wir als Christen das Licht Gottes
in den grauen und düstern Alltag der Welt tragen.

Lesehinweis

Amoz: Betonung auf dem o, z wie s sprechen
        Amoz ist die Kurzform von Amazja: „Der HERR ist stark“

Meditation

Advent – Zeit des Wartens.
Warten auf die kommenden Tage,
vor allem auf Weihnachten.
Ungeduldiges warten und nicht selten
schon ein Vorwegnehmen,
weil wir nicht warten wollen oder können.

Advent – Zeit der Erwartung.
Erwarten und sich vorbereiten,
beginnen sich zu verändern,
neu ausrichten an Gott,
meinen Weg mit Gott
und auf ihn hin suchen.

Advent – Warten und Erwarten.
Die Zeit als Geschenk wahrnehmen,
diese Tage nutzen
um sich vorzubereiten
um selbst ganz bereit zu werden
Gott zu empfangen
in meinem Leben
in meinem Herzen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Bereit sein und wachsam sein
zwei Worte für diese Zeit,
die uns heute Jesus
im Evangelium nahe legt.

Bereit sein ist mehr
als äußerer Schmuck,
der Duft nach Plätzchen und Lebkuchen
Glühwein und Punsch.

Bereit sein beginnt in mir,
mir nicht die Hetze dieser Tage
zu eigen zu machen,
sondern offen sein für die Begegnung.

Wachsam sein ist mehr
als vom Schlaf aufstehen,
es meint meine Aufmerksamkeit
für die äußeren und inneren Dinge.

Bereit und wachsam sein
führt mich in die Tiefe meines Lebens
und lässt mich bewusst wahrnehmen,
was unter der Oberfläche ruht.

Bereit und wachsam sein
heißt offen sein für Gott, die Welt und mich,
bedeutet mit den Augen der Liebe
Gott zu erwarten.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
22 A Advent – Sonntag 1 – ad te levavi
22 A Advent – Sonntag 1 – Hinführung und Meditation


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