Impulse zum 25. Sonntag im Jahreskreis B | Salus populi

Salus populi | Lektionar II/B, 361:
Weish 2,1a.12.17–20 | Jak 3,16 – 4,3 | Mk 9,30–37

Es klang fast wie in einem Science-Fiction Film, als die Nachrichten von explodierenden Pagern und tags darauf von Funkgeräten im Libanon in den Nachrichten kamen. Wer ist der Urheber und wie geht es weiter? In all den offenen Fragen scheint eine Befürchtung wahr zu werden: Die Situation im Nahen Osten eskaliert eins ums andere Mal mehr. Seit dem brutalen Überfall der Hamas, der sich am 7. Oktober jährt, ist der blutige Krieg in Gaza, am Horn von Afrika und eben auch im Norden Israels an der Grenze zum Libanon und zu Syrien immer brutaler geworden.

Vom Frieden redet kaum mehr jemand, mehr von Vergeltung. Da sehnt man sich nach der Weisheit von oben, von der der Jakobusbrief heute spricht. Von der Demut vor Gott und der Welt, die den anderen ernst nimmt und trotz seiner Fehler annimmt, wohlwissend selbst nicht ohne eigene Unzulänglichkeiten zu sein.

Rufen wir zu Christus, dem Kyrios, unseren Erlöser

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du willst unser Bruder sein.
Du ermutigst uns einander zu dienen.
Du zeigst uns den Weg zur Fülle in Gott.

Gloria | Tagesgebet | MB 237

Heiliger Gott,
du hast uns das Gebot der Liebe
zu dir und zu unserem Nächsten aufgetragen
als die Erfüllung des ganzen Gesetzes.
Gib uns die Kraft,
dieses Gebot treu zu befolgen,
damit wir das ewige Leben erlangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Wie seine Apostel ermutigt Jesus auch uns nicht nach weltlicher Größe zu streben, sondern alles von Gott zu erwarten. Vertrauensvoll rufen wir zu ihm und bitten:

  • Schenke allen Gläubigen den Geist der Erkenntnis und Einsicht,
    damit sie das Wort der Frohen Botschaft
    immer besser verstehen können.
  • Steh den Menschen in den Flutgebieten bei
    und lass sie mit Hilfe und Unterstützung
    neue Wege zum Leben finden.
  • Hilf den Christen in den Gemeinden,
    einander mit offener Liebe zu begegnen
    und füreinander da zu sein.
  • Lass Frieden und Versöhnung wachsen,
    vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten,
    damit Menschen erfüllt leben können.
  • Sei den Menschen, die große Verantwortung tragen
    für den Glauben oder die Gesellschaft,
    in ihren täglichen Bemühungen nahe.
  • Nimm unsere Verstorbenen auf in deine Herrlichkeit,
    besonders auch alle Opfer von Terror, Krieg und Gewalt
    und tröste die Trauernden in österlicher Zuversicht.

Gott und Vater, höre auf unsere Gebete und erhöre sie durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn im Heiligen Geist. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du erneuerst uns durch deine Sakramente.
Gewähre uns deine Hilfe
und mache das Werk der Erlösung,
das wir gefeiert haben,
auch in unserem Leben wirksam.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Weish 2,1a.12.17–20

Weltweit gehören Christen zu den am meisten
wegen ihrer Religion verfolgten. Wer dabei an Gottes rettende Gegenwart glauben
und auf seine Kraft vertrauen kann,
spürt Trost und Zuversicht.
Aber auch bei uns begegnet uns
Aggression und manches müde Lächeln,
wenn wir versuchen den Glauben zu leben.

Hinführung zur zweiten Lesung | Jak 3,16 – 4,3

Wir sehen oft das Schlechte in der Welt
und manchmal mag es uns
beinahe den Atem nehmen.
Wir können nicht alles ändern,
aber die Welt um uns herum
können wir im Geiste Christi prägen
und so einen kleinen Teil der Welt verändern,
der Teil, in dem wir miteinander leben.

Lesehinweis

Meditation

Wir sehnen uns
nach Glück und Erfüllung
in unserem Leben.

Wir suchen es oft
– offen oder versteckt –
im Erfolg und im Durchsetzen.

Statt Liebe zur Macht
lebt Jesus
in der Macht der Liebe.

Er ermutigt
im Dienst vor ihm
der Welt zu dienen.

Nicht mehr größer und mächtiger
nicht mehr erfolgreicher werden müssen,
Sondern offen und frei leben dürfen.

Dienen in Freude,
in der Suche nach Gott
den Sinn des Lebens erfahren.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Wir möchten nicht viel
und doch eine ganze Menge.

Wir wollen ernst und wahr genommen werden,
wir möchten um unserer selbst willen
angenommen und geschätzt werden.

Dabei lassen wir oft nicht vieles unversucht,
verbiegen uns, verraten uns manchmal selber,
dabei gibt es nur einen Weg:

Den Weg der Liebe und des Dienens,
Jesus hat es uns vorgelebt,
wo es uns gelingt aus dieser Liebe
heraus unseren Dienst an und ernst zu nehmen,
spüren wir,
wie er selbst uns
annimmt,
ernstnimmt
und liebt.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
24 B Jahreskreis – Sonntag 25 – salus populi



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