Impulse zum 23. Sonntag im Jahreskreis B | Iustus es

Iustus es | Lektionar II/B, 339: Jes 35,4–7a | Jak 2,1–5 | Mk 7,31–37

Angesichts vieler schlechter Nachrichten fällt es uns nicht leicht zuversichtlich in die Welt zu blicken. Im großen Weltgeschehen wie oft bis hinein in persönliche Beziehungen sehen wir Leid und Streit. Wie soll man so leben können?
Für den Propheten Jesaja gibt es einen klaren Hinweis, Gott ist da! Sagt den Verzagten habet Mut, Gott kann die Augen der Blinden öffnen und die Stimme der Stummen erklingen lassen. Ja, im Vertrauen auf diesen Gott, können wir Weite und Liebe erleben.

Sich öffnen für Gott und die Welt, in der Not ihm zu vertrauen und sich von ihm ermuntern zu lassen die Weite der Liebe zu wagen, heißt sein Leben aus dem Glauben zu gestalten.
Rufen wir zu unserem Herrn Jesus Christus, dem Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du hast Worte ewigen Lebens.
Du weitest den Horizont des Lebens.
Du bist die Erfüllung des Lebens.

Gloria | Tagesgebet | MB

Gütiger Gott,
du hast uns durch deinen Sohn erlöst
und als deine geliebten Kinder angenommen.
Sieh voll Güte auf alle, die an Christus glauben,
und schenke ihnen die wahre Freiheit
und das ewige Erbe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Zu Gott, der sich uns in seinem Sohn und im Wort der Heiligen Schrift mitteilt, wollen wir voll Vertrauen beten:

  • Wir beten für alle,
    die blind geworden sind für die Zeichen Gottes,
    die den liebevollen Blick auf die Mitmenschen verloren haben,
    um die Erfahrung deiner Nähe.
  • Wir beten für alle Christen,
    dass sie auf dein Wort hören, es in Stille erwägen
    und mit Freude anderen weitergeben.
  • Wir beten für die Menschen,
    die die Schönheit und Vielfalt der Welt nicht mehr wahrnehmen,
    weil sie krank sind oder ganz von den Sorgen vereinnahmt,
    dass sie sich für dich und deinen Zuspruch öffnen.
  • Wir beten für die Menschen, die unter Krieg und Terror leiden,
    dass mutige Menschen die Botschaft des Friedens verkünden
    und so neue Wege zum Leben eröffnen.
  • Wir beten für unsere Verstorbenen,
    dass sie erlangen, was du denen verheißen hast, die dich lieben.

Herr, unser Gott, schau auf uns in unserer Bedürftigkeit und schenke uns, was uns zum Heil dient. Der du lebst und herrschest in Ewigkeit. AMEN

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
in deinem Wort und Sakrament
gibst du uns Nahrung und Leben.
Lass uns durch diese großen Gaben
in der Liebe wachsen
und zur ewigen Gemeinschaft
mit deinem Sohn gelangen
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 35,4–7a

Wie zeigt sich Gottvertrauen im Alltag?
Der Prophet Jesaja gibt uns heute ein Zeugnis davon,
mitten hinein in die Hoffnungslosigkeit,
verspricht er dem Volk Israel eine heilvolle Zukunft.
Keine schlichte Vertröstung auf später,
sondern aus der Überzeugung
und eigener Erfahrung mit dem nahen Gott,
kann er die beinahe paradiesische Vision verkünden.

Hinführung zur zweiten Lesung | Jak 2,1–5

Der Herrenbruder Jakobus,
gilt als Verfasser des Jakobusbriefes.
Er will uns auf den Kern des Glaubens hinweisen.
Dabei sollen wir hinter die Fassaden
der Welt und der Menschen blicken
und Jesus Christus suchen.
In ihm allein erfahren wir wahren Reichtum
und die tiefe Erfüllung des Herzens.

Lesehinweis

Jesaja: Betonung auf dem ersten a

Meditation

Effata! Öffne dich!
Spricht Jesus zu den Kranken,
die sich in ihrer Not
ihm anvertrauen.

Effata! Öffne dich!
Spricht er auch
in unsere Zeit hinein,
in mein und unser Leben.

In meiner Not,
in meinen Begrenzungen
komme ich zu ihm
und vertraue mich ihm an.

Er macht mir Mut,
mich zu öffnen,
für seine Botschaft
und seine Liebe.

So wird mein Leben offen und weit
ich überwinde manche Grenze
und kann in dieser Weite
so manche bleibende Enge leichter tragen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Warum eigentlich
gibt es Menschen, die im Glück ans Unglück denken,
bei schönstem Wetter vom Regen reden
und mit dunkler Miene drein blicken?

Warum eigentlich
gibt es Menschen, die selbst im Scheitern Mut haben,
die Sonne hinter den dunkelsten Wolken erahnen
und Freude und Zuversicht verbreiten?

Es ist Jesu Wort,
seine Botschaft, die wirkt.
Wo sein Wort das Herz des Menschen trifft,
kann er sich öffnen
für die Welt und Gott.

So verändert sich die eigene Welt,
wird Weite im Leben spürbar
und steckt andere an,
sich einzulassen
auf Gott
und sein Wort.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
24 B Jahreskreis – Sonntag 23 – iustus es

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