Löwentor Jerusalem

Impulse zum 22. Sonntag im Jahreskreis B | Miserere mihi

Miserere mihi | Lektionar II/B, 335:
Dtn 4,1–2.6–8 | Jak 1,17–18.21b–22.27 | Mk 7,1–8.14–15.21–23

Das Gute ist einfach, klar und verständlich. Wenn es schwierig ist zu erklären, wenn es nicht vermittelbar erscheint, wie soll es da gut sein? Natürlich gibt es komplizierte Sachverhalte und Bezüge, die sich nicht in wenigen Worten jedem erklären lassen, aber die für den Alltag und das Miteinander notwendigen Dinge müssen einfach sein, damit sie erfüllt werden können. Alles andere wird nicht auf längere Zeit hin betrachtet funktionieren. Das wird schon im Buch Deuteronomium, dem zweiten Gesetz, betont und gelobt wie einfach doch die Regeln Gottes wären, die das Volk Israel und damit jeder Gläubige auf seinem Weg in die Freiheit mitbekommt.
Lasst uns jetzt miteinander feiern und den Herrn grüßen:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du schenkst uns dein Wort.
Du zeigst uns deine Liebe.
Du führst uns in Liebe zur Freiheit

Gloria | Tagesgebet | MB

Allmächtiger Gott,
von dir kommt alles Gute.
Pflanze in unser Herz
die Liebe zu deinem Namen ein.
Binde uns immer mehr an dich,
damit in uns wächst, was gut und heilig ist.
Wache über uns und erhalte, was du gewirkt hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Lasst uns beten zu unserem Herrn Jesus Christus, der uns nahe ist in den Sorgen und Nöten des Lebens:

  • Für die Menschen, die in sich selbst gefangen sind,
    dass sie Weite und Liebe erfahren
    Christus, höre uns. | Christus, erhöre uns.
  • Für die Menschen, die nur auf Äußerlichkeiten achten,
    dass sie lernen Menschen mit dem Herzen zu sehen.
  • Für die Menschen, die einsam und alleine sind,
    dass sie gute Freunde und Begleiter finden.
  • Für die Menschen, in den Kriegsgebieten unserer Tage
    dass sie Wege zum Leben finden
    in Frieden und Versöhnung.
  • Für die Menschen, die uns im Tod voraus gingen,
    dass sie in deiner Herrlichkeit sein dürfen
    und die Trauernden deinen Trost erfahren.

Denn du kennst die Herzen der Menschen und siehst auch die inneren Sorgen und Nöte. Danke, dass du uns und allen Menschen beistehst bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast uns gestärkt durch das lebendige Brot,
das vom Himmel kommt.
Deine Liebe,
die wir im Sakrament empfangen haben,
mache uns bereit,
dir in unseren Brüdern zu dienen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Dtn 4,1–2.6–8

Das Buch Deuteronomium, zweites Gesetz,
zeigt sich wie ein Testament des Mose. Er führte das Volk heraus aus der Sklaverei,
jetzt soll es im gelobten Land
in Freiheit und Frieden leben.
Deshalb ist es wichtig
auf die Weisungen des Herrn genau zu hören,
nichts hinzu zu fügen
und nichts weg zu lassen.

Hinführung zur zweiten Lesung | Jak 1,17–18.21b–22.27

Der Herrenbruder Jakobus,
gilt als Verfasser des Jakobusbriefes.
Er mahnt uns darin, aufmerksam zu hören.
das Wort im Herzen aufzunehmen
und schließlich danach zu handeln.

So zeigt sich Leben aus dem Glauben.

Lesehinweis

Deuteronómium: Betonung auf dem zweiten kurz gesprochenen o

Meditation

Nicht nur sauber, sondern rein!
Porentief rein!
Strahlend weiß!
Aller äußerer Schmutz muss weg.

Aber wie sieht es innen aus?
Wie sieht es
unter der weißen Weste aus?
Wie in den Herzen der Menschen?

Jesu Reinheit kommt von innen,
aus dem Herzen des Menschen,
sie braucht keine Angst zu haben
vor äußerem Schmutz.

Diese Reinheit strahlt aus,
hinaus in die Welt,
auf die Menschen um mich herum,
in den Alltag des Lebens.

Im Einlassen auf Gott,
im Vertrauen auf ihn,
werde ich von Grund auf rein,
kann ich Jesu Befreiende Botschaft künden
von Herz zu Herz.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Wie sehr achte ich
auf mein Äußeres,
wie ich auf andere wirke
und wie mein Bild in der Öffentlichkeit ist.

Wie wenig frage ich mich,
wie ich mein Inneres gestalten soll,
damit es sich nach Außen auswirkt,
meine Erscheinung prägt.

Wie selten spüre ich in mir nach,
was mich prägt und trägt
und aus dem Herzen
ans Licht kommen will.

Herr, lass mich hören,
auf dich und dein Wort,
auf die Weisung des Herzens
und den Weg des Glaubens an dich.

Keine großen Mühen muss ich vollbringen,
wenn es mir nur gelingt
offen vor dir zu sein,
deine Gegenwart zu spüren
und daraus meinen Alltag zu gestalten.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
24 B Jahreskreis – Sonntag 22 – Miserere mihi



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