Omnis terra | Lektionar III/C,
Der Friede scheint plötzlich greifbar im Konflikt zwischen Israel und der Hamas in Gaza. Die Sehnsucht der Menschen nach Frieden, scheint kein leerer Traum zu bleiben, es braucht mutige Menschen voller Zuversicht, die sich auf Versöhnung und Miteinander einlassen.
Leidenschaftlicher Mut könnte auch das Verhältnis Gottes zu allen Menschen umschreiben. Schon der Prophet Jesaja betont am Ende des Jesajabuches noch einmal, dass er nicht schweigen werde bis die Gerechtigkeit Gottes auf der Erde spürbar sein wird, weil sich Gott über die Menschen freut wie der Bräutigam über die Braut.
Ist das nicht eine großartige Idee? Gott wirbt um uns, dass wir bereit sind uns ihm zu öffnen, seine liebende Sorge um uns wahrnehmen und an die Welt und die Menschen unserer Zeit weitergeben. So verändert sich die Welt zum Guten, so wird Gottes Liebe unter uns spürbar. Da wandelt sich das Wasser des Alltags in den festlichen Wein der Freude.
Preisen wir Jesus Christus, unseren Kyrios:
Kyrie
Herr, Jesus Christus,
du schenkst uns deine Liebe.
Du lässt uns in alltäglichen Zeichen deine Liebe erfahren.
Du schenkst uns Freude in Fülle
Gloria | Tagesgebet | MB 209
Allmächtiger Gott,
du gebietest über Himmel und Erde,
du hast Macht über die Herzen der Menschen.
Darum kommen wir voll Vertrauen zu dir;
stärke alle die sich um die Gerechtigkeit mühen,
und schenke unserer Zeit deinen Frieden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN
Fürbitten
Herr Jesus Christus, du hast das Wasser zu Wein verwandelt. Wir kommen mit unserer Welt, ihren Sorgen und Nöten zu dir, weil wir vertrauen, dass du auch heute unser Wasser in Wein verwandelst:
Wir beten für unsere Kirche, dass auch in unserer Zeit
Menschen zu glaubwürdigen Verkündern des Evangeliums werden.
HERR, HÖRE UNS | ALLE: HERR, ERHÖRE UNS.
Wir beten für die Kinder, die in diesem Jahr
zur ersten heiligen Kommunion gehen
und die das Sakrament der Firmung empfangen,
dass sie in der Kirche Geborgenheit und Heimat finden.
Wir beten für unsere Familien,
dass Kinder und Eltern in Vertrauen, Liebe
und gegenseitiger Achtung miteinander leben können.
Wir beten für die Menschen,
im Nahen Osten und der Ukraine,
dass Friede und Versöhnung Wirklichkeit wird.
Wir beten für alle unseren Verstorbenen,
lass sie teilhaben am Hochzeitsfest in deinem Reich.
Dir vertrauen wir, weil wir immer wieder erfahren dürfen,
dass du uns nahe bist, heute und in Ewigkeit. AMEN.
Schlussgebet | MB
Barmherziger Gott,
du hast uns alle
mit dem einen Brot des Himmels gestärkt.
Erfülle uns mit dem Geist deiner Liebe,
damit wir ein Herz und eine Seele werden.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | JES 62,1–5
Das Wort Gottes ist oft unpassend
und scheinbar der Zeit entgegen gesetzt.
Tritojesaja, der dritte Teil des Jesajabuches
ist der Prophet der Ankunft nach dem Exil
im 6. Jahrhundert vor Christus.
Der Weg nach Hause war mühsam
und die Heimat liegt in Trümmern.
War es doch ein Trugbild, sollte Gott ein Zyniker sein?
Nein, bricht es aus Jesaja heraus,
im Vertrauen auf Gott wird Jerusalem
wieder Mitte des Volkes und des Glaubens werden.
Mit einprägsamen Bildern,
schenkt er den Zweifelnden neuen Mut.
Hinführung zur zweiten Lesung | 1 KOR 12,4–11
Begeisterung kann mitreißen.
Der Apostel Paulus weiß darum
und betont die verschiedenen Gaben des Geistes,
die doch alle auf Jesus Christus, ja auf Gott verweisen.
Die unterschiedlichen Geister und Fähigkeiten
sind wertvoll und wichtig,
damit sich die Gemeinde gegenseitig stärkt
und aufgebaut wird.
Lesehinweis
…
Meditation
Je mehr wir begreifen,
was bei Gott lieben heißt
und wie er selbst liebt,
desto schwerer wird es,
über Liebe zu reden.
Was wir Liebe nennen
und wie wir zu lieben verstehen,
ist nur ein Schatten,
ein Abbild seiner Liebe.
Aber doch
wird im Schatten, im Abbild
die Ursprünglichkeit
noch sichtbar
spürbar,
erfahrbar.
So will ich
für mich beginnen
das zu leben,
was ich von seiner Liebe
schon begriffen habe.
Reinhard Röhrner
Meditation | Alternative
Und es war doch nur Wasser,
einfaches Wasser,
das die Diener schöpften
um damit die Krüge zu füllen.
Kein edler Wein,
kein feiner Saft köstlicher Trauben,
kein außergewöhnlicher Trank,
alltägliches Wasser.
Wein ein Zeichen der Freude,
Freude die von Gott kommt,
die er schenkt,
dass sie den Menschen erfüllt.
Im Alltag
und den alltäglichen Aufgaben
will Gott uns Freude schenken,
die unser Herz berührt.
So dürfen wir aufmerksam sein und werden,
wo mitten im Alltag
in den alltäglichen Dingen
seine Freude auf uns wartet.
Reinhard Röhrner