Suscepimus | Lektionar III/C, 310: Jes 66,10–14c | Gal 6,14–18 | Lk 10,1–12.17–20
Wenn wir in die Welt blicken, sehen wir an vielen Orten Unruhen, Terror und Krieg. Der unsägliche Krieg in der Ukraine, der täglich sinnlos Menschenleben fordert, der Krieg in Gaza und die Spannungen in der ganzen Region des Nahen Ostens sind vielen ein Grund zur Sorge. Schon der letzte Teil des Jesajabuches spricht in seinen Visionen vom großen Frieden in Jerusalem, eine Sehnsucht die auch heute 2600 Jahre später viele Menschen mit ihm teilen.
Damit dieser Friede werden kann, müssen wir Menschen uns einlassen auf Gott, der uns zum Frieden und zum Miteinander ermuntert.
Grüßen wir Jesus, der uns Mut macht mit ihm nach dem Gelingen des Lebens zu suchen und das Ziel unseres Lebens zu erreichen:
Kyrie
Herr, Jesus Christus,
du bist alle Tage bei uns. Kyrie eleison.
Du führst uns zur Mitte unseres Lebens. Christe eleison.
Du schenkst Gelingen im Leben. Kyrie eleison.
Gloria | Tagesgebet | MB 222
Barmherziger Gott,
durch die Erniedrigung deines Sohnes
hast du die gefallene Menschheit
wieder aufgerichtet
und aus der Knechtschaft der Sünde befreit.
Erfülle uns mit Freude über die Erlösung
und führe uns zur ewigen Seligkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN
Fürbitten
Auch heute sendet Gott Menschen aus, die seine Botschaft in die Welt tragen und mit ihrem Leben Zeugnis für ihn geben. Rufen wir zu ihm, der auch uns alle zu den Menschen unserer Zeit senden will:
- Für alle Menschen,
die sich in den alltäglichen Dingen verlieren
und keinen Weg mehr sehen im Dickicht des Lebens.
Christus höre uns. | Christus erhöre uns. - Für alle die vor großen Herausforderungen stehen
und nicht wissen, wie sie sie meistern können
oder Angst haben vor der Zukunft. - Für alle Menschen auf der Suche nach Sinn,
die sich nicht mehr mit Konsum
und vordergründigem Vergnügen zufriedengeben. - Für alle, die Gottes Frohbotschaft in die Gesellschaft tragen,
in Familien und Freundeskreisen, in Beruf und Freizeit. - Für unsere Verstorbenen,
besonders die Opfer von Terror, Krieg und Gewalt,
die an dich glaubten
oder nach dem Glauben ein Leben lang suchen mussten.
Du nimmst uns an und birgst uns wie damals die Jünger, dafür danken wir dir heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.
Schlussgebet | MB
Herr du hast uns mit reichen Gaben beschenkt.
Lass uns in der Danksagung verharren
und einst die Fülle des Heils erlangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | Jes 66,10–14c
Als die Israeliten in der zweiten Hälfte
des 6. Jahrhunderts vor Christus
wieder nach Hause zurück kehren,
stehen viele mutlos da vor den Trümmern Jerusalems.
Der Wiederaufbau ist mühsam
und auch der Glaube unsicher.
Der dritte Jesaja, Tritojesaja,
macht den Menschen Mut:
Die Geborgenheit des Kindes in den Armen der Mutter,
gibt ihm Kraft alle Schwierigkeiten zu bewältigen.
So will Gott für sein Volk da sein.
Hinführung zur zweiten Lesung | Gal 6,14–18
Am Ende seines Briefes an die Christen in Galatien
fasst Paulus noch einmal
seine Theologie vom Kreuz zusammen.
Im Kreuz ist die Welt
mit allen ihren Grenzen überwunden
und jeder der die Botschaft des Kreuzes annimmt
hat in ihr die Welt überwunden.
Lesehinweis
Galatien auf dem zweiten „a“ betonen
Meditation
Mächtig ist das Wort,
das ausgesprochen ist
und nicht mehr zurückgenommen werden kann.
Es kann verletzen und erniedrigen,
zerstören und verhöhnen
oder stärken und aufbauen.
Worte im Geiste Christi
verändern die Herzen der Menschen,
die sie in sich aufnehmen.
Äußerlich mag es erscheinen
als verhalle die Botschaft
in der Weite der Welt.
Wo sie die Herzen erreicht,
ist die Welt ein wenig verändert
und öffnet neue Perspektiven.
Reinhard Röhrner
Meditation | Alternative
Christus hat keine Hände, nur unsere Hände,
um seine Arbeit heute zu tun.
Christus hat keine Füße, nur unsere Füße,
um Menschen auf seinen Weg zu führen.
Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen,
um den Menschen von ihm zu erzählen.
So wird sein Reich sichtbar,
so entsteht eine Brücke zwischen den Menschen
zwischen Mensch und Gott.
Im Schatten des Kreuzes,
kann ich ausruhn und neue Kraft schöpfen,
mich auf den Weg zu den Menschen machen,
seine frohe Botschaft zu verkünden.
Unbekannte Quelle | Reinhard Röhrner