Impulse zum 12. Sonntag im Jahreskreis B | Dominus fortitudo

Dominus fortitudo | Lektionar  II/B, 296:
Ijob 38,1.8–11 | 2 Kor 5,14–17 | Mk 4,35–41

Was zeichnet ein gutes Fußballspiel aus? Viele werden sagen, wenn die eigene Mannschaft gewinnt. Aber eigentlich ist das nicht so einfach. In einem guten Fußballspiel treffen zwei Mannschaften aufeinander und messen sich im fairen Wettkampf. Da kann es manchmal erhitzt und auch eng werden. Dennoch darf der andere Spieler nicht mit allen Mitteln um gerempelt werden. Da sprechen wir von einem Foul, das nicht zulässig ist. Andererseits sind die schönen und großen Szenen doch immer jene, in denen es zwar eng wird, aber ein Spieler oder mehrere einen geschickten Weg aus der Enge finden und im Besten fall einen Befreiungsschlag ins Tor setzen können.
Ähnliche Situationen gibt es auch im alltäglichen Leben. Gut, wenn man in solchen Situationen auf Gott vertrauen kann, wenn man ihm zutraut, dass er uns nahe ist und die Macht hat zu retten und zu bergen, was verloren ist, wie es der Psalmbeter sagt. Preisen wir ihn, der auch unser Leben durch Höhen und Tiefen begleitet in unserer Mitte:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist uns nahe, wenn es eng wird im Leben.
Du zeigst uns immer Wege das Reich Gottes zu finden.
Du gibst uns Kraft dich und Gottes Wirken in der Welt zu entdecken.

Gloria | Tagesgebet | MB 221

Heiliger Gott,
gib, dass wir deinen Namen
allezeit fürchten und lieben.
Denn du entziehst keinem deine väterliche Hand,
der fest in deiner Liebe verwurzelt ist.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Wo die Not am größten, ist Gott am nächsten, sagt der Volksmund. Oft aber sehen wir ihn und die Zeichen seiner Nähe nicht und rufen wie die Apostel zu ihm um Hilfe und Beistand:

  • Für alle, die in den Stürmen ihres Lebens ins Wanken geraten sind,
    dass sie aus der Beziehung zu dir
    neue Hoffnung für ihr Leben schöpfen.
    Christus, höre uns. | ALLE Christus, erhöre uns.
  • Für die Menschen, die unter Krieg und Terror leiden
    und aus ihrer Heimat fliehen müssen,
    dass sie Aufnahme und Hilfe finden.
  • Am 29. Juni werden durch Handauflegung und Gebet
    fünf junge Männer zu Priestern geweiht werden.
    Erfülle sie mit deinem Geist,
    dass sie den Menschen unserer Zeit
    Deine Botschaft vom Reich Gottes verkünden können.
  • Für alle, die Gottes Reich im Alltag verkünden,
    dass sie viele Menschen dafür begeistern können
    und so die Welt zum Guten verändern.
  • Für alle Verstorbenen, dass sie in deiner Herrlichkeit leben
    und alle Trauernden in dieser Hoffnung Trost finden.

Herr Jesus Christus, du bist unser Begleiter in Not und Gefahr. Lass uns niemals von dir getrennt werden. Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gütiger  Gott,
du hast uns
durch den Leib und das Blut Christi gestärkt.
Gib, dass wir niemals verlieren,
was wir in jeder Feier der Eucharistie empfangen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Ijob 38,1.8–11

Wo ist Gott im Angesicht von Leid und Unheil?
Im Angesicht der Bedrohung
durch Wasser, Dunkel und den Tod
erweist sich Gott als väterlich und mütterlich sorgend.
Er spricht in unsere Angst
sein „Ich bin da für euch“!
Auch wenn wir das Leid nicht erklären können,
wir sind nicht allein, Gott geht mit uns.

Hinführung zur zweiten Lesung | 2 Kor 5,14–17

Das Verhältnis zur korinthischen Gemeinde
war für den Apostel Paulus nicht immer einfach.
Missverständnisse und offene Gegnerschaft
sollen nicht das letzte Wort haben.
Weit größer als menschliche Grenzen
ist die Versöhnung, die Gott wirkt,
wo Menschen aus Liebe und Hingabe leben.

Lesehinweis

Ijob | Betonung auf dem i

Meditation

Wo ist Gott
im Schiff meines Lebens,
das mich in Stürmen und ruhigem Wasser
durch das Leben trägt?

Oft liegt Gott
auch bei mir ganz hinten
auf einem Kissen und ruht,
weil ich die Seile im Griff habe.

Auch im Sturm
scheint er oft zu schlafen
mich der Gischt der Herausforderungen
unmittelbar aussetzend.

Doch der Herr ist da,
wenn ich in der Not zu ihm rufe,
in den größten Stürmen
schenkt er Ruhe und Sicherheit.

Gott ist da,
eine Grunderfahrung des Glaubens,
die ich immer wieder vergesse
und die mich immer trägt.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Herr, ich möchte glauben,
in den Stürmen meines Lebens,
an den Grenzen meiner Kraft,
am Ende meines Horizontes.

Herr, hilf mir glauben,
dass du mir beistehst,
dass du zu mir stehst,
dass du mich auffängst
und tragen kannst ans sichere Ufer.

Herr, ich glaube,
weil ich deine Kraft spüre,
wo ich mich auf dich verlasse,
weil ich neuen Mut finde,
wo ich auf dich schaue,
weil ich zuversichtlich meinen Weg gehe,
den du mir zeigen willst.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
24 B Jahreskreis – Sonntag 12 – Dominus fortitudo

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