Vom Hörensagen habe ich sagen hören. Immerhin möchte ich sagen, im-merhin hat er gehört. Hören ist so einfach, man sagt, dass wir schon im Mutterleid hören, die Geräusche um uns und um die Mutter herum. Gleichzeitig fällt es uns oft so maßlos schwer zuzuhören.
Zuhören ist eine oft unbeachtete Tätigkeit, die viel Aufmerksamkeit erfor-dert. Viele Missverständnisse könnten vermieden werden, wenn wir mehr aufeinander hörten und einander zuhörten. Im Hören erfahre ich zuerst etwas von der Welt, von mir und von Gott.
Vielleicht ist die Krise des Glaubens auch eine Krise des Hörens. Hören heißt empfangen, wahrnehmen was da ist und dann erst handeln. In un-serer Zeit scheint aber das Gebot der Stunde die Schnelligkeit zu sein und schon zu handeln, ehe der andere spricht, da bleibt keine Zeit zum Hören, Erwägen und schließlich zum Glauben. Rufen wir zu Christus, unserem Herrn und Kyrios, der uns Mut macht die Ohren zu öffnen und zu hören:
Kyrie
Herr Jesus Christus,
Du hörst den Menschen zu.
Du nimmst die Not und Sorge der Menschen wahr.
Du ermutigst uns dir zu folgen.
Lj A Jahreskreis – Sonntag 15 – Meditation mit Hinführung zu den Lesungen
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