Jeder Mensch sehnt sich nach Frieden. Auch wenn sein Handeln zuerst nicht danach aussieht. Gerade hinter offenbarer Aggression verbirgt sich nicht selten die Sehnsucht nach Frieden, eine unerlöste Sehnsucht, die mit Gewalt erfüllt werden soll. Ohne es zu wollen, schaukeln sich dann Gewalt und Feindschaft gegenseitig hoch.
Wir sehnen uns nach Frieden, in uns, in unserer Umwelt und auf der weiten Welt. Die Nachrichten von Kriegen und Bürgerkriegen, von Gewalt und Terror lassen uns ohnmächtig werden, ja wollen nicht selten am liebsten mit Gewalt Frieden schaffen.
„Güte und Wahrheit sind sich begegnet!
Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküsst!“ Ps 85,11
So betet der der Psalmist und bekennt so vor Gott,
dass der Anfang des Friedens im eigenen Herzen ist.
So beten wir, dass unser Herz Frieden findet
und diesen Frieden in die Welt hinein tragen kann.
So beten wir wie der Herr selbst uns zu beten gelehrt hat:
VATER UNSER
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich Liebe übe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht;
dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt;
dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo die Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten:
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer da hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen,
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. AMEN.
(nach unterschiedlichen Quellen Franz von Assisi zugeschrieben bzw. aus Frankreich)
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