Die Offenbarung des Johannes ist ein vielfältiges biblisches Buch. Es steht am Ende des Neuen Testaments und damit der Bibel. Sie öffnet einen Blick über die Zeit hinaus in die Ewigkeit, gleichzeitig betont sie, dass Gott der Herr der Geschichte und ihr Ziel ist.
Nach dem einleitenden Kapitel kommen sieben Briefe an Gemeinden in der heutigen Westtürkei, überwiegend im Lykostal. Das Gebiet gehört auch zum Missionsgebiet des Apostels Paulus, einige Gemeinden hat er besucht bzw. auch gegründet. Der Stil der Briefe eignet sich gut zum Vortrag im Gottesdienst, weil er die Themen kurz und bündig umschreibt. Die Form der Briefe setzt auch die Kenntnis der konkreten Gemeinden voraus, was wiederum Rückschlüsse auf den Verfasser zulässt.
Andererseits sind die Briefe so allgemein, dass die Kernaussagen auf viele Gemeinden und Situationen übertragbar sind. So können sie bis heute Impulse zu einem christlichen Leben geben. Die Zeit der Offenbarung ist eine Umbruchszeit und eine Welle der Verfolgung bricht über die christlichen Gemeinden herein. Da ist es wichtig den Kern der Botschaft nicht aus dem Blick zu verlieren.
Ephesus (Selcuk) muss treu bleiben, Smyrna (Izmir) auch gerade angesichts der Verfolgung. Irrlehren drohen Pergamon (Bergama) zu spalten und die Gemeinde muss sie überwinden. In Thyatira (Akhisar) gilt es das Leid zu tragen sowie die Unmoral abzuwehren.
Sardes (Sart) wird auf den Kern der Botschaft verwiesen, Philadelphia (Alasehir) wird für ihre Standhaftigkeit in schwierigem Umfeld gelobt und ermuntert dem Glauben treu zu bleiben. Die Gemeinde von Laodizea (Eski-hisar), die sehr reich ist, darf sich nicht von der trügerischen Sicherheit irdischen Reichtums blenden lassen, sondern soll sich vor allem auf den Herrn verlassen.
Lesungen in der Osterzeit Lesejahr C
Kurze inhaltliche Zusammenfassung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Sendschreiben
Karte mit den sieben Gemeinden (maps.google.de):
https://www.google.com/maps/d/edit?mid=zCRV8bECwDgg.kfIRAuqJA16A&usp=sharing
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