Impulse zum 2. Sonntag im Advent | B

2. Sonntag im Advent | Lesejahr B
Lektionar II/B, 10: Jes 40,1–5.9–11 | 2 Petr 3,8–14 | Mk 1,1–8

„Demnächst bitte wenden!“ – Sicher haben sie diesen Satz schon einmal von einem Navigationsgerät gehört, freundlich und ohne Aufregung wiederholt das Gerät die Anweisung, auch wenn der Fahrer sich nicht daran hält. Ein Beifahrer ist da meistens nicht so charmant und wird bei der dritten oder vierten verpassten Möglichkeit zum Umkehren vielleicht ungehalten werden. Das Navi nicht, es bleibt freundlich und schlägt vielleicht irgendwann eine neue Route vor.

Fast wie im richtigen Leben. Gott lädt uns immer wieder ein umzukehren, besonders in den Zeiten vor Weihnachten und Ostern. Egal wie falsch wir abgebogen sind, er schickt Menschen und Zeichen, die uns zur Umkehr einladen und manchmal, ja da schlägt er auch neue Routen vor, dass wir näher zu ihm kommen. Preisen wir Jesus Christus, unseren Herrn und Kyrios, der zu uns kommen will:

Kyrie | mit GL 155

Herr Jesus Christus,
Du willst in die Welt kommen.
Du rufst uns auf den Weg zu Gott.
Du kommst uns entgegen.

KEIN Gloria | Tagesgebet | MB 10

Allmächtiger und barmherziger Gott,
deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg.
Lass nicht zu,
dass irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern,
deinem Sohn entgegenzugehen.
Führe uns durch dein Wort und deine Gnade
zur Gemeinschaft mit ihm,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

In den adventlichen Tagen bereiten wir uns vor auf das Fest der Geburt Christi, des Kommens Gottes in unsere Welt. Wir bereiten uns auch für seine endgültige Wiederkunft vor und bitten den Retter der Welt:

  • Machtspiele schüchtern Menschen ein.
    Hilf allen ängstlichen und eingeschüchterten Menschen
    neu vertrauen zu können und wertvolle Begleiter zu finden.
  • Neid, Streit und Zwietracht trennt Menschen.
    Hilf den Menschen unserer zeit
    Schritte aufeinander zu zugehen.
  • Feiern und Adventsmärkte verstellen oft die Sicht.
    Hilf allen Christen hinter den glänzenden Kulissen
    deine Ankunft in unserem leben zu erwarten.
  • Schnelligkeit und Verführung der Welt
    lässt Menschen den Sinn im Leben verlieren.
    Schenke ihnen Menschen,
    die ihre Begeisterung aus dem Glauben weitergeben
  • Im Tod treten wir hinüber in deine Wirklichkeit.
    Nimm unsere Verstorbenen auf
    und tröste alle, die um liebe Menschen trauern

Denn Du bist unser Herr und Erlöser, heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
im heiligen Mahl
hast du uns mit deinem Geist erfüllt.
Lehre uns durch die Teilnahme an diesem Geheimnis,
die Welt im Licht deiner Weisheit zu sehen
und das Unvergängliche mehr zu lieben
als das Vergängliche.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 40,1–5.9–11

Der zweite Teil des Jesajabuches, Deuterojesaja,
beginnt mit einer Vision
in der verzweifelte Menschen
ihre Not im babylonischen Exil Gott entgegen schreien.

Gott verspricht Trost und Erneuerung,
er kommt und schenkt Wohlergehen,
wer auf ihn baut, darf es erfahren,
auch in unseren Tagen,
in denen er nicht selten hinter die Fassaden
von Konsum  und der Banalität zurückgedrängt wird.
.

Hinführung zur zweiten Lesung | 2 Petr 3,8–14

Der Tag des Herrn ist noch nicht da,
jetzt ist die Zeit bereit zu werden,
dass Gott ankommen kann
in unserem Herzen und unserem Leben,
in unserem alltäglichen Handeln und unseren Hoffnungen,
denn Gott kommt zu uns
um uns endgültig zu erlösen.
.

Meditation

Jesaja, ein adventlicher Prophet,
der mir Mut macht
mich Gott zu nähern,
der mir entgegen kommt.

„Redet Jerusalem zu Herzen…“, sagt er.
Nicht über andere reden,
sondern mit ihnen Worte suchen,
die tragen und aufbauen.

„…. die Schuld ist beglichen!“, sagt er.
Nicht immer alles aufrechnen
und andere mit den Fehlern konfrontieren,
versöhnend und barmherzig sein.

„Bahnt für den Herrn einen Weg!“, sagt er.
Bereit werden für ihn,
der besonders im Advent
zu mir in meine Welt kommen will.

„Baut in der Steppe eine ebene Straße für den Herrn!“, sagt er.
Die Grenzen überwinden,
die immer wieder zwischen Menschen sind
und den Blick auf das Herz der Anderen verstellen.

⇒ Reinhard Röhrner

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