laetare | 4. Sonntag der Fastenzeit | Lesejahr B
Lektionar II/B,89: 2 Chr 36,14–16.19–23 | Eph 2,4–10 | Joh 3,14–21
Geschenke sind schön, wer freut sich nicht, wenn er etwas geschenkt bekommt. Aber so ganz einfach ist das nicht immer. Ein Geschenk ist oft auch mit einer Bitte verbunden. Ein Geschenk erwartet oft auch indirekt ein Gegengeschenk. Mit manchen Geschenken versuchen Menschen Aufmerksamkeit zu erlangen oder sich gleichsam Gefälligkeiten zu erkaufen oder zumindest die Grundlage dafür zu legen.
Ein ehrliches offenes Geschenk, das von Herzen kommt ist da anders. Es erwartet keine Gegengabe, es wird einfach in aller Offenheit geschenkt und begnügt sich mit der Freude des Beschenkten. Wo es gelingt mit ganzem Herzen zu schenken, da wächst die Freude im Menschen, da verwandelt sich die Welt.
Gott schenkt der Welt seinen Sohn, hören wir im heutigen Evangelium, einfach weil er die Welt liebt. Das ist fast skandalös, dass Gott so offenherzig der Welt und dem Menschen begegnet.
Preisen wir ihn, Gottes Gabe als unseren Herrn und Kyrios:
Kyrie | oder GL 155
Herr Jesus Christus,
Du bist Gottes Sohn Kyrie eleison.
Du hast die Welt erlöst. Christe eleison.
Du willst auch uns die Freude des Himmels schenken. Kyrie eleison.
KEIN Gloria | Tagesgebet | MB 113
Herr, unser Gott,
du hast in deinem Sohn
die Menschheit auf wunderbare Weise mit dir versöhnt.
Gib deinem Volk einen hochherzigen Glauben,
damit es mit froher Hingabe dem Osterfest entgegeneilt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.
Fürbitten
Gottes Sohn ist Gabe und Geber zugleich. In ihm kommt Gott zur Welt und öffnet dem Menschen den Weg zu Gott. Ihm wollen wir uns in den Sorgen und Nöten anvertrauen und zu ihm rufen:
- Unaufmerksamkeit und Hektik zerstören das Miteinander.
Öffne den Blick der Menschen füreinander. - Scheitern und persönliche Grenzen zwingen Menschen in die Knie.
Schaffe neue Wege und neue Perspektiven,
das Leben im Blick auf dich zu gestalten. - Krieg, Terror und Streit engen das Leben ein.
Zeige Wege zu Frieden und Versöhnung. - Vertane Chancen und gescheiterte Versuche nehme die Lebensfreude.
Lass alle, die sich entkräftet fühlen,
im Gebet zu dir neue Kräfte und neuen Mut sammeln. - Die Geschwindigkeit unserer Zeit verwirrt Menschen.
Hilf ihnen Wege der Entschleunigung im Alltag zu entdecken
und so zu neuer tiefer Freude zu finden.
Du bist uns nahe an allen Tagen, bei Sonne und Regen, im Erfolg und im Scheitern. Du begleitest uns in Höhen und Tiefen unseres Lebens, damit wir dich überall finden können. Dafür danken wir dir durch Christus, unserem Herrn. AMEN.
Schlussgebet
Allmächtiger Gott,
dein ewiges Wort ist das wahre Licht,
das jeden Menschen erleuchtet.
Heile die Blindheit unseres Herzens,
damit wir erkennen, was vor dir recht ist,
und dich aufrichtig lieben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | 2 Chr 36,14–16.19–23
In die Krise geraten wir,
wenn wir mit unseren Möglichkeiten am Ende sind.
Das Volk Gottes erlebt das mit dem Ende des Königreichs Juda
und der Deportation der Menschen nach Babylon.
Aus biblischer Sicht liegt die Ursache,
in der Lebensgestaltung entgegen der Ordnung Gottes.
Aber Gott schenkt Rettung,
er macht einen Neuanfang.
Hinführung zur zweiten Lesung | Eph 2,4–10
Leben um jeden Preis
heißt sich selbst zu verlieren.
In Jesus Christus öffnet sich ein Weg zum Leben,
weil er für uns alle den Tod überwand,
mit ihm zu sterben,
heißt zu leben beginnen!.
Meditation
Gott liebt die Welt,
nicht nur ein wenig,
sondern ganz ernsthaft
und schenkt ihr seinen Sohn.
Welt und Mensch
Schöpfung Gottes
das Werk seiner Hände
und seiner Liebe.
Er rettet die Welt und den Menschen,
gibt ihr Richtschnur
und Perspektive
über die Grenzen der Welt hinaus.
In Jesus Christus
begegnet Gott dem Menschen
und schenkt ihm,
was er sich nicht verdienen kann.
Durch Jesus Christus
ist der Mensch erlöst und gerettet,
weil er Gabe und Geber ist,
der uns Gottes Fülle eröffnet.
⇒ Reinhard Röhrner
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