Impulse zum 6. Ostersonntag | rogate | C

Rogate | Lektionar III/C, 208 Apg 15,1–2.22–29 | Offb 21,10–14.22–23 | Joh 14,23–29

Das ganze Leben begleitet uns die Aufgabe Entscheidungen zu treffen. Dabei ist schon die Einteilung in wichtige und weniger wichtige Dinge oft nicht ganz trivial. Wie können wir vor allem richtige Entscheidungen treffen, die unser Leben gelingen lassen?
In der Lesung hören wir heute vom sogenannten Apostelkonzil in Jerusalem und dem Weg der Entscheidung für die Zukunft der jungen Kirche: Der Heilige Geist und wir haben beschlossen. Eine Empfehlung auch für unsere Tage. Nicht nach dem schnellen Erfolg hecheln oder schnell zu allem Ja oder Nein sagen, sondern im Gebet und Vertrauen auf Gottes Nähe sich dem Herrn und seinem Geist, in dem er bei uns ist, anvertrauen. In diesem Vertrauen feiern wir jetzt Gottesdienst und preisen unseren Herrn, den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du hast uns geboten, Gott und den Nächsten zu lieben. Kyrie eleison.
Du hast uns zu deinen Freunden erwählt. Christe eleison.
Du sendest uns den Beistand, den Heiligen Geist. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 179

Allmächtiger Gott,
lass uns die österliche Zeit
in herzlicher Freude begehen
und die Auferstehung unseres Herrn preisen,
damit das Ostergeheimnis,
das wir in diesen fünfzig Tagen feiern,
unser ganzes Leben prägt und verwandelt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Im Vertrauen auf Gottes Hilfe und Schutz und aus liebender Sorge um unsere Schwestern und Brüder bitten wir:

  • Wir beten für unseren Papst Franziskus, unsere Bischöfe
    und alle, die ein Leitungsamt in der Kirche innehaben:
    Christus höre uns | Christus erhöre uns
  • Für alle Frauen und Männer,
    die in Gesellschaft und Politik die Verantwortung tragen
    und um das Heil der Menschen bemüht sind.
  • Für alle, die sich der Armen und Schwachen,
    der Notleidenden und Hungernden,
    der Flüchtenden und Opfer von Terror und Krieg annehmen.
  • Für diejenigen, denen junge Menschen anvertraut sind,
    die Eltern, Erzieher und Lehrer und die Gruppenleiter.
  • Für alle, die sich um ihre kranken Familienmitglieder kümmern,
    und für die Pfleger
    in den Krankenhäusern, Altenheimen und Pflegestationen.
  • Für alle, die um einen lieben Verstorbenen trauern
    und sich nach Trost sehnen.

Gott, du bist die Liebe und meinst es gut mit uns Menschen. Wir danken dir, dass du uns nahe bist – heute und in Ewigkeit AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast uns durch die Auferstehung Christi
neu geschaffen für das ewige Leben.
Erfülle uns mit der Kraft dieser heilbringenden Speise,
damit das österliche Geheimnis
in uns reiche Frucht bringt.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 15,1–2.22–29

Es ist oft schwer im Leben
das wirklich Wichtige und Entscheidende
unter allem Möglichen heraus zu finden.
Die Apostel finden auf dem sogenannten Apostelkonzil
einen guten Weg
im Gebet und Hören auf Gottes Geist
eigene Grenzen zu überwinden.
So öffnet sich die Kirche
und diese Zusammenkunft bleibt prägend
für das Suchen nach Antworten im Glauben
für jede Zeit.

Hinführung zur zweiten Lesung | Offb 21,10–14.22–23

Keine Zeit zu haben
erscheint vielen als Krankheit unserer Zeit.
Keine Zeit mehr wahr zu nehmen
ist im biblischen Bild
des himmlischen Jerusalems
zum Zeichen der Fülle geworden.
Die wertvollsten Zeiten für Menschen
erleben wir dort, wo die Zeit unwichtig wird
und wir ganz da sein können.

Lesehinweis

Meditation

Wohnen willst Du Herr,
wohnen in mir,
in meinem Alltag da sein,
in mir und durch mich
spürbar und erfahrbar.

Gerne öffne ich Dir mein Herz,
mach es weit,
damit Du kommen kannst
zu mir und den Menschen meiner Welt.

Gib mir den Geist,
der von Dir und dem Vater ausgeht,
dass ich die Weite lerne
und ertrage,
jene Weite, die ganz offen ist
für Dich und Deine Gegenwart.

So kann Frieden werden,
wenn Du bei mir und bei uns bist,
wenn Dein Geist sich ausbreitet,
in mir und meiner, unserer Welt.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Lieben und Festhalten,
zwei Worte, die einander entgegenstehen,
ja sich scheinbar ausschließen.

Lieben und Festhalten
ein Auftrag Jesu
an seine Freunde.

Liebe braucht Freiheit
will sich selbst entfalten
und dabei den Anderen unterstützen.

Wo Liebe und Freiheit zusammenfinden,
werden sie die Grundlage bewahren,
die sie tragen.

Lieben und Festhalten
in der Liebe bewahren und tragen
heißt die eigene Fülle zu finden.

In Liebe fest zu halten,
heißt nicht einengen und begrenzen,
sondern mich in meine Weite führen.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
22 C Ostern – Sonntag 6 – rogate
22 C Ostern – Sonntag 6 – Hinführung und Meditation