Impulse zu Ostern C | Resurrexit Dominus

Resurrexit Dominus | Lektionar III/C, 177:
Apg 10,34a.37–43 | Kol 3,1–4 od. 1 Kor 5,6b–8 | Joh 20,1–9 od. Joh 20,1–18. 20 od. Lk 24,1-12

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden! Halleluja!
„Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ – Eine Frage wie ein Vorwurf an die Frauen, die Jesus suchen, der vor ihren Augen grausam am Kreuz starb und den sie im Grab beisetzten. Sie stehen vor der Leere des Grabes mit leerem Blick, weil sie nicht wissen, was das alles bedeuten soll.
Natürlich suchen sie ihn im Grab, denn wo sollten sie ihn sonst suchen. Da haben sie ihn am Rüsttag des Sabbats zuletzt gesehen. Es wird dauern und einige tiefe Erfahrungen des Auferstandenen bedürfen, bis sie sicher sind, dass es kein Hirngespinst ist, sondern, dass Jesus lebt, ganz neu und völlig anders als bisher, dass er ihnen nahe ist und sie trägt in allen Begegnungen des Lebens So feiern wir Ostern, seine Auferstehung, weil wir wissen, dass auch wir mit ihm auferstanden sind.
Preisen wir den auferstandenen Herrn, den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist für uns gestorben
Am dritten Tage bist du von den Toten auferstanden.
Du hast uns alle erlöst.

Gloria | Tagesgebet | MB 110

Allmächtiger, ewiger Gott,
am heutigen Tag
hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt
und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen.
Darum begehen wir in Freude
das Fest seiner Auferstehung.
Schaffe uns neu durch deinen Geist, damit auch wir auferstehen
und im Licht des Lebens wandeln.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Christus, der Herr, ist auferstanden! Er ist bei uns mit seiner Liebe und leuchtet in die Dunkelheit der Welt. Zu ihm rufen wir:

  • Durch die Taufe wurden viele in dieser Nacht
    aus Wasser und Heiligem Geist neu geboren
    oder in die Kirche eingegliedert:
    Schenke allen einen frohen Glauben.
  • Die Kirche ist unterwegs als pilgerndes Volk Gottes.
    Hilf allen, die sich in der Kirche engagieren
    mit Glaubensstärke und Liebe den Dienst zu erfüllen.
  • Die frohe Botschaft von deiner Auferstehung
    verändert die Welt in ihren Grundfesten.
    Lass diese befreiende Botschaft zu allen Menschen dringen.
  • Krieg, Bürgerkrieg, Terror und Streit
    lassen die Welt vieler Menschen aus den Fugen geraten:
    Stärke alle Menschen mit neuer Kraft und Hoffnung.
  • Tod und Trauer vertreiben Zuversicht und Freude.
    Schenke den Verstorbenen die Freude deiner Gegenwart
    und den Trauernden neue Zuversicht.

Durch deinen Tod und deine Auferstehung hast du Hoffnung und Freude in die Welt gebracht – heute und bis in alle Ewigkeit. AMEN

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast deiner Kirche
durch die österlichen Geheimnisse
neues Leben geschenkt.
Bewahre und beschütze uns in deiner Liebe
und führe uns zur Herrlichkeit der Auferstehung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung |

APG 10,34A.37–43
Jesus lebt!
Das hatten die Jünger am Ostermorgen
erfahren und erlebt.
Drei Tage nach seiner Kreuzigung,
als alle Hoffnung vernichtet, schien im Himmel von Golgota
ersteht völlig neu eine Dynamik und Kraft.
Das mussten sie einfach weitererzählen,
darüber kann man nicht schweigen.

Hinführung zur zweiten Lesung | KOL 3,1–4

Die Auferstehung Christi verändert die Welt.
Wer auf Christus getauft ist, hat Anteil an ihm,
ist eng mit ihm verbunden.
Das hat Auswirkungen auf das ganze Leben
und muss auch nach außen sichtbar werden.
Wir leben als Erlöste in der Welt
und einst in seiner liebenden Gegenwart.

Lesehinweis

Meditation | zu Lk 24

„Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier,
sondern er ist auferstanden!“ (Lk 24,5c-6a)

Ostern fordert heraus,
setzt neue Maßstäbe
für den Menschen und seine Welt
für seine Erfahrung vom Leben.

Leben bedeutet mehr als all das,
was wir vorausberechnen,
was wir in die Kategorien
des Alltags einordnen können.

Ostern bricht den Horizont auf,
öffnet eine Perspektive auf das Leben,
die nicht zu erwarten ist,
Ostern weist radikal nach vorn.

Ohnmacht, Begrenzung und Schuld
sind im Tod Jesu Christi
auch für uns überwunden,
ein für alle Mal.

Er ist auch für mich auferstanden,
damit ich mit und in ihm leben kann,
in österlicher Freiheit leben darf,
die er mir jeden Tag schenken will.

Reinhard Röhrner

Meditation | zu Joh 20

Maria aus Magdala,
geht zum Grab,
will dem toten Herrn
einen letzten Dienst erweisen.

Mit Maria stehen wir vor dem Grab,
vor der Leere dessen,
was wir meinten,
dass es Fülle sei.

Wir wollen festhalten
und beweisen,
dass es seine Richtigkeit hat,
dass es nachvollziehbar ist in der Welt.

„Halte mich nicht fest“,
weil alles festhalten nach Hinten zeigt,
und nie den Horizont öffnet,
den uns Ostern zeigen kann.

Vertrauensvoll sich Gott zuwenden,
aus diesem Vertrauen sein Leben gestalten,
heißt österlich zu leben,
zeigt wie sehr Ostern in mir
Wirklichkeit geworden ist.

Reinhard Röhrner

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25 C Ostern – Am Tag

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