Impulse zum Pfingstmontag B | Spiritus Domini

Maria Mutter der Kirche | Lektionar II/B, 241:
Apg 8,1b.4.14–17 oder Ez 37,1–14 | Eph 1,3a.4a.13–19a | Lk 10,21–24

Mit der Begeisterung des Pfingstfestes, der Erfahrung des Heiligen Geistes, verbreitet sich die Botschaft von Jesus Tod und Auferstehung. „Die enge Spalte einer Schießscharte genügt, um durch die dickste Mauer des finsteren Kerkers hindurch die Sonne zu bezeugen. Das gilt auch für diese noch undurchsichtige und schwere Welt. Da genügt die heimliche Begegnung mit einem von Gottes Geist erfüllten Menschen, um Gott zu bezeugen“, schreibt einmal der Theologe Henri de Lubac. So ähnlich beschreibt die Apostelgeschichte den Anfang der Kirche, die Ausbreitung der Hoffnung, die der Glaube schenkt.
Zugleich feiern wir am Pfingstmontag Maria als Mutter der Kirche. Sie ist es, die uns mit mütterlicher Selbstverständlichkeit auf dem Weg begleitet, der Leben heißt, in Höhen und Tiefen an unserer Seite ist und uns Mut macht, zeitlebens aus der Hoffnung und Zuversicht zu leben.
Preisen wir Jesus Christus in unserer Mitte:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du sendest uns den Heiligen Geist. Kyrie eleison.
Du ermutigst Boten dich zu bezeugen. Christe eleison.
Du lebst in deiner Kirche. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 205

Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,
im Neuen Bund
berufst du aus allen Völkern dein Volk
und führst es zusammen im Heiligen Geist.
Gib, dass deine Kirche ihrer Sendung treu bleibt,
dass sie ein Sauerteig ist für die Menschheit,
die du in Christus erneuern
und zu deiner Familie umgestalten willst.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Gottes Licht will auch in die Dunkelheit und Enge unserer Tage strahlen. Rufen wir in unseren Bitten zu Gott, unseren Vater:

  • Stärke alle Menschen, die verunsichert sind,
    weil Kirche sich verändert, mit deinem Geist.
  • Gib deiner Kirche durch deinen Geist die Kraft,
    dort zu helfen, wo Menschen in Not sind.
  • Führe die Christen in deinem Geist zur Einheit in der Vielfalt,
    die in der Welt Zeugnis ablegt für deine Liebe zur Welt.
  • Lass die Christen unter der Fürsprache der Gottesmutter
    gemeinsam Kirche erleben.
  • Nimm alle Verstorbenen, die sich um deine Kirche mühten,
    auf in die Gemeinschaft deiner himmlischen Kirche.

Ja Herr, du bist der Geist deiner Kirche. Ihr Anfang, ihre verändernde Kraft, ihr bestärkender Segen. Dafür sagen wir dir Lob und Dank, jetzt und in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gütiger Gott,
bewahre dem Volk der Erlösten
deine Liebe und Treue.
Das Leiden deines Sohnes hat uns gerettet,
sein Geist, der von dir ausgeht,
führe uns den rechten Weg.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 8,1b.4.14–17

Schon gleich am Beginn der Kirche
sieht sich die Gemeinde der Verfolgung ausgesetzt.
Wo wir vielleicht das Ende ahnen,
setzt Gott einen neuen Anfang,
er hat die Kraft auch in aussichtsloser Situation
neue Wege für die frohe Botschaft zu finden.

ODER: Hinführung zur ersten Lesung | Ez 37,1–14

Der Prophet Ezechiel ist ein Exilsprophet,
der im Jahr 597 v. Chr. Nach Babylon verschleppt wurde.
Nach seiner Analyse der Katastrophe
eröffnet er eine Perspektive der Heimkehr,
der Wiedererrichtung des Tempels
und der Geistsendung, der Ruach Elohim,
die den neuen Tempel und damit die Gemeinde
erfüllt und lebendig macht.

Hinführung zur zweiten Lesung | Eph 1,3a.4a.13–19a

Wir hören das große Christuslob,
das sich am Anfang des Ephesserbriefes befindet
und vermutlich aus der feiernden Gemeinde
des 1. Jahrhunderts stammt.

Es kleidet die Bitte in den Lobpreis,
eine Ermutigung auch für unser Beten.

Lesehinweis

Samárien – Betonung auf dem zweiten a

Meditation

Inmitten der Starre,
der Menschen und ihrer Gefühle,
der Welt und ihrer Regeln
brich auf, o Heiliger Geist.

Inmitten der Starre,
die das Leben verhindert,
den Menschen einengt,
wirke, o Heiliger Geist.

Inmitten meines Herzens,
wo oft beklommen
die Enge herrscht,
dring ein, o Heiliger Geist.

Erfülle die Herzen der Menschen,
lass uns Leben und Bewegung spüren
aus der Freude,
die du schenkst, o Heiliger Geist.

Weite und Liebe,
Begeisterung und Freude
erwecken den Geist
inmitten des Lebens.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Inmitten der Starre,
der Menschen und ihrer Gefühle,
der Welt und ihrer Regeln
brich auf, o Heiliger Geist.

Inmitten der Starre,
die das Leben verhindert,
den Menschen einengt,
wirke, o Heiliger Geist.

Inmitten meines Herzens,
wo oft beklommen
die Enge herrscht,
dring ein, o Heiliger Geist.

Erfülle die Herzen der Menschen,
lass uns Leben und Bewegung spüren
aus der Freude,
die du schenkst, o Heiliger Geist.

Weite und Liebe,
Begeisterung und Freude
erwecken den Geist
inmitten des Lebens.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
24 B Ostern – Pfingstmontag


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