Wenn ich von Gebet spreche, denke ich nicht an Worte. Es ist vielmehr ein Verlangen nach Gott, eine unsägliche Liebe, die nicht aus dem Menschen kommt, sondern von der göttlichen Gnade. Der Apostel schreibt: Wir wissen nicht, wofür wir in rechter Weise beten sollen: Der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können. Wenn der Herr jemandem dieses Gebet schenkt, dann ist das für ihn ein Schatz, der ihm nicht genommen werden kann, eine Speise vom Himmel, welche die Seele sättigt. Wer von ihr genießt, dessen Herz wird von ewiger Sehnsucht nach Gott wie von einem heißen Feuer entzündet.
Johannes Chrysostomus (ca. 347-407)Das Gebet – ein Geschenk
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