Meditation
Im Tod sind alle gleich, sagen wir.
Vor dem Tod aber,
im Leiden und Sterben,
da sieht es anders aus.
Leid isoliert, macht einsam,
weil jeder für sich leidet,
weil man die Gefühle und Erfahrungen des Leidens
nicht einfach weitergeben kann,
weil wir das Leid gerne verdrängen wollen.
Jesu Leid ist anders,
es vereinzelt nicht,
sondern stiftet Gemeinschaft.
In seinem Leiden und Sterben,
verändert sich die Welt.
Leiden ist passiv,
Jesu Leiden wird zur aktiven Tat,
er geht für uns durch die Verlorenheit
von Scheitern und Leiden,
damit er uns in unserer Verlorenheit nahe sein kann.
Kreuzerhöhung, Leidenserhöhung,
kein Lobpreis auf das Leid,
und doch bewusster Weg
zu mir selbst
der Weg mein Leben zu finden.
Reinhard Röhrner
Lj A Jahreskreis – Sonntag 24 – Kreuzerhöhung – Meditation und Hinführung zu den Lesungen