Impulse zum Fest der Heiligen Familie A | venerunt pastores

Venerunt pastores | Lektionar I/A, 40: Sir 3,2–6.12–14 |  Kol 3,12–21 |  Mt 2,13–15.19–23

In der Weihnachtsoktav, also den 8 Tagen von Weihnachten bis Neujahr beten wir im Hochgebet, dass heute der Tag ist, an dem Christus geboren wurde. Am Sonntag in diesen Tagen ist das Fest der Heiligen Familie, die auf den ersten Blick gar nicht so heil ist. Kein richtiges Quartier, die Geburt im Stall und schließlich die Flucht nach Ägypten um den Erlöser vor den Schergen des Herodes zu schützen.
Die aufmerksamen Eltern Jesu schützen das Kind, wie es Eltern tun und nehmen Strapazen zum Wohl der Kinder auf sich. In einer unheilvollen Welt, wird so im Kleinen Heil erlebbar.
In diesem Jahr wird in den Pfarrkirchen, die als Ablasskirchen des Heiligen Jahres ernannt wurden, die Heilige Pforte geschlossen. In Dankbarkeit für das Heilige Jahr werden auch die Gnadenpforte schließen.
Preisen wir, unseren Heiland, den Kyrios:

Kyrie | mit GL 128

Herr, Jesus Christus,
menschgeworden aus Liebe zu uns.
Mitte der Heiligen Familie.
Gottes und Marien Sohn..

Gloria | Tagesgebet | MB 42

Herr, unser Gott,
in der Heiligen Familie
hast du uns ein leuchtendes Vorbild geschenkt.
Gib unseren Familien die Gnade,
dass auch sie in Frömmigkeit und Eintracht leben
und einander in der Liebe verbunden bleiben.
Führe uns alle
zur ewigen Gemeinschaft in deinem Vaterhaus.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Als verletzlicher und gefährdeter Mensch ist Gott in diese Welt gekommen und hat das Leben mit allen Konsequenzen, in Freud und Leid angenommen. Zu ihm rufen wir voll Vertrauen:

  • Weltweit müssen Menschen aus ihrer Heimat flüchten,
    vor Terror und Krieg, vor Naturkatastrophen und Klimaveränderung.
    Lass alle eine Heimat finden, die Sicherheit und Frieden schenkt
  • In diesem Heiligen Jahr
    durften wir als Pilger der Hoffnung unterwegs sein.
    Mach alle Christen zu Boten der Hoffnung.
  • Du bist der Grund für Gemeinschaft und Miteinander,
    stärke alle, die sich nach Gemeinschaft sehnen
    und lass ihre Sehnsucht Erfüllung finden..
  • Auch heute verbreiten Menschen Angst und Schrecken.
    Steh allen bei, die Angst haben
    und weise die Aggressoren in die Schranken.
  • Liebe Menschen sind aus dieser Welt gegangen,
    nimm sie auf in deine Liebe und tröste die Trauernden

Du bist uns nahe und begleitest uns, dafür danken wir dir heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN

Schlussgebet | MB

Gott, unser Vater,
du hast uns mit dem Brot des Himmels gestärkt.
Bleibe bei uns mit deiner Gnade,
damit wir das Vorbild der Heiligen Familie nachahmen
und nach der Mühsal dieses Lebens
in ihrer Gemeinschaft das Erbe erlangen,
das du deinen Kindern bereitet hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Sir 3,2–6.12-14

In der Familie gibt es nicht nur
eine einseitige Verantwortung der Eltern
gegenüber ihren noch nicht erwachsenen Kindern.
Es gibt auch eine Verantwortung
der bereits erwachsenen Kindern
gegenüber ihren alt gewordenen Eltern.
Die Lesung aus dem Buch Jesus Sirach
greift dies auf und mahnt,
den alten Eltern ein Leben in Würde zu ermöglichen.

Hinführung zur zweiten Lesung | Kol 3,12–21

Überall wo Menschen sind, „menschelt“ es
auch unter Christen.
Der Kolosserbrief weiß das genau:
deshalb ruft er immer wieder das in Erinnerung,
was uns allen gemeinsam ist.
„Ihr seid von Gott geliebt“.
Diese Gemeinsamkeit ist die Grundlage unseres Miteinanders;
und aus ihr ergeben sich auch die Grundsätze
für das Leben einer Familie,
einer Partnerschaft
oder einer Gemeinschaft von Christen.

Lesehinweis

Kolosser – Betonung auf dem zweiten o

Meditation

Heute ist euch der Heiland geboren,
der Christus, der Herr
und Friede auf Erden
allen Menschen guten Willens.

So verkündeten es die Engel
in der Heiligen Nacht
den staunenden Hirten
auf Betlehems Feldern

Heute schon erkennen wir,
dass der friedemühsam ist,
wenn Menschen sich in den Mittelpunkt setzen
und andere für sich gefügig machen.

Der Friede wird nur wirklich,
wo wir uns einsetzen
und selbst beginnen
diesen Frieden zu leben.

Bei aller Herausforderung
manchmal aufgestauter Wut
den Blick auf Gott suchen
und nicht jede Konfrontation annehmen.

Frieden leben heißt,
dem Menschgwordenen zu vertrauen,
dass er uns führen kann
und seinen Frieden schenkt.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Der zur Weihnacht geboren wurde,
hat nicht auf Probe mit uns gelebt,
ist nicht auf Probe für uns gestorben,
hat nicht auf Probe geliebt.
Er ist das Ja und sagt das Ja,
ein ganz unwiderrufliches göttliches Ja
zu uns, zur Menschheit, zur Welt.

Dieses Ja kann uns tragen,
kann uns heraus reißen aus Vorläufigkeiten,
Unsicherheiten, Halbheiten, Vergeblichkeiten.
Er will uns begleiten und so befähigen,
selber Ja zu sein,
nicht auf Probe, nicht nur zur Hälfte,
nicht nur „ja aber“.
Mögen wir sein Ja erfahren
in uns, über uns, um uns,
uns mögen andere es erfahren
durch uns.

Reinhard Röhrner

Segen | oder MB 533

Gott hat durch die Geburt seines Sohnes
die dunkle Nacht vertrieben;
er mache eure Herzen hell mit seinem Licht. AMEN.

Den Hirten ließ er durch den Engel
die große Freude verkünden;
mit dieser Freude erfülle er euer ganzes Leben. AMEN.

In Jesus Christus schenkt Gott
allen Menschen guten Willens seinen Frieden;
er segne euch und bleibe bei euch
an diesem Abend und alle Tage. AMEN.

So segne und stärke euch der dreieine Herr,
der + Vater und
der + Sohn und
der Heilige + Geist. AMEN.

Weitere Impulse
25 A Weihnachten – Hl Familie – venerunt pastores

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