Impulse zu Allerheiligen C | Omnium sanctorum solemnitas

Omnium sanctorum solemnitas | Lektionar III/C, 448: Offb 7,2−4.9−14 | 1 Joh 3,1−3 | Mt 5,1−12a

Was wird noch alles passieren? Die Nachrichten mögen erschrecken, ob es die Naturkatastrophen oder auch die unsäglichen Kriege und aller Terror und Kampf zwischen den Menschen ist. Was wird noch alles kommen, fragen wir?
Am Ende der Bibel steht das Buch der Offenbarung oder Enthüllung. Es berichtet von der Zukunft, aber nicht wie ein Wahrsager, sondern aus der Erfahrung eines Menschen, der im Gebet mit Gott verbunden ist und die Unterscheidung der Geister geübt hat, der mit einem weiten Blick auf die aktuelle Situation vor möglichen Gefahren warnen kann, damit der Mensch sein Ziel in Gott nicht verliert. Dieses Ziel haben die Heiligen schon erreicht, wir sind eingeladen ihnen auf diesem Weg zu folgen.
Preisen wir Jesus Christus, der uns zur Heiligkeit ruft:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du preist selig, wer dir folgt. Kyrie eleison.
Du heiligst jeden, der sich danach sehnt. Christe eleison.
Du schenkst Sinn und Fülle. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 823

Allmächtiger, ewiger Gott,
du schenkst uns die Freude,
am heutigen Fest
die Verdienste aller deiner Heiligen zu feiern.
Erfülle auf die Bitten so vieler Fürsprecher
unsere Hoffnung
und schenke uns dein Erbarmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Rufen wir zu Gott, der uns in den Heiligen ein Vorbild schenkt für tiefes Vertrauen auf seinen Beistand und rufen:

  • Für die Menschen in den Krisengebieten der Erde,
    besonders in der Ukraine und im Nahen Osten.
    Quell der Heiligkeit: | Wir bitten dich erhöre uns.
  • Für alle Trauernden, die um liebe Menschen,
    vertane Chancen oder gescheiterte Beziehungen trauern.
  • Für alle, die der Welt mit Sanftmut begegnen
    und nicht immer neue Gewalt provozieren,
    sondern sich für Frieden und Versöhnung einsetzen.
  • Für alle, die sich gescheitert erleben
    und sich mit aller Kraft nach Glück und Gelingen sehnen.
  • Für alle, die ein reines Herz haben
    und andere für den Weg auf Gott hin begeistern.
  • Für alle, die vor uns den Glauben lebten
    und nun in Gottes Herrlichkeit aufgenommen sind.

Wir danken dir, Herr unser Gott, für deine Nähe und Hilfe, heute und in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gott, du allein bist heilig,
dich ehren wir, wenn wir der Heiligen gedenken.
Stärke durch dein Sakrament in uns das Leben der Gnade
und führe uns auf dem Weg der Pilgerschaft
zum ewigen Gastmahl,
wo du selbst die Vollendung der Heiligen bist.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung |  Offb 7,2–4.9–14

Glücksratgeber, Erfolgsrezepte,
ja scheinbar grenzenloses Glück ist machbar,
zumindest scheint es der Werbung nach so zu sein.
Im letzten Buch des Neuen Testaments
schenkt der Seher Johannes in seiner Offenbarung
einen anderen Trost.
Nicht, dass der Gläubige von Leid und Tod verschont ist,
aber dass sein Ziel in Gott liegt
und er so der Spitze des Leids,
ja sogar des Todes, die Schärfe nimmt.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Joh 3,1–3

Kinder versuchen oft bewusst oder unbewusst
den Eltern nachzueifern.
Johannes betont in der heutigen Lesung,
dass wir Kinder Gottes sind
und so in unserem Ursprung von Gott stammen
und unsere Zukunft sich dort vollenden wird,
so können wir jetzt in Zuversicht
seine Liebe, die wir erfahren, weiterschenken.

Lesehinweis

Meditation

Selig werden die gepriesen,
die sich sehnen,
die hungern und dürsten.

Selig werden die gepriesen,
die nicht alles haben,
die Frieden stiften in schwierigem Umfeld.

Selig werden die gepriesen,
die noch nicht alles erreicht haben,
sich aber immer wieder bemühen.

Selig, glücklich, ja heilig werden,
heißt aus dem Unfertigen
und den Grenzerfahrungen im Leben
immer wieder neu
auf diesen unbegreiflichen Gott zugehen
um in seinem Licht zu sein.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Ich feiere Allerheiligen,
alle Heiligen, ja alle Seelen,
die mir in Güte und Liebe begegnet sind,
die mein Herz berührt haben.

Ich feiere mein Allerheiligen der Freude,
auch wenn sich Trauer einmischt,
weil ich so manchen noch gerne bei mir hätte,
den ich feiere, weil er bei Gott lebt.

Ich feiere ein Allerheiligen der Stille,
stiller Anbetung und stiller Freude.
Nicht der lauten Töne,
sondern der Regungen meines Innern.

Ich feiere ein Allerheiligen des Glaubens,
das die Grenzen überwindet,
die ich nicht sprengen kann
und mir so ein Vorgeschmack
meiner Erlösung wird.

Reinhard Röhrner

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