Si inquitates | Lektionar III/C, 374: 2 Kön 5,14–17 | 2 Tim 2,8–13 | Lk 17,11–19
Der Friedensnobelpreis geht an Maria Corina Machado aus Venezuela. Damit würdigt das Nobelkomitee ihren Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes. Ein jahrzehntelanger Einsatz für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aus christlicher Überzeugung wird so hervorgehoben. Dabei unterscheidet sich Frau Machado wesentlich von denen, die sich selbst für Friedensstifter halten oder auf den Sockel stellen möchten.
Sie danke Gott für alle Kraft, sagte die designierte Preisträgerin. Heute hören wir auch von einem Feldherrn, der nicht in kriegerischer Absicht unterwegs ist , sondern Gott um Heilung bittet. Er tut sich schwer, dankbar ein Geschenk, das seiner Heilung, anzunehmen, ohne dafür etwas zu zahlen, es mit seinem Mitteln wieder gut zu machen. Das ist es aber, was den Glaubenden prägt, Offenheit Gott gegenüber und alles dankbar aus seiner Hand entgegenzunehmen.
Preisen wir Jesus Christus, unseren Herrn, den Kyrios:
Kyrie
Herr, Jesus Christus,
du bist unser Erlöser. Kyrie eleison.
Du heilst die Herzen der Menschen. Christe eleison.
Du erfüllst unser Leben. Kyrie eleison.
Gloria | Tagesgebet | MB 241
Herr, unser Gott,
deine Gnade komme uns zuvor und begleite uns,
damit wir dein Wort im Herzen bewahren
und immer bereit sind, das Gute zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN
Fürbitten
Mit Dankbarkeit blicken wir auf unsere Welt und unser Leben. So rufen wir vertrauensvoll zu Gott, dem Schöpfer, Erhalter und Erlöser:
- Für den Nahen Osten,
dass der Friedensplan umgesetzt werden kann
und Versöhnung zwischen den Völkern wächst. - Für Menschen vor schwierigen Entscheidungen
um klare Gedanken und gute Berater
um die Geister zu unterscheiden. - Für alle Ärzte, Kranken- und Altenpfleger
und alle, die sich in der Sorge um Andere wissen,
dass sie Kraft finden für den Dienst
und Sinn erleben dürfen in ihrem Tun. - Für alle Undankbaren und Unzufriedenen,
dass sie die vielen Selbstverständlichkeiten dankbar wahrnehmen
und den Wert des eigenen Lebens entdecken. - Für alle Verstorbenen,
dass sie in deiner Liebe vollendet sein dürfen.
Denn du bist ein Gott für alle Menschen. Du schenkst Heil und Erfüllung, wir danken dir für deine Nähe, deinen Beistand und die Freude dir dienen zu dürfen, heute und in Ewigkeit. AMEN.
Schlussgebet | MB
Allmächtiger Gott,
in der heiligen Opferfeier nährst du deine Gläubigen
mit dem Leib und dem Blut deines Sohnes.
Gib uns durch dieses Sakrament auch Anteil
am göttlichen Leben.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | 2 Kön 5,14–17
Elischa ist der Schüler und Nachfolger
des großen Propheten Elija.
Heute hören wir, wie der ausländische Feldherr Náaman,
in Israel auf das Prophetenwort hin
im Jordan geheilt wird.
Im siebenmaligen Untertauchen im Jordan,
stirbt der Aussatz und das Alte.
Gott zeigt sich in seinem Heilswillen
für alle Menschen, die zu ihm rufen und ihn bitten
über die Grenzen von Stamm und Glaube hinweg.
Hinführung zur zweiten Lesung | 2 Tim 2,8–13
Auch als Erlöste,
werden wir immer wieder herausgefordert
durch Leid, Schmerz und Tod.
Paulus erinnert seinen Schüler Timotheus,
dass sich in solchen Erfahrungen der Glaube bewährt,
denn sogar der Tod ist in Christus überwunden.
Wenn Menschen auch untreu werden,
Gott bleibt immer treu.
Lesehinweis
Náaman: Ná-a-man
Timo the us | Betonung auf dem O, e und u werden getrennt gesprochen
Meditation
Asozial,
ausgesetzt,
zehn Männer
außerhalb der Gesellschaft.
Gefangen
in sich selbst
auf sich bezogen,
in den eigenen Grenzen.
Macht,
Egoismus,
Selbstherrlichkeit
grenzen uns aus.
Aus der Gesellschaft,
dem Miteinander,
der Teilnahme am Leben
mit allen Menschen.
Im Danken
und sich öffnen
für die Begegnung mit Gott,
werden wir heil,
in der Gemeinschaft mit Gott und Menschen.
Reinhard Röhrner
Meditation | Alternative
Aussätzige werden rein.
Menschen die ausgesetzt sind,
außerhalb der Gemeinschaft,
am Rande der Gesellschaft,
selbst oder von anderen verschuldet.
Auch ich bin manchmal aussätzig,
weil andere mich ablehnen,
weil mich mein Egoismus ausgrenzt.
Die Aussätzigen rufen,
bringen ihr Leid,
ihre Not zur Sprache.
Jesus hört das Rufen,
er erhört die Rufenden
macht sie gesund.
Ein Wunder geschieht,
wo Menschen durch die Liebe
verwandelt werden.
Liebe, die mir geschenkt wird,
vollendet sich
in dankbarer Erwiderung,
der Mensch wird
von Grund auf heil.
Reinhard Röhrner
Weitere Impulse
25 C Jahreskreis – Sonntag 28 – si inquitates