Impulse zum 22. Sonntag im Jahreskreis C | Miserere mihi

Miserere mihi | Lektionar III/C,

Wie kann oder soll man den Glauben heute leben und an die Menschen weitergeben? Welche Events sollten wir planen und uns einfallen lassen um im Konzert um die Aufmerksamkeit mitspielen zu können?
In der Lesung aus dem Hebräerbrief hören wir einen anderen Weg, den auch schon die erste Lesung aus dem Weisheitsbuch Jesus Sirach anklingen lässt. Demut und Bescheidenheit, die Freude aus dem Herzen des Menschen über Gott dürfen wir zeigen, ohne überheblich zu werden. So können wir still in die Gesellschaft hineinwirken und die Veränderung des Herzens bewirken.
Zu ihm, der uns ermutigt diesen Weg zu gehen rufen wir, unserem Herrn, dem Kyrios

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist uns nahe. Kyrie eleison.
Du schenkst uns Mut und Kraft. Christe eleison.
Du erfüllst uns mit Freude und Friede. Kyrie eleison

Gloria | Tagesgebet | MB 233

Allmächtiger Gott,
von dir kommt alles Gute.
Pflanze in unser Herz
die Liebe zu deinem Namen ein.
Binde uns immer mehr an dich,
damit in uns wächst, was gut und heilig ist.
Wache über uns und erhalte, was du gewirkt hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Im Blick auf das Leben spüren wir immer wieder, dass wir der Hilfe Gottes bedürfen. So kommen wir und rufen mit unseren Bitten zu dir:

  • Für den Frieden in der Welt,
    besonders in der Ukraine und im nahen Osten,
    dass sich die Friedensstifter durchsetzen.
    Gott, unser Vater: | Wir bitten dich, erhöre uns.
  • Für die Menschen, die in diesen Wochen
    Erholung und Entspannung suchen,
    dass sie wieder gestärkt nach Hause zurückkehren.
  • Für die Menschen, die vor schweren Entscheidungen stehen,
    dass sie eine gute Perspektive entdecken
    und den richtigen Weg gehen.
  • Für alle Christen in unserem Land,
    dass wir unseren Glauben in die Gesellschaft tragen
    und an andere weitergeben können.
  • Für unsere Verstorbenen.
    Nimm sie auf in deine himmlische Pracht und Herrlichkeit.

Bleibe bei uns und stärke uns heute und alle Tage unseres Lebens bis in alle Ewigkeit. AMEN

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast uns gestärkt durch das lebendige Brot,
das vom Himmel kommt.
Deine Liebe,
die wir im Sakrament empfangen haben,
mache uns bereit,
dir in unseren Brüdern zu dienen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Sir 3,17–18.20.28–29

Schneller, höher, weiter, besser
sind Schlagworte unserer Zeit,
Demut und Bescheidenheit scheinen dazu kaum zu passen. Die weisheitliche Lesung aus dem Buch Jesus Sirach
verweist aber gerade
auf Bescheidenheit und Demut als Tugenden
und nennt die Gefahren, in die wir uns begeben,
wenn wir blind darauf verzichten.

Hinführung zur zweiten Lesung | Hebr 12,18–19.22–24a

Hoffnung heißt
um eine große Zukunft zu wissen,
die schon meine Gegenwart prägt.
Mit großartigen Bildern
beschreibt der Hebräerbrief,
dass wir uns ganz und gar
auf diese Wirklichkeit mit Gott einlassen dürfen.

Lesehinweis

Jesus Sirach – Betonung auf dem i

Meditation

Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden
und du wirst geliebt werden
von anerkannten Menschen! (Sir 3,17)

Im Erfolg dankbar
und bescheiden zu bleiben
stärkt mich von innen her.

Wenn ich es auch gerne
in die Welt hinausrufen möchte,
was ich erreicht habe.

Im Lauf der Welt, wird es sich verlieren,
in meinem Innern, in meinem Herzen,
wird es zu einer Kraft

Diese Kraft schenkt
neue Freiheit und tiefe Freude
als Glaubender vor dem Herrn.

So kann ich andere einladen
sich mit mir über das Erreichte
zu freuen und dankbar zu sein.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Und wenn niemand kommt,
der mich bittet,
nach vorne zu kommen?

Wenn ich mich
auf den letzten Platz setze
und dort vergessen werde?

Wenn ich mich erlebe
ohne Ansehen und Beachtung,
ohne Wert für andere?

Ohne Anerkennung ist es schwer an zu erkennen,
der Gedemütigte demütigt andere,
wer sich erhöht, fällt noch tiefer.

Er schaut mich an,
Gott sieht mich und meine Fähigkeiten,
er kennt mich und weiß um mich.

Er ruft mich und erhöht mich,
wo ich nicht gelten will,
sondern einfach vor ihm da bin.

Er bittet mich nach vorn,
wo ich den Egoismus überwinde
und frei bin für ihn und die Welt.

Im Glauben erfahre ich
neue Freiheit und tiefe Freude
ein Gerufener und Berufener zu sein.

Von Gott zu erzählen
und seine Größe zu preisen,
weil er auch mich einfachen Menschen liebt.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
25 C Jahreskreis – Sonntag 22 – miserere mihi

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