Impulse zu Allerseelen C | Omnium Fidelium Defunctorum

Omnium Fidelium Defunctorum | Lektionar III/C,Ijob 19,1.23-27a | 1 Kor 15,20-23 | Joh 6,51-58

Wir gedenken aller Seelen, der Lebenden und der Verstorbenen. Alle zusammen machen die Gemeinschaft der Kirche aus, in der Feier des Glaubens wird die Grenze des Irdischen überwunden. Im Glauben sprechen wir von der Auferstehung des Leibes und der Seele, weil der ganze Mensch in seiner Geschöpflichkeit durch Gott erlöst wird. Bleibt der Körper auch in der Erde zurück und zerfällt in seine Bestandteile und Atome, so bleibt der Leib und die Seele in Gottes Gegenwart. Der Leib ist die erste Ebene der Erfahrung des Menschen mit der er beginnt die Welt zu begreifen und mit ihm macht er die tiefsten Erfahrungen, die ihn prägen. Seine Geschöpflichkeit macht ihn zum Kind Gottes, der ihn erschaffen und erlöst hat.
Preisen wir Jesus Christus, der uns zur Heiligkeit ruft

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du preist selig, wer sich nach dir sehnt. Kyrie eleison.
Du versprichst uns Fülle, wo wir nur Teile sehen. Christe eleison.
Du preist selig, wer sein Ziel in Gott hat. Kyrie eleison

Gloria | Tagesgebet | MB 827

Allmächtiger, ewiger Gott,
wir glauben und bekennen,
dass du deinen Sohn als Ersten von den Toten auferweckt hast.
Stärke unsere Hoffnung,
dass du auch unsere Schwestern und Brüder
auferwecken wirst zum ewigen Leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Jesus hat uns eine ewige Wohnung im Himmel verheißen, einen Ort an dem wir die Fülle der Liebe erleben dürfen. Zu ihm rufen wir:

  • Wir beten für unsere verstorbenen Angehörigen,
    die uns auf unserem Lebensweg begleitet haben:
    Vergilt ihnen das Gute, das wir durch sie erfahren durften.
  • Wir beten für die Opfer von Naturkatastrophen,
    Hunger, Krieg und Terror:
    Lass sie in dir den wahren Frieden finden.
  • Wir beten für die Verstorbenen, an die niemand mehr denkt:
    Lass sie in Gottes Hand eingeschrieben sein.
  • Wir beten für alle, die um einen lieben Verstorbenen trauern:
    Stärke sie mit dem Trost des Glaubens.
  • Wir beten für die aus unserer Gemeinde,
    die im letzten Jahr verstorben sind.
    Schenke ihnen das ewige Leben bei dir.
    (Namen der Verstorbenen und Kerzen für sie entzünden)

O Herr gib Ihnen die ewige Ruhe
und das ewige Licht leuchte Ihnen
Lass sie ruhen in Frieden. AMEN.

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott,
wir haben das Gedächtnis
des Todes und der Auferstehung Christi gefeiert
für unsere Brüder und Schwestern.
Führe sie vom Tod zum Leben,
aus dem Dunkel zum Licht,
aus der Bedrängnis in deinen Frieden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Ijob 19,1.23-27a

Er ist am Ende, ganz am Ende
der erfolgreiche Ijob.
Alles, was erreicht hat und alles, was ihm zugefallen ist,
scheint verloren zu sein.
Am tiefsten Punkt folgt
die stärkste Bekräftigung seiner Hoffnung:
Ich weiß, mein Erlöser lebt!.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 15,20-23

Die wichtigste Aussage des Glaubens,
die tiefste Befreiung des Menschen
ist das Wissen um seine Erlösung.
Jesus Christus ist von den Toten aufstanden
und hat auch uns den Weg geebnet
in Gottes Herrlichkeit zu gelangen.

Lesehinweis

Ijob – Betonung auf dem I, sprich I job

Meditation

Jahr für Jahr
wächst der Baum
und zeichnet immer neue
Jahresringe ins Holz.

Da gibt es Wachstumsjahre
in denen große Ringe,
die sich im Holz abzeichnen,
zu erkennen sind.

Da gibt es die stillen Jahre,
die ganz eng
im Stamm gezeichnet
zu sehen sind.

Wie in meinem Leben,
erkenne ich hier,
den Weg der Welt
von Werden, Wachsen und Vergehen.

Als Christ weiß ich
mich mit einem Leben,
den stillen und kräftigen Jahren
eingezeichnet in Gott,
von ihm angenommen
und erlöst.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Rainer Maria Rilke (1875 – 1926)

Weitere Impulse
25 C Allerseelen – Omnium fidelium defunctorum

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