Impulse zum 3. Sonntag im Advent A | Gaudete

Gaudete | Lektionar I/A, 14: Jes 35,1–6a.10 | Jak 5,7–10 | Mt 11,2–11

Kennen Sie das runde Verkehrszeichen mit einem roten Rand und einer 80 in der Mitte? Klar, da darf man nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80km/h fahren. Das kennt jeder bei uns und es ist auch klar verständlich. Wer schneller fährt, muss mit Konsequenzen rechnen.
Im Alltag ist das oft nicht so klar, da nehmen wir Zeichen war und wissen si oft nicht so klar zu deuten oder wir nehmen sie auch manchmal gar nicht als Zeichen wahr.
Am heutigen Sonntag geht es auch um Zeichen, die uns die Ankunft Gottes in der Welt anzeigen, aber die auch richtig gedeutet werden wollen. Der Advent ist eine Einladung, die Zeichen um uns wahrzunehmen und aus dem Glauben zu deuten.
Rufen wir zu Jesus Christus, dessen Ankunft wir erwarten:

Kyrie  | mit GL 155 oder Gl 158 bzw. 163,2

Herr, Jesus Christus,
zeige dich in unserer Welt als Heiland. Kyrie eleison.
Wirke in unserem Alltag als Erlöser. Christe eleison.
Öffne uns Wege zur Fülle des Lebens. Kyrie eleison

Gloria | Tagesgebet | MB 10

Allmächtiger Gott,
sieh gütig auf dein Volk,
das mit gläubigem Verlangen
das Fest der Geburt Christi erwartet.
Mache unser Herz bereit
für das Geschenk der Erlösung,
damit Weihnachten für uns alle
ein Tag der Freude und der Zuversicht werde.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Du, Herr Jesus Christus, wirkst die Zeichen des Messias. Wir rufen in den Nöten unserer Tage zu dir:

  • Für alle, die sich in diesen Tagen auf Weihnachten vorbereiten,
    dass sie in der Stille die Zeichen deiner Nähe spüren.
    Christus, höre uns. | Christus, ERhöre uns.
  • Für alle, die sich für Frieden und Versöhnung einsetzen,
    dass sie kreative Ideen finden Menschen zueinander zu führen.
  • Für alle, die keine Kraft mehr haben,
    nicht mehr können und sich überfordert fühlen,
    dass sie Zeit zum Aufatmen und Erholen finden.
  • Für alle, die durch die Hektik dieser Tage
    die Freude an der Adventszeit verlieren,
    dass sie Wege finden zu sich selbst zu kommen.
  • Für alle, die nach Vitalij Holstein suchen,
    dass sie ihn bald finden können.
  • Für alle Kinder, die sich auf Weihnachten freuen,
    für die Älteren und Alleinstehenden,
    die die kommenden Feiertage fürchten:
    dass sie Menschen finden, die ihr Leben teilen.

Dir, Gott, vertrauen wir. In deine Liebe bergen wir alle Menschen. Dass du uns Freude schenkst, dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unseren Bruder und unseren Herrn. AMEN

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott,
komm durch dieses heilige Mahl
uns schwachen Menschen zu Hilfe.
Reinige uns von Schuld
und mache uns bereit für das kommende Fest. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 35,1–6a.10

Leidvolle Erfahrungen im Alltag
Die alttestamentlichen Jesaja-Lesungen
der beiden ersten Adventssonntage
kündigten ein messianisches Reich
mit Jerusalem als dessen Hauptstadt an.
Heute nun wird dieses Reich
den Zuhörern weiter entfaltet und verheißen.
Es wird als dauerhaftes Reich charakterisiert,
in dem nicht mehr Niedergeschlagenheit,
sondern allein Freude und Jubel herrschen.

Hinführung zur zweiten Lesung | Jak 5,7–10

Der Jakobusbrief fordert uns auf,
geduldig zu sein
und auf die Ankunft des Herrn zu warten.
Der Advent ist eine Zeit des Wartens;
er gilt als Vorbereitung auf die Menschwerdung Gottes.
Der Advent steht aber nicht nur für das erste Kommen Christi,
sondern ebenso für die zweite Ankunft,
die Wiederkunft des Herrn
sowie die Ankunft in unserem Herzen.

Lesehinweis

Jesája: Erstes a lang und betont
Scharón: Betonung auf dem o

Meditation

„Bist du es,
der kommen soll
oder müssen wir auf einen anderen warten?“
So denke auch ich oft.

Kommst du auch
in meine Welt, mein Leben
erfüllst du meine Sehnsucht
und gibst mir festen Halt?

Oder sind es wieder nur
ein paar Tage Auszeit
in der Vorläufigkeit der Welt
und Haltlosigkeit der Zeit?

Kommst du zu mir,
um mein Grund zu sein
auf dem ich mein Leben baue
und Zuversicht gewinne?

Schenke uns die Fülle,
die du uns versprochen hast,
damit wir hinter der Vorläufigkeit der Welt
deine grenzenlose Liebe erahnen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Manchmal wird sie mir lange,
diese Warterei,
jedes Jahr aufs Neue,
immer wieder im Advent.

Auch wenn ich es weiß,
es juckt den Adventskalender
gleich ganz zu öffnen,
um den ersehnten Tag
schneller herbeizuholen.  

Aber,
ist es dann noch ein ersehnter Tag,
braucht das Wichtige
nicht immer auch Zeit?

Ich will warten,
versuchen mit Freude zu erwarten,
dass du kommst,
zu mir, in mein Leben.

Warten und hoffen,
dass mich die Zeit des Wartens
ganz bereit macht
deine Freude zu empfangen.

Reinhard Röhrner

Segen | oder MB 532

Gott, segne und begleite euch
durch die Tage des Advents,
die Tage der Vorbereitung
auf sein Kommen in unsere Welt. AMEN.

Er schenke euch Ruhe
und Geborgenheit,
er öffne eure Sinne
für seine Gegenwart. AMEN.

Er lasse euch die Zeichen erkennen,
dass er bei euch ankommen will
und mache eure Herzen weit
für die Menschen, denen ihr begegnet,
damit wir einander zum Segen werden. AMEN.

So segne und stärke euch der dreieine Herr,
der + Vater und
der + Sohn und
der Heilige + Geist. AMEN.

Weitere Impulse
25 A Advent – Sonntag 3 – gaudete

Nach oben scrollen