Impulse zum Hochfest Christi Himmelfahrt | A

Christi Himmelfahrt  |  Ostern A
Lektionar I/A, 200: Apg 1,1–11 | Eph 1,17–23 | Mt 28,16–20

„Auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel.“ Zwei Sätze, die uns im Glaubensbekenntnis leicht über die Lippen gehen, aber doch unser Vorstellungsvermögen sprengen. Die Bibel hat uns nicht genau beschrieben, wie Jesus dem Grab entstieg.
Sie beschreibt uns auch heute nicht genau, wie Jesus in den Himmel aufstieg. Wir können es nur im Geist ergreifen, den Je-sus uns verheißen hat und der uns an Pfingsten gegeben wird: Jesus ist wieder zu Gott zurückgekehrt, unseren irdischen Bli-cken entzogen, und doch lebendig mitten unter uns.
So preisen wir unseren Erlöser als Herrn und Kyrios:

Kyrie | oder GL 160 oder GL 163,5

Herr Jesus Christus,
du bist uns unsichtbar nahe.
Du bist uns voraus gegangen.
Du lebst in Gottes Herrlichkeit.
Wir feiern weiter das österliche Fest des Lebens
und preisen den dreifaltigen Gott: Ehre sei Gott in der Höhe.

Gloria | Tagesgebet | MB 184

Allmächtiger, ewiger Gott,
erfülle uns mit Freude und Dankbarkeit,
denn in der Himmelfahrt deines Sohnes
hast du den Menschen erhöht.
Schenke uns das feste Vertrauen,
dass auch wir zu der Herrlichkeit gerufen sind,
in die Christus uns vorausgegangen ist,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Im Vertrauen auf Jesus, der uns den Weg zum Vater vorausgegangen ist, wollen wir beten:

  • Für unsere Kirche, dass sie nicht müde werde,
    die Menschen zu Gott zu führen.
    Christus, höre uns. | Christus, erhöre uns
  • Für die christlichen Kirchen,
    die Gott als ihren gemeinsamen Vater verehren,
    dass sie Wege zur Verständigung und Einheit finden.
  • Für die Völker der Erde,
    dass sie in Frieden und Freiheit miteinander leben.
  • Für alle, die heute unterwegs sind,
    dass sie sicher und heil ans Ziel kommen.
  • Für unsere Verstorbenen, besonders die Opfer von Manchester,
    dass sie zur Vollendung im Himmel gelangen.

Das gewähre uns der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger, ewiger Gott,
du hast uns, die wir noch auf Erden leben,
deine göttlichen Geheimnisse anvertraut.
Lenke unser Sinnen und Verlangen zum Himmel,
wo Christus als Erster der Menschen bei dir ist,
der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 1,1–11

Der Beginn der Apostelgeschichte, den wir heute hören,
ist eine umfangreichere Schilderung
der Himmelfahrt Jesu
als am Ende des Lukasevangeliums.
Im Evangelium legt Lukas Wert darauf,
dass der auferweckte Jesus,
der in den Himmel erhöht wird, die Jünger segnet.
Am Beginn der Apostelgeschichte wird die Himmelfahrt Jesu
als Auftrag an die Jünger und Jüngerinnen erzählt,
dass sie Jesu Werk weiterführen
bis an die Grenzen der Welt.

Hinführung zur zweiten Lesung | Eph 1,17–23

Im Epheserbrief bittet Paulus
um die Sendung des Geistes Gottes,
damit die Gläubigen das Heilshandeln Gottes
in Christus erkennen und verstehen.
Der Text ist eine Mischung
aus Bittgebet, Hymnus und urchristlichem Credo.
Die Kirche wird als Leib Christi verstanden,
die von seiner Herrschafts- und Lebensmacht erfüllt wird
und deren Haupt Christus selber ist.

Meditation

Langsam gleitet der Luftballon
immer höher hinaus,
entzieht sich mehr und mehr
meinen Blicken.

Wie die Jünger damals
zum Himmel blickten,
schaue ich nach oben und begreife,
dass das nicht Himmelfahrt ist.

Und doch ist es der Blick,
heraus aus der Enge des Alltags,
aus den Problemen und Schwierigkeiten,
heraus aus der Oberflächlichkeit.

Ein Blick auf Jesus, auf Gott
verändert mein Leben.
Ein aufmerksamer und staunender Blick
macht mich wie neu.

Auf Jesus schauen heißt,
seine Liebe wahrnehmen und spüren,
daraus zu handeln
und sie im Alltag zu bezeugen.

So wird er in unserem Leben,
in unseren Worten und unserem Handeln
spürbar und erfahrbar.
Gott lebt in allen, die ihm folgen,
der aufgefahrene lebt mitten unter uns..

⇒ Reinhard Röhrner

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