Impulse zum elften Sonntag im Jahreskreis A

11. Sonntag im Jahreskreis  | Lesejahr A
Lektionar I/A, 268: Ex 19,2–6a | Röm 5,6–11 |  Mt 9,36 – 10,8

Der christliche Blick auf die Bibel darf nie die Perspektive unserer älteren Glaubensbrüder, die Juden, aus dem Blick verlieren. So mahnte der inzwi-schen verstorbene Neutestamentler Franz Mußner und Freund und Weg-gefährte Josef Ratzingers unermüdlich.
Wenn das leben seine Tücken offenbart, uns der Wind ins Gesicht bläst und wir uns vielleicht von Gott und Welt verlassen oder mißverstanden vorkommen, dürfen wir uns erinnern, dass Gott uns außerwählt hat zu ei-nem besonderen Volk, ein heiliges Volk von Priestern. Das meint jetzt nicht das katholische Weihepriestertum, aber doch, dass jeder Christ unmittel-bar zu Gott beten kann und seinen Schutz erflehen darf. Deshalb feiern wir miteinander diesen Gottesdienst und preisen Christus, unseren Herrn und Kyrios, für sein Erbarmen.

Kyrie | mit GL 156

Herr Jesus Christus,
du rufst Menschen in deine Nachfolge.
Du sendest deine Boten aus.
Du schenkst die Fülle der Ernte.

Gloria | Tagesgebet | MB 219

Gott du unsere Hoffnung und unsere Kraft,
ohne dich vermögen wir nichts.
Steh uns mit deiner Gnade bei,
damit wir denken, reden und tun was dir gefällt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn; unseren Herrn und Erlöser,
der du in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der uns Menschen in seine Nachfolge ruft, wollen wir beten: Herr, höre uns.

  • Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter. – Herr, rufe auch heute Menschen mit ihren Begabungen und Talenten, damit sie leben und lieben in deinem Namen und Auftrag.
  • Er gab ihnen Vollmacht, alle Krankheiten und Leiden zu heilen. – Herr, bevollmächtige auch heute Menschen mit der Kraft des Heiligen und heilenden Geistes. Stärke alle, die in deinem Auftrag in Kirche und Welt arbeiten.
  • Diese Zwölf sandte Jesus aus. – Herr, segne und stärke unseren Papst Franziskus, die Gemeinschaft der Bischöfe und alle, die in unseren Diözesen, Gemeinden und Gemeinschaften durch Taufe und Berufung gesandt sind, dein Heil zu wirken.
  • Steh den Weihekandidaten bei, die durch Handauflegung und Gebet in diesem Jahr zum Priester geweiht werden.
  • Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel: Herr, segne und schütze all jene, die sich verloren haben und verloren fühlen. Ermutige alle, die sich in karitativen und humanitären Gruppierungen für die Ärmsten der Armen einsetzen.
  • Das Himmelreich ist nahe. – Herr, öffne unseren Verstorbenen die Tür zum Leben und rufe alle zur Vollendung, die du gesandt hast.

Denn dir wird der Vater das Reich übergeben, die Vollmacht und Herrlichkeit in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
das heilige Mahl ist ein sichtbares Zeichen,
dass deine Gläubigen in dir eins sind.
Lass diese Feier wirksam werden
für die Einheit der Kirche.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Ex 19,2–6a

Zeit des Lebens sind Menschen unterwegs,
die Bibel beschreibt uns Gott
als einen der mit uns unterwegs ist.
„Wie auf Adlerflügeln habe ich dich getragen.“
werden wir in der heutigen Lesung
vom Auszug aus Ägypten in die Freiheit hören.
Auch wir dürfen auf diesen Beistand vertrauen
und so zuversichtlich in die Zukunft gehen.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 5,6–11

Mit dem wohl letzten Brief des Apostels Paulus
an die Christengemeinde in Rom
fasst er seinen Glauben zusammen.
Gott liebt uns nicht aufgrund eigener Leistung,
sondern er liebt uns um unserer selbst willen.
Wir sind versöhnt mit Gott
über den Tod hinaus in seine Pracht.

Meditation

Jesus sendet die Jünger aus,
er sendet auch uns
als Boten seiner Liebe
in unsere Welt.

Er sendet um zu verkünden,
die Botschaft des Himmelreiches
an andere weiter zu sagen
und von Gottes Nähe zu erzählen.

Er sendet um Kranke zu heilen,
den ganzen Menschen zu sehen
mit Leib und Seele
Freiheit und Heil erfahrbar machen.

Er sendet um Tote zu erwecken,
nicht wiederbeleben,
sondern daran erinnern,
dass Leben Beziehung ist
und wir auch zu den Toten Beziehungen aufbauen können,
weil sie in Gott Leben.

⇒ Reinhard Röhrner

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