Impulse zum 6. Sonntag im Jahreskreis | B

6. Sonntag im Jahreskreis | Lesejahr B
Lektionar II/B,  271: Lev 13,1–2.43ac.44ab.45–46 | 1 Kor 10,31 – 11,1 | Mk 1,40–45

Jetzt sind sie wieder überall zu sehen. Menschen in allerlei Masken. Schon Kinder kann man dafür begeistern. Einmal in andere Rollen zu schlüpfen, einfach die Welt aus einer anderen Perspektive ansehen und vielleicht auch anders gesehen werden.
In vielen Geschichten des Neuen Testaments macht Jesus etwas ganz Ähnliches. Er verändert die Perspektive, den Blickwinkel und schon wird eine Situation und ein Mensch anders wahrgenommen. Vielleicht nicht nur für den Fasching eine willkommene Erfahrung, den Wechsel des Blickes zu wagen…

Preisen wir Jesus Christus, unseren Herrn und Kyrios, in unserer Mitte:

Kyrie | oder GL 155

Herr Jesus Christus,
du veränderst den Blick auf die Welt.
Dein Blick ist heilend.
Im Blickwinkel der Liebe wird die Welt neu.

Gloria | Tagesgebet | MB 213

Gott, du liebst deine Geschöpfe,
und es ist deine Freude,
bei den Menschen zu wohnen.
Gib uns ein neues und reines Herz,
das bereit ist, dich aufzunehmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Im ehrlichen offenen Lachen erlebt sich der Mensch frei. Oft jedoch kommt er dabei an Grenzen. So bitten wir unseren Gott:

  • In diesen Tagen lachen viele Menschen.
    Lass sie die echte Freude des Herzens spüren
    und daraus das Leben gestalten.
  • Menschen ist das Lachen vergangen,
    durch die Erfahrung von Trauer und Leid.
    Schenke ihnen den Mut das Herz zu öffnen
    und der Zukunft entgegen zu lachen.
  • Krankheit isoliert Menschen und engt sie ein.
    Schenke den Kranken eine gute Pflege und baldige Genesung.
  • Oft ist Lachen oberflächlich und verachtend.
    Stärke die Menschen sich über den Spott zu erheben
    und lass die Oberflächlichen und Spötter zur Besinnung kommen.
  • Tod reißt Menschen aus unserer Mitte.
    Tröste alle Trauernden und nimm die Verstorbenen auf
    in die ewige Freude in deiner Pracht.

Du bist die Freude der Menschen. Lass uns mehr und mehr aus dieser Freude leben und den Alltag gestalten bis wir einst ganz mit dir vereint sind in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Gott, du Spender alles Guten,
du hast uns das Brot des Himmels geschenkt.
Erhalte in uns das Verlangen nach dieser Speise,
die unser wahres Leben ist.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Lev 13,1–2.43ac.44ab.45–46

Wir wollen Menschen
nicht nur nach dem Äußeren bewerten,
aber wo beginnt das Innere des Menschen?
Die Haut ist so eine sichtbare Grenze
und so dachten die Menschen früherer Jahrhunderte,
dass sie die Grenze zum Innern des Menschen ist.
Die Ursache für Hautauschlag und ähnliche Krankheiten
sah man im Inneren des Menschen,
daher verband man oft Hautreinheit
mit einem reinen Herzen.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 10,31 – 11,1

Die eigene Freiheit endet dort,
wo sie andere verletzt oder ihre Freiheit beschneidet.
Daher zählt nicht nur die eigene Chance,
sondern vor allem was uns als Gemeinschaft
von Kindern Gottes weiter bringt.
Darum geht es Paulus in der heutigen Lesung,
wenn er danach fragt,
ob Christen Götzenopferfleisch essen dürfen.

Meditation

Ein Künstler auf dem hohen Seil,
Der alt geworden mittlerweil,
Stieg eines Tages vom Gerüst
Und sprach: Nun will ich unten bleiben
Und nur noch Hausgymnastik treiben,
Was zur Verdauung nötig ist.

Da riefen alle: Oh, wie schad!
Der Meister scheint doch allnachgrad
Zu schwach und steif zum Seilbesteigen!

Ha! denkt er, dieses wird sich zeigen!
Und richtig, eh der Markt geschlossen,
Treibt er aufs neu die alten Possen
Hoch in der Luft und zwar mit Glück,
Bis auf ein kleines Mißgeschick.

Er fiel herab in großer Eile
Und knickte sich die Wirbelsäule

Der alte Narr! Jetzt bleibt er krumm!
So äußert sich das Publikum.

⇒ Wilhelm Busch

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