Impulse zu Fronleichnam | B

Fronleichnam| Lesejahr B
Lektionar II/B, 245: Ex 24,3–8 | Hebr 9,11–15 | Mk 14,12–16.22–26

Wir feiern Gottes Größe, den unsagbar großen Gott, der uns doch vertraut und nahe ist. „Non coerceri maximo, sed contineri tamen a minimo divinum est“ | „Nicht umschlossen werden vom Größten, sich umschließen lassen vom Kleinsten – das ist göttlich“ So steht es auf dem Grabstein des heiligen Ignatius von Loyola, den Friedrich Hölderlin seinem Hyperion voran stellt.
Für Ignatius ist das der Weg Gott selbst näher zu kommen. Nichts in der Welt kann so groß sein, dass es größer wäre als Gott und doch ist er in der kleinsten Regung erfahrbar. Ja, für uns als Glaubende ist dieser unsagbar große Gott in den Gestalten von Brot und Wein gegenwärtig. Ihn wollen wir in unserer Mitte preisen, uns ihm anvertrauen und als unseren Herrn, den Kyrios preisen:

Kyrie | mit Gl 154

Herr Jesus Christus,
du bist das Brot, das vom Himmel gekommen ist.
Der Wein ist das Blut in deinem Bunde.
Du lädst uns zum Gastmahl der Gnaden.

Gloria | Tagesgebet | MB 255

Herr, Jesus Christus,
im wunderbaren Sakrament des Altares
hast du uns das Gedächtnis deines Leidens
und deiner Auferstehung hinterlassen.
Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse
deines Leibes und Blutes so zu verehren,
dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird.
Der du in der Einheit des Heiligen Geistes
mit Gott dem Vater lebst und herrschest in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Zu Jesus Christus, dem Wort und Brot des Lebens, lasst uns voll Vertrauen beten: Christus, höre uns.

  • Wir beten für dein Volk des Neuen Bundes:
    Wie aus vielen Körnern ein Brot wird,
    so sammle alle, die an dich glauben, in der einen Kirche.
  • Für Frieden und Versöhnung:
    Lass die Opfer und das unschuldig vergossene Blut vieler
    zum Samen werden für die Versöhnung aller Menschen.
  • Für die Kranken und Alten:
    Stärke sie mit dem Brot des Lebens und lass sie erfahren,
    dass sie bei dir und in unserer Pfarrei nicht vergessen sind.
  • Für unsere Pfarrei:
    Lass dieses Fest deiner sich schenkenden Liebe
    unter den Zeichen von Brot und Wein
    zur Quelle lebendigen Glaubens und erneuerter Liebe werden.
  • Für unsere Verstorbenen:
    Führe sie nach ihrem irdischen Pilgerweg
    zum Gastmahl des ewigen Lebens.

Herr, unser Gott, wir danken dir für das Mahl, das uns mit dir und untereinander verbindet. Dir sei der Lobpreis und der Dank in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Herr Jesus Christus,
der Empfang deines Leibes und Blutes
ist für uns ein Vorgeschmack der kommenden Herrlichkeit.
Sättige uns im ewigen Leben
durch den vollen Genuss deiner Gottheit.
Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung |  Ex 24,3–8

Es geht mir über in Fleisch und Blut,
sagen wir, wenn uns etwas wertvoll ist
und wir es ganz verinnerlicht haben.
Gott hat sein Volk aus Ägypten herausgeführt
und es zu einem freien Volk gemacht.
Wenn beide nun miteinander
am Sinai einen Bund schließen,
dann vereinbaren beide Seiten zunächst,
worum es ihnen geht.
Doch dass es ihnen damit ernst ist, besiegeln sie mit Blut.

Hinführung zur zweiten Lesung | Hebr 9,11–15

Die Rituale des Versöhnungstages der Israeliten
erinnerte an das Blut der Lämmer vom Auszug aus Ägypten.
Durch den Tod Christi
sind die Opfer erfüllt und erreichen eine neue Qualität.
Durch Christus sind wir mit Gott versöhnt
und feiern die Gemeinschaft in seinem Blut.

Lesehinweis

Meditation

Brot, das nährt,
das Leben erhält und spendet,
dass nicht nur den Körper
mehr noch die Seele erfüllt

Wein, der versöhnt,
im Blute Christi mit Gott selbst,
Schuld muss weichen,
weil der Wille zum Frieden,
die Enge der Schuld sprengt

Brot und Wein,
Leib und Blut,
Zeichen des Lebens
Zeichen der Versöhnung

Aufbruch in ein neues Leben
genährt von Gottes Güte,
Aufbruch zum wahren Leben
aus Gottes Frieden.

⇒ Reinhard Röhrner

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