Impulse zum 16. Sonntag im Jahreskreis | B

16. Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis B | Lesejahr B
Lektionar II/B,310: : Jer 23,1–6 | Eph 2,13–18 | Mk 6,30–34

Bewegte, aufgewühlte  Zeiten erleben wir. Eine Meldung jagt die andere und es scheint in dem Gewirr oft keinen Durchblick mehr zu geben. Da wird viel mit der Angst gespielt und keiner weiß, wie viele sich dabei die Finger verbrennen werden. Die Anforderungen in Beruf, Familie und Freundeskreis sind hoch. Jeder muss beweisen, sich und anderen, dass er es schafft und keiner Verlierer ist. Dabei entsteht Druck, der vielen über den Kopf zu wachsen droht.

Woran erkennt man die Jünger Jesu? – Zuerst einmal scheint es ihnen genauso zu ergehen und doch erleben sie etwas ganz anderes. Jesus ist der gute Hirte, der die Nöte der Schafe sieht und ihnen die nötige Auszeit schenken will. Auch uns will er hier im Gottesdienst eine Perspektive für Ruhe und zum Krafttanken geben, damit wir nicht gehetzt werden wie Schafe, die keinen Hirten haben Ihn preisen wir für sein Erbarmen als unsern Herrn, den Kyrios:

Kyrie | mit Gl

Herr Jesus Christus,
du rufst uns in deine Nähe.
Du willst uns Ruhe verschaffen.
Bei dir erfahren wir den ersehnten Frieden.

Gloria | Tagesgebet | MB 225

Herr, unser Gott, sieh gnädig auf alle,
die du in deinen Dienst gerufen hast.
Mach uns stark im Glauben,
in der Hoffnung und in der Liebe,
damit wir immer wachsam sind
und auf dem Weg deiner Gebote bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Wir wollen zu Jesus Christus beten. Er ist der gute Hirte, der unsere Nöte versteht und uns in der Hektik der Zeit Ruhe und Zufriedenheit schenken will:

  • Die Welt ist hektisch und schnell.
    Hilf allen, die dein Wort in unserer Zeit verkünden,
    dass sie es im Blick auf dich und mit deiner Kraft tun.
    Christus, höre uns. | ALLE  Christus, erhöre uns.
  • Die Anforderungen sind oft hoch im Alltag.
    Hilf allen, die an persönliche Grenzen stoßen,
    dass sie Auszeiten nehmen und sich selbst nicht verlieren.
  • Äußerer und innerer Lärm bestimmt oft den Alltag.
    Ermutige alle sich nicht in der Hetze aufreiben zu lassen,
    sondern sich in der Tiefe ihrer Seele
    nach dir auszurichten.
  • Verantwortung fordert den ganzen Menschen
    Stärke alle in Leitungsaufgaben und Führungspositionen,
    dass sie zum Wohl der anvertrauten Menschen
    und im Blick auf dich ihre Aufgaben erfüllen.
  • Im Tod werden liebe Menschen von uns getrennt,
    nimm sie auf in deine Gegenwart
    und tröste die Trauernden in der Zuversicht.

Du willst auch unser Hirte sein und uns führen zur Fülle des Lebens bis wir einst ganz bei dir sein werden in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Barmherziger Gott, höre unser Gebet.
Du hast uns im Sakrament
das Brot des Himmels gegeben,
damit wir an Seele und Leib gesunden.
Gib, dass wir
die Gewohnheiten des alten Menschen ablegen
und als neue Menschen leben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jer 23,1–6

Wie kann man das Verhältnis Gottes
zu seinem Volk beschreiben?
Der Prophet Jeremia beschreibt
Gottes Sorge für die Menschen mit dem Bild des guten Hirten:
gütig, vorausschauend und fürsorgend.
Ein Leitbild für alle in Kirche und Welt,
die andere führen und leiten sollen.
Das Prophetenwort gilt seit 2500 Jahren
bis in unseren Alltag.

Hinführung zur zweiten Lesung | Eph 2,13–18

Der Traum einer grenzenlosen Welt
ist nicht erst seit der Moderne im Menschen.
Im Glauben durften die ersten Christen
diese Erfahrung im Alltag machen.
Die paulinischen Worte an die Christen in Ephesus
gelten genauso für unsere Zeit.

Lesehinweis

Meditation

Jesus zeigt sich
als der gute Hirte,
der die Seinen im Blick hat,
fürsorgend und achtsam.

Gehorsam ist mehr als nur gehorchen,
es heißt aufmerksam sein und werden,
auf die Welt und sich selbst hören,
sich nicht auf und zerreiben
in den Möglichkeiten und Aufgaben.

Martyrium heißt Zeugenschaft.
Mit Hingabe von Gott
in der Welt ein Zeugnis geben,
das nicht in der Selbstaufgabe mündet,
sondern Geschmack
für die Unendlichkeit bei Gott weckt.

Askese ist mehr als Verzicht,
auch das eigene Sich-zurück-nehmen,
die Auszeit zum Da-sein,
das Spüren des Lebens
in jeder Faser von mir.

Weil er der gute Hirte ist,
weiß Gott darum
und begegnet Jesus seinen Freunden
achtsam und fürsorgend.

⇒ Reinhard Röhrner

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