Impulse zum 21. Sonntag im Jahreskreis C

Lektionar III/C, 336: Jes 66,18–21 | Hebr 12,5–7.11–13 | Lk 13,22–30   

Was dürfen wir hoffen? Diese Frage weist Immanuel Kant der Religion zu. Was dürfen wir hoffen ist auch für uns eine wichtige Frage. Nicht im Sinne einer fernen Wirklichkeit und eines wie auch immer gearteten Ausgleichs, sondern in einem tieferen und weiteren Sinn als das, was uns schon im Hier und Jetzt prägen kann.

Aus der Hoffnung zu leben, heißt in der Zuversicht im Blick auf Gott hin zu leben und das ist eine frohe und befreiende Botschaft, die auch wir immer wieder verkünden dürfen.

Zuerst wollen wir vor Gott und voreinander unsere Schuld bekennen und Christus preisen:
Ich bekenne, Gott…

Kyrie | oder GL 155

Herr Jesus Christus,
Du einer von uns geworden. Kyrie eleison.
Du hast uns als Mensch von Gottes Liebe erzählt. Christe eleison.
Du bist durch den Tod gegangen, damit wir leben. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 232

Gott, unser Herr,
du verbindest alle, die an dich glauben,
zum gemeinsamen Streben.
Gib, dass wir lieben, was du befiehlst,
und ersehnen, was du uns verheißen hast,
damit in der Unbeständigkeit dieses Lebens
unsere Herzen dort verankert seien,
wo die wahren Freuden sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

In der Menschwerdung seines Sohnes hat Gott den Menschen mit ihm verbunden, unsere menschliche Natur mit seiner Gottheit erfüllt.
Darum wagen wir, ihn zu bitten:

  • Gib allen Verkündigern der Frohen Botschaft
    eine Sprache, die zu Herzen geht,
    und lass uns als deine Kirche auf deine Stimme hören.
    Christus höre uns – Christus erhöre.
  • Für alle, die unentschlossen sind, wenn sie den Ruf Jesu vernehmen: Lass sie die geöffnete Tür zu dir erkennen.
  • Für alle, die enttäuscht sind,
    weil in ihrem Leben so vieles anders gekommen ist,
    als sie es sich erwartet haben.
  • Für alle, die sich unserem Gebet anempfohlen haben,
    besonders die Kranken und Trauernden.
  • Für alle, die in unserem Herzen einen festen Platz haben,
    und die uns zu dir vorausgegangen sind,
    dass sie in deiner Liebe geborgen sind.

Alle, für die wir gebetet haben, empfehlen wir dir, Gott. Erhöre unser Flehen durch Jesus Christus, unseren Herrn. neu vor Augen: Leben in Fülle. Erhöre unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
schenke uns durch dieses Sakrament
die Fülle deines Erbarmens und mache uns heil.
Gewähre uns deine Hilfe,
damit wir so vor dir leben können,
wie es dir gefällt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung: Jes 66,18–21

Schnell eilen Menschen zusammen,
wenn etwas besonderes passiert.
Im dritten Teil des Jesajabuches, Tritojesaja,
hören wir von einer großen Vision.
Das Volk Israel kehrt aus der Gefangenschaft in Babylon
wieder nach Hause zurück.

Da erfährt es, dass Gottes heil
für alle Menschen ist und alle gerufen sind
zu ihm zu kommen auf seinen heiligen Berg.

Hinführung zur zweiten Lesung: Hebr 12,5–7.11–13

Augustinus sagt, dass es eine strafende Barmherzigkeit
und eine schonende Strenge gibt.
Das umschreibt vielleicht auch
der Verfasser des Hebräerbriefes
mit der heutigen Stelle.
Nachfolge ist nicht immer leicht,
aber sie erfüllt den Menschen.

Meditation

Liebe deinen Nächsten, er ist wie du!
(Martin Buber)

Er hat die gleichen Sorgen und Fragen,
er kennt die Nöte der Welt und des Lebens,
er will sein wie du bei Gott.

Was muss ich tun
um einen gerechten Gott zu bekommen
und endgültig erlöst zu sein?

Nichts muss ich tun.
Ich kann mich nicht selbst erlösen.
Ich muss Gott ähnlich werden.

Ich soll sein wie Gott ist
einer, der sich als Nächster erweist
für den, der in Not ist.

Strafende Barmherzigkeit
und schonende Strenge
nennt es Augustinus.

Aus Gottes Barmherzigkeit,
erfahre ich die Fülle und die Hoffnung,
Die über den Tod hinaus tragen kann
bis hinein in Gottes liebende Gegenwart.

⇒ Reinhard Röhrner

 

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