Impulse zur Taufe des Herrn | In Baptismate Domini | C

In Baptismate Domini | Lektionar III/C, 54:
Jes 42,5a.1–4.6–7 od. Jes 40,1–5.9–11 | Apg 10,34–38 od. Tit 2,11–14; 3,4–7 | Lk 3,15–16.21–22

Heute feiern wir die Taufe des Herrn durch Johannes im Jordan. Mit diesem Sonntag endet auch die Weihnachtszeit. Das Geheimnis der Menschwerdung Gottes wird uns jedoch weiter begleiten. Wir verlassen das Bild vom Kind im Stall und sehen den erwachsenen Jesus vor Augen, der durch sein Leben und seine Handlungen immer wieder darauf verweist, dass er der Messias ist.

In der Taufe Jesu am Jordan betont Gott: Jesus Christus ist Gottes Sohn. Was wir mit seiner Geburt und seiner Erscheinung vor der Welt gefeiert haben, wird jetzt konkret im Handeln Jesu. Die Menschen seiner Zeit und bis in unsere Tage hinein verstehen ihn aber oft nicht, weil er nicht harmlos ist, sondern in seinem Dienst radikal und gewaltig. Lassen wir uns auf ihn ein, der auch für uns als Sohn Gottes in die Welt kam:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist wahrhaft Mensch geworden. Kyrie eleison.
Du stehst an unserer Seite. Christe eleison.
Der Vater hat Dich als Sohn offenbart. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 70

Allmächtiger, ewiger Gott,
bei der Taufe im Jordan
kam der Heilige Geist auf unseren Herrn Jesus Christus herab,
und du hast ihn als deinen geliebten Sohn geoffenbart.
Gib, dass auch wir,
die aus dem Wasser und dem Heiligen Geist wieder geboren sind,
in deinem Wohlgefallen stehen
und als deine Kinder aus der Fülle dieses Geistes leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

„Du bist mein geliebter Sohn“, sprach die Stimme aus dem offenen Himmel. Zu ihm rufen wir vertrauensvoll:

  • Viele Eltern lassen ihre Kinder taufen,
    haben aber selbst wenig Bezug zu Gott
    und zur Gemeinschaft der Kirche.
    Öffne allen Menschen Wege zu dir.
  • Viele Menschen stellen sich radikal die Sinnfrage
    und ringen um tragfähige Antworten.
    Lass in unserer Gesellschaft den Glauben
    an die frohe Botschaft nicht verloren gehen.
  • Viele Menschen erleben nicht,
    dass sie geliebt und angenommen sind.
    Lass sie niemals verzweifeln,
    sondern von deiner frohen Botschaft erfahren.
  • Viele Menschen erleben Gewalt und Unfrieden.
    Lass sie Trost finden durch Boten des Friedens,
    die in Wort und Tat deine Botschaft ernst nehmen.
  • Dir ist jeder willkommen, der dich fürchtet und ehrt.
    Hilf allen Religionen der Welt aufeinander zu hören,
    einander zu verstehen und nach der Wahrheit zu suchen.

In deinem Sohn Jesus Christus bist Du uns nahe im Wort und Sakrament. Gib uns durch seine Gegenwart Mut und Kraft dein Reich in unserer Welt zu suchen und uns dafür einzusetzen, heute und in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gütiger Gott,
du hast uns mit deinem Wort
und dem Brot des Lebens genährt.
Gib, dass wir gläubig auf deinen Sohn hören,
damit wir deine Kinder heißen
und es in Wahrheit sind.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 40,1–5.9–11

In Zeiten der Krise mangelt es selten an Jammerern.
In der Zeit des babylonischen Exils
macht der zweite Jesaja – Deuterojesaja –
den Menschen Mut und schenkt Hoffnung,
dass sie einst wieder nach Juda zurück kehren dürfen
und Gott in ihrer Mitte preisen und feiern können.
Nicht das ständige zurückschauen
und fragen nach persönlicher und allgemeiner Schuld hilft weiter,
sondern die Suche nach Zeichen der Zuversicht
ermutigt und stärkt für den Weg in die Freiheit.

Hinführung zur zweiten Lesung | Tit 2,11–14

Im Geist und mit Autorität des Paulus
wurde der Titusbrief im 2. Jahrhundert verfasst
und macht den Christen Mut
ein Leben im Glauben zu führen.
Weil Gottes Reich in Jesus Christus schon angebrochen ist,
sollen wir unser Leben
im Glauben gestalten
und so im Alltag zeugen Jesu sein.

Lesehinweis

Meditation

Sich auf den Weg machen,

Mitten im Beten
öffnet sich der Himmel
und die Stimme bekennt:
Du bist mein geliebter Sohn.

Mitten im Beten,
weitet sich mein Geist
und ich erlebe neue Horizonte
in meinem Leben.

Ich darf spüren,
dass ich von Gott geliebt bin
und diese Erfahrung der Liebe
an andere weiterschenken.

Aus dem Beten heraus
gehe ich meinen Weg
um Zeuge zu sein
von Gottes grenzenloser Liebe.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Es war am Jordan,
im Unterlauf des Flusses
bei der Oase Jericho,
nahe am Toten Meer.

Tief unten beugt sich der Gottessohn
in die Fluten des Jordan
und lässt sich betend
von Johannes taufen.

Wo einst das Volk Gottes
in das gelobte Land zog,
öffnet sich von Neuem
der Weg zu Gott.

Als Jesus im Gebet
mit Gott verbunden ist
öffnet sich der Himmel,
verbinden sich Himmel und Erde.

So öffnet sich dem Menschen
der Weg zu Gott,
so kann der Mensch die Last abwerfen
und von Gott erlöst werden.

Reinhard Röhrner

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