Impulse zum 3. Ostersonntag | A

Dritter Ostersonntag | misericordias Domini | Osterzeit A | Lesejahr A
Lektionar I/A,181: Apg 2,14.22–33 | 1 Petr 1,17–21 | Lk 24,13–35/Joh 21,1–14

Im österlichen Hymnus zur Lesehore im Stundengebet beten wir: Heil dem Tage, der unsere Tage krönt, Tag des Sieges, da Christus auferstand, Tag der Sonne, die alle Welt verklärt: Tag des Christus.
Jeder Sonntag ist für ein Tag des Christus, ein Ostertag, ganz besonders natürlich die österlichen Sonntage. Wir erinnern uns, dass Jesu Auferstehung nicht nur ein Ereignis von vielen in der Welt ist, sondern zuerst jeden einzelnen Christen betrifft. Hinter aller Grenze der Welt, auch den momentanen Erfahrungen von Begrenzung, öffnet sich die Weite von Gottes Liebe. Im Überfluß erleben es die ersten Zeugen der Auferstehung, so berichtet es uns auch die Erzählung aus dem Johannesevangelium, die wir heute hören werdens:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
deine Freunde erleben dich als Auferstandener. Kyrie eleison.
Durch deine Liebe zeigst du, dass du lebst. Christe eleison.
Auch wir dürfen deine Nähe und Liebe erfahren. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 152

Allmächtiger Gott,
lass die österliche Freude in uns fortdauern,
denn du hast deiner Kirche
neue Lebenskraft geschenkt
und die Würde unserer Gotteskindschaft
in neuem Glanz erstrahlen lassen.
Gib, dass wir den Tag der Auferstehung
voll Zuversicht erwarten
als einen Tag des Jubels und des Dankes.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Herr, unser Gott. In der Unsicherheit der Welt bist du das sichere Ziel unseres Lebens. Zu dir rufen wir voll Vertrauen:

  • Menschen erleben wie die Jünger Jesu
    Ohnmacht, Leere und Aussichtslosigkeit.
    Öffne allen resignierten Menschen Wege zum Leben.
  • In der Lähmung der Welt durch die Coronapandemie
    spüren viele Menschen leibhaft menschliche Ohnmacht.
    Stärke alle, die sich gegen die Krankheit stemmen,
    zuhause bleiben oder sich der Kranken und Sterbenden annehmen.
  • Trotz Eifer und Engagement stoßen Menschen an Grenzen.
    Lass alle Eifrigen den rechten Weg finden
    zwischen Engagement und Ruhe.
  • Besondere Begegnungen prägen manche Tage.
    Lass alle Menschen aufmerksam werden für solche Erfahrungen
    und selbst anderen offen begegnen.
  • Im Tod und in der Trauer fühlen wir Leere.
    Tröste die Trauernden mit der Hoffnung auf die Auferstehung.

Unerkannt bist du auch in unserem Alltag gegenwärtig und zeigst uns deine Nähe, heute und in alle Ewigkeit. Amen.

Schlussgebet

Ewiger Gott,
du hast uns durch die Ostergeheimnisse erneuert.
Wende dich uns voll Güte zu
und bleibe bei uns mit deiner Huld,
bis wir mit verklärtem Leib
zum unvergänglichen Leben auferstehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 2,14.22–33

Heute hören wir einen Teil der Pfingstpredigt des Petrus.
Grund und Anfang der Kirche ist die Auferstehung Jesu,
der die äußerste Verlorenheit des Menschen
in seiner Auferstehung überwindet.
Als begeisterte Christi
verkünden die Apostel die Botschaft Jesu,
die durch seinen Weg der grenzenlose Liebe
in Tod und Auferstehung erfahrbar geworden ist.
Eine Botschaft, die mitreißt
und alle Menschen guten Willens einlädt.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Petr 1,17–21

Erfolgreich ist, wer sich durchsetzt
und sich nicht unterkriegen lässt.
Das war zur Zeit Jesu so wie heute. Gott aber handelt anders,
Jesus selbst lässt sich von Menschen
aufs Kreuz legen und töten.
In seiner Auferstehung werden die Schächer bloßgestellt.
Wer glaubt, muss nicht mehr siegen,
weil er in Gott gewonnen hat.

Lesehinweis

Meditation

Es ist kaum auszuhalten,
die aufgezwungene Zurückhaltung,
die Erfahrung der Leere fordert uns
bis ins Innerste heraus.

Sieben Freunde Jesu, erfahrene Fischer,
sie beherrschen das Handwerk,
sie werfen die Netze aus
und in den Netzen nichts als Leere.

Da kommt Gott ins Spiel,
unerkannt steht er am Ufer.
Auf sein Wort hin handeln sie
und erleben, was sie nicht erwarteten.

Alles Machen,
alle Hektik scheint vergebens,
wenn Gott nicht dabei ist,
wenn wir nicht im Blick auf ihn Handeln.

Auf Gott schauen
und mit ihm Handeln,
heißt Erfüllung finden
im alltäglichen Leben.

Es heißt mutig sein,
sich auf diesen Gott einzulassen,
der uns so oft unerkannt begegnet
und doch alles schenkt.

Reinhard Röhrner

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Meditation
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20 Lj A Ostern – Sonntag 3 – Hinführungen und Meditation


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